Gibt es mehrere Gurte im Auto, die ausgetauscht werden sollten?

Veröffentlicht von

Jedes Auto hat einen Riemenantrieb, der Nebenaggregate wie den Generator und die Klimakompressor antreibt, in manchen Fällen auch die Wasserpumpe und die Servolenkung. Dieser Riemen ist in der Regel außen angebracht und an der Vorderseite des Motors zu sehen (bei den meisten Frontantriebsfahrzeugen ist der Motor quer eingebaut). Es handelt sich meist um einen schlängelnden Riemen, der über verschiedene Riemenscheiben gleitet. Zeigt er Verschleiß wie Risse, Ausfransungen oder Dehnungen, muss er ausgetauscht werden.

Einige Automotoren haben außerdem einen Zahnriemen, der außer Sichtweite, aber im Inneren des Motors die Kurbelwelle unten mit den Zylinderköpfen oben verbindet und die Ventilsteuerung übernimmt. Viele Motoren verwenden anstelle eines Riemens eine Steuerkette. Ein wichtiger Unterschied besteht darin, dass die Steuerkette in der Regel als lebenslang haltbares Teil angesehen wird und keinen regelmäßigen Austausch erfordert. Der Zahnriemen muss dagegen gewechselt werden, allerdings kann der Wartungsplan des Herstellers, wie bei einigen aktuellen Ford-Motoren, einen Wechsel erst nach 150.000 Meilen vorschreiben.

Reißt einer der Riemen, bleibt das Auto sofort stehen. Reißt der Zahnriemen, stoppt der Motor und lässt sich nicht wieder starten. Bei vielen Autos kann der Motor möglicherweise noch anspringen, nachdem der Riemenantrieb gerissen ist, aber wenn er den Generator antreibt, kommt man nicht weit. Ohne Generator ist man auf die Batterie angewiesen, und wenn die leer ist, ist das Pech.

Ein Riemenantrieb kann über 100.000 Meilen halten, muss aber regelmäßig von einem Mechaniker überprüft werden (oder man kann es selbst tun, wenn man weiß, worauf zu achten ist). Im Benutzerhandbuch oder Wartungsplan finden Sie, wie oft eine Inspektion erforderlich ist. Das variiert je nach Hersteller: Hyundai empfiehlt beispielsweise für einige aktuelle Vierzylindermotoren eine Inspektion nach 6 Jahren oder 60.000 Meilen und danach alle 2 Jahre oder 15.000 Meilen; Volkswagen alle 40.000 Meilen; bei einigen Ford-Modellen muss man bis zu 100.000 Meilen warten.

Die Kosten für den Austausch des Riemenantriebs variieren ebenfalls, mit Schätzungen für den Nebenantriebsriemen von unter 75 bis über 150 Dollar. Der beste Ansatz ist, eine Inspektion vor dem empfohlenen Intervall durchführen zu lassen und, falls ein Austausch beschlossen wird, Zeit für Preisvergleiche einzuplanen. Möglicherweise hört man Warnzeichen, dass der Riemenantrieb sich dem Ende seiner Lebensdauer nähert, wie Quietschen beim Starten oder Beschleunigen des Motors oder Klappergeräusche von Riemenscheiben oder Spannern.

Der Zahnriemenwechsel ist ein komplexerer und teurerer Vorgang, der in der Regel je nach Fahrzeugtyp mindestens 500 bis 1.000 Dollar oder mehr kostet. Noch schlimmer ist, dass bei einigen Motoren, wenn der Zahnriemen reißt, die Kolben weiter auf und ab gehen und dabei auf die Ventile treffen können, die ihre Steuerung verloren haben, und sie verbiegen. Das kann hohe Kosten verursachen – möglicherweise über 3.000 Dollar.

Das macht den Zahnriemenwechsel umso wichtiger, aber da er nicht sichtbar ist, kann man ihn nicht einfach überprüfen. Dazu müsste man den Nebenantriebsriemen, Motorabdeckungen und andere Teile entfernen, was eine Werkstatt nicht kostenlos macht (und alles wieder zusammenzubauen ist). Daher sollte man besonders auf den vom Hersteller empfohlenen Zahnriemenwechselplan achten. Auch hier unterscheiden sich die Empfehlungen: Einige Honda-V6-Motoren verlangen beispielsweise einen Wechsel nach 60.000 Meilen, während für den in einigen Chevrolet verwendeten 1,8-Liter-Vierzylinder 100.000 Meilen angegeben sind.

Bei einigen Motoren treibt der Zahnriemen auch die Wasserpumpe an, daher empfehlen Werkstätten manchmal, die Wasserpumpe gleichzeitig mit dem Riemen zu wechseln. Das macht Sinn, denn wenn die Wasserpumpe einige Monate nach dem Zahnriemenwechsel ausfällt, müsste der Mechaniker erneut alles auseinanderbauen, das Kühlmittel wechseln und mindestens einige Stunden zusätzliche Arbeit in Rechnung stellen – wieder einmal.

In jedem Fall können sowohl Riemenantriebe als auch Zahnriemen vorzeitig versagen. Der Schlüssel ist, den Wechsel keines der Riemen nicht zu lange hinauszuzögern, sonst bleibt man liegen, hat zumindest Unannehmlichkeiten und muss möglicherweise sogar mehr Geld ausgeben.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert