Lexus LFR: Verzögertes Supersportwagen-Projekt, Rennpläne für 2026 in Gefahr

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Es scheint, als könnte der Lexus LFR nicht rechtzeitig für die Rennsaison 2026 fertig werden. Toyota, Lexus und GAZOO Racing arbeiten an einem neuen Supersportwagen, den alle LFR nennen, einem neuen Flaggschiffmodell. Dieses Modell soll der Nachfolger des legendären LFA sein und gleichzeitig in GT-Kategorien weltweit antreten. Dass das Projekt keineswegs geheim ist, zeigt sich daran, dass bereits mehrere Konzeptfahrzeuge vorgestellt, Spionfotos geleakt wurden und sowohl Renn- als auch Straßenversionen in Tarnlackierung auf dem Goodwood Festival of Speed im Sommer dieses Jahres Fahrvorführungen absolviert haben. Obwohl die Entwicklung Zeit in Anspruch nimmt, wirft die mögliche Verzögerung der Rennteilnahme Fragen zum Zeitpunkt seines Renndebüts und folglich auch zum Marktstart der Straßenversion auf.

Unklare Pläne für die Rennteilnahme 2026

Laut Berichten von Sportscar365 ist es „unwahrscheinlich“, dass Toyotas GT3-Fahrzeug an der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2026 teilnehmen wird. Diese Abwesenheit könnte sich auch auf andere große Meisterschaften wie die IMSA WeatherTech SportsCar Championship erstrecken. Die größte Sorge ist, dass der LFR, wenn er für Ereignisse wie das 24-Stunden-Rennen von Daytona im Januar antreten sollte, bereits jetzt öffentlich hätte vorgestellt werden müssen. Ein Toyota-Sprecher soll sich zu der Situation mit „kein Kommentar“ geäußert haben.

Mögliches Debüt in einer anderen Kategorie vor dem Vollbetrieb

Selbst wenn dieser noch unbenannte GT3-Wagen im nächsten Jahr nicht in Le Mans oder Sebring fährt, könnte er woanders debütieren. Toyota hat bereits experimentelle Rennfahrzeuge in der japanischen Super-Taikyu-Serie getestet, die andere Homologationsvorschriften als die WEC oder IMSA hat. Der volle Renneinsatz könnte erst 2027 beginnen, was eine erhebliche Verzögerung gegenüber den ursprünglichen Ankündigungen darstellt. Bereits 2023 berichtete Motorsport.com, dass der Zeitplan aufgrund „einer geplanten Verzögerung des GR-GT3-Straßenautos“ von 2025 auf 2026 verschoben wurde. Jetzt scheint selbst diese Frist für 2026 in Gefahr zu sein.

Wiederholt sich die Geschichte des LFA?

In gewisser Weise scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Obwohl der LFA keine Rennversion mit offizieller GT-Homologation hatte, investierte Lexus sehr viel Zeit in seine Entwicklung. Das erste Konzeptfahrzeug als Vorläufer des LFA wurde 2005 vorgestellt, zu diesem Zeitpunkt lief das Projekt bereits seit fünf Jahren. Mitten in der Entwicklung entschieden sich die Ingenieure, von einer Aluminium-Karosseriestruktur auf eine Carbonfaser-Monocoque-Struktur umzusteigen, was dazu führte, dass das erste funktionierende Prototyp erst 2008 bei Testfahrten im VLN-Langstreckenrennen auf dem Nürburgring der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Die Serienversion des LFA debütierte schließlich im Oktober 2009.

Technische Spezifikationen und regulatorische Herausforderungen

Derzeit müssen wir uns wohl weiterhin auf neue Spionfotos und Gerüchte verlassen. Es wird erwartet, dass der LFR von einem turbogeladenen V8-Motor mit Hybridunterstützung angetrieben wird. Berichten japanischer Medien vom August zufolge haben sich die Verzögerungen so weit aufgestaut, dass der Wagen nun möglicherweise unter neue Abgasvorschriften fällt, die bei einem früheren Marktstart hätten vermieden werden können. Was auch immer die Herausforderungen sein mögen, wir können nur hoffen, dass der LFR so schnell wie möglich auf der Rennstrecke und auf öffentlichen Straßen zu sehen sein wird.

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