Verstärkung der Maßnahmen zur Einhaltung europäischer Umweltvorschriften
Nissan Motor hat eine Partnerschaft mit dem großen chinesischen Elektrofahrzeughersteller BYD bekannt gegeben. Die Hauptzielsetzung dieser strategischen Zusammenarbeit ist die Bewältigung der strengen CO2-Emissionsvorschriften, die von der Europäischen Union (EU) umgesetzt werden. Alle Automobilhersteller sind auf dem europäischen Markt verpflichtet, die durchschnittlichen CO2-Emissionen ihrer gesamten Fahrzeugflotte unter den gesetzlich festgelegten Grenzwert zu halten.
Strategie des Emissionspoolings
Nissan wird mit BYD eine Methode namens „Emissionspooling“ anwenden. Dabei werden die CO2-Emissionen mehrerer Hersteller zusammengefasst und ein Durchschnittswert berechnet. Der hohe Absatzanteil von Elektrofahrzeugen bei BYD wird zur Senkung der durchschnittlichen Flottenemissionen von Nissan beitragen. Durch diesen Ansatz wird erwartet, dass Nissan hohe Strafen für Verstöße gegen Umweltvorschriften vermeiden kann.
Anzeichen für einen Branchenwandel
In der Automobilindustrie nehmen branchenübergreifende Partnerschaften zur Bewältigung von Umweltvorschriften tendenziell zu. Die Schaffung von Kooperationsbeziehungen über traditionelle Wettbewerbsverhältnisse hinaus gewinnt als neues Geschäftsmodell an Aufmerksamkeit. Die Partnerschaft zwischen Nissan und BYD kann als ein Beispiel für den Branchenwandel im Zeitalter globaler Umweltvorschriften angesehen werden.
Auswirkungen auf die Elektrofahrzeugentwicklung
Durch diese Partnerschaft könnte Nissan Zugang zu fortschrittlichen Technologien von BYD in der Elektrofahrzeugentwicklung erhalten. Insbesondere werden Technologieaustausche in den Bereichen Batterietechnologie und elektrischer Antriebsstrang erwartet. Die Auswirkungen der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen auf die Wettbewerbslandschaft des zukünftigen Elektrofahrzeugmarkts stehen ebenfalls im Fokus.