Der neue Honda Prelude 2026 wurde letzte Woche enthüllt und löste einige verständliche Beschwerden über das Fehlen eines manuellen Getriebes aus. Honda bezeichnet das Getriebe dieses Coupés als „eCVT“, aber in Wirklichkeit hat das Auto einfach kein Getriebe im traditionellen Sinne. Es nutzt die Zwei-Motor-Elektrohybridtechnologie des Herstellers.
Eine Bewährte Hybridtechnologie
Honda entwickelt seine Zwei-Motor-Hybridsysteme seit über einem Jahrzehnt, wobei das erste 2014 im Accord Hybrid debütierte. Jede Iteration gewann an Effizienz. Theoretisch sollte die neueste Version eine typische Elektrofahrzeug-Beschleunigung bei niedrigen Geschwindigkeiten und einen bemerkenswerten Kraftstoffverbrauch auf der Autobahn bieten, ohne jemals anstecken zu müssen.
Simulation für das Fahrgefühl
Die Besonderheit des Prelude liegt in seinem S+ Schaltwippensystem am Lenkrad. Einmal aktiviert, simuliert es die Geräusche und das Gefühl des Schaltvorgangs eines sequenziellen Getriebes. Honda stellt es so dar: „Mit dem innovativen Honda S+ Shift System bietet der Prelude das ultimative elektrische Honda Fahrerlebnis mit einer reaktionsschnellen und fesselnden Schaltsimulation.“
Mit anderen Worten, das „Schalten“ wird völlig losgelöst sein von dem, was das Getriebe tatsächlich tut. Es ist das gleiche Prinzip wie die falschen Schaltvorgänge des vollelektrischen Hyundai Ioniq 5 N, eine Erfahrung, die viele überraschend realistisch finden.
Zwei Konfigurationen für das gleiche System
Honda bietet nun zwei Versionen seines Zwei-Motor-Hybridsystems der vierten Generation an:
Parallel-Konfiguration
Eingesetzt in den CR-V und Accord-Modellen, nutzt sie zwei Elektromotoren nebeneinander. Dies ermöglicht die Integration eines großen Antriebsmotors mit hoher Spitzengeschwindigkeit für bessere Reaktionsfähigkeit. Ein zusätzliches Direktantriebs-Getriebe ermöglicht leichtes Abschleppen und verbessert die Leistung bei niedrigen Geschwindigkeiten.
In-Line-Konfiguration
Besser geeignet für kleinere Fahrzeuge wie den Civic und bald den Prelude. Die beiden Elektromotoren sind in einer Reihe angeordnet. Einer treibt die Räder an, während der andere vom VTEC-Verbrennungsmotor angetrieben wird, der die Batterie lädt. Der Antrieb erfolgt über ein Ein-Gang-Getriebe, das mit dem Fahrmotor verbunden ist. Der Benzinmotor treibt die Räder nur dann über eine Kupplung an, wenn er am effizientesten ist, wie z.B. bei Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn.
Ein Falsches eCVT und ein Unerwarteter Vergleich
Der Begriff „eCVT“ ist daher irreführend: Es gibt keine Variabilität im Übersetzungsverhältnis. Es handelt sich um ein Direktantriebssystem, dessen Verhalten von einer Leistungssteuereinheit (PCU) gesteuert wird.
Interessanterweise ist dieses Konzept konzeptionell etwas sehr Exotischem ähnlich: dem Direct-Drive-System des 1.500 PS starken Koenigsegg Regera. Die Organisation der Leistungsverteilung ist im Großen und Ganzen dieselbe, obwohl das schwedische System offensichtlich weitaus extremer ist.
Ein Attraktives Tourismusangebot
Auch wenn die Spitzenleistungszahl seit dem Modell der 2000er Jahre kaum gestiegen ist, ist das Drehmoment höher und die Technologie weit fortgeschrittener. Der neue Prelude verspricht, wesentlich effizienter, sicherer, komfortabler und schneller zu sein als sein Vorgänger. Er präsentiert sich als ein äußerst attraktives Einstiegs-Grand-Touring-Angebot für diejenigen, die keine vier Türen benötigen.