Warum die Kupplung rutscht

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Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Auto langsamer als gewöhnlich beschleunigt und Schwierigkeiten hat, Berghänge zu bewältigen? Hören Sie sofort auf, nach Problemen mit der Zündung oder Kraftstoffzufuhr zu suchen. Wenn Sie zusätzlich zu diesen Symptomen viel Spiel im Kupplungspedal haben und gelegentlich einen unangenehmen verbrannten Geruch im Fahrzeug bemerken, könnte das Problem ein durchrutschen der Kupplung sein. Wir erklären, warum es passiert und wie man es vermeiden sollte.

Kupplungsrutschen: Wo das Problem liegt

Die ordnungsgemäße Funktion des Systems hängt von der Reibungskraft zwischen der angetriebenen Scheibe und dem Schwungrad ab. Wenn aus irgendeinem Grund der Reibungskoeffizient abnimmt, beginnen die Kontaktflächen zu rutschen, und das Drehmoment wird nicht vollständig vom Motor auf das Getriebe übertragen. Infolgedessen braucht das Fahrzeug länger, um auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu beschleunigen, und die Leistung lässt nach. Außerdem wird es schwieriger, Hügel oder Steigungen zu überwinden, da die auf die Getriebewelle übertragene Leistung nicht ausreicht, um das Fahrzeug zu bewegen.

Die 5 häufigsten Ursachen für Kupplungsrutschen

Die 5 häufigsten Ursachen für Kupplungsrutschen
  1. Verschleiß oder Beschädigung des Belagmaterials und der Scheibenoberfläche. Wenn der Belag übermäßig abgenutzt ist, verringert sich seine Dicke, sodass er nicht mehr ausreichend gegen die Schwungradoberfläche gedrückt werden kann. Die Druckkraft des Mechanismus reicht nicht aus, um die Elemente zu fixieren. Verformter Belag wird ungleichmäßig gegen das Schwungrad gedrückt.
  2. Ölverschmutzung des Belags. Dies verringert die Rauheit. Aufgrund des niedrigen Reibungskoeffizienten rutschen die Kontaktelemente.
  3. Schwächung oder Beschädigung der Membranfeder. Wenn die Elastizität der Feder nachlässt, ist der Druck auf die angetriebene Scheibe beim Betätigen des Pedals unzureichend, um die Einheit zu aktivieren.
  4. Defekte in der Kupplungsbetätigung. Bei Fahrzeugen mit mechanischer Kupplung können gedehnte Seile oder beschädigte Gabeln, bei hydraulischen Fahrzeugen können aufgequollene Gummiteile oder undichte Elemente ebenfalls Kupplungsrutschen verursachen. Der Druck auf die Membran reicht dann nicht aus, um einen festen Kontakt der Kupplungskomponenten zu gewährleisten.
  5. Beschädigung des Verschleißausgleichsmechanismus. Defekte an Justierringen oder Sensorfedern machen eine Spieljustierung unmöglich. Dies führt zu einem verringerten Halte Druck auf die angetriebene Scheibe.

6 Empfehlungen, die helfen, Kupplungsrutschen zu vermeiden

6 Empfehlungen, die helfen, Kupplungsrutschen zu vermeiden
  1. Tauschen Sie Systemkomponenten immer als Satz aus. Die durchschnittliche Lebensdauer von Druckplatte, angetriebener Scheibe, Membranfeder und Ausrücklager ist nahezu identisch und beträgt etwa 100.000 bis 150.000 Kilometer. Um das System so lange wie möglich funktionsfähig zu halten, sollten Sie daher stets die Komponenten als Satz wechseln.
  2. Überprüfen Sie die Dichtheit der Fahrzeugkomponenten und -baugruppen. Minderwertige oder beschädigte Dichtungen an Motor und Getriebe, Ölleckagen von der Eingangswellen- oder Kurbelwellendichtung sowie undichte hydraulische Aktuatoren können zu einer Ölverschmutzung des Belags führen.
  3. Wählen Sie Komponenten entsprechend Ihrem Fahrstil. Standardkupplungen mit Verbundbelagmaterialien eignen sich für sanftes und gleichmäßiges Fahren. Sie bieten einen optimalen Reibungskoeffizienten, niedrige Betriebstemperaturen und sind kostengünstig. Für Sportwagen ist es jedoch ratsam, spezielle Kupplungen zu verwenden, die für hohe Belastungen ausgelegt sind. Deren Beläge bestehen aus Materialien mit Kohlenstoff- oder Kevlar-Zusätzen, Mischungen aus Kupfer, Aluminium, Gusseisen oder Keramik. Sie halten viel höheren Temperaturen stand, sind verschleißfester und für aggressives Fahren geeignet.
  4. Stellen Sie sicher, dass der Pedalhub korrekt eingestellt ist. Ein unzureichender Pedalhub verhindert das vollständige Trennen der Kupplung. Dies führt zu einem beschleunigten Verschleiß des Belags und kann Überhitzung und Verformung der angetriebenen Scheibe verursachen.
  5. Verwenden Sie stets die vom Hersteller empfohlenen Betriebsflüssigkeiten. Mischen Sie keine Flüssigkeiten unterschiedlicher Zusammensetzung. Durch Mischung entstehende aggressive Verbindungen oder in bestimmten Flüssigkeitsklassen enthaltene Bestandteile können für hydraulische Kupplungsaktuatoren schädlich sein.
  6. Befolgen Sie die folgenden Regeln für den Kupplungsbetrieb:
    • Beim Anfahren lassen Sie zuerst den Druck vom Pedal, damit das Auto ins Rollen kommt und langsam anfährt, halten Sie es dann für 2-3 Sekunden im Schleifpunkt und lassen es dann vollständig los.
    • Fahren Sie nicht mit hohen Drehzahlen an.
    • Bei steilen Abfahrten schalten Sie in den ersten Gang und treten gelegentlich das Bremspedal, um eine Überhitzung der Komponenten zu vermeiden.
    • Verwenden Sie beim Befahren schwieriger Gelände wie Pfützen, Schneewehen oder Schlamm nach Möglichkeit Abschlepphilfe.
    • Lassen Sie während der Fahrt Ihren Fuß nicht ständig auf dem Kupplungspedal ruhen, um ein versehentliches Betätigen zu vermeiden.
    • Überladen Sie das Fahrzeug nicht, insbesondere nicht beim Fahren auf schlechten Straßen, da dies die Belastung der gesamten Baugruppe erheblich erhöht.

Fazit

Kupplungsrutschen ist eine häufige Störung, die nicht nur das Fahren unangenehm, sondern auch gefährlich macht. In den meisten Fällen kann jedoch jeder Fahrzeughalter dem Problem vorbeugen. Kaufen Sie einfach hochwertige Komponenten und befolgen Sie die oben genannten Empfehlungen.

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