Der berühmte YouTuber Tai Lopez, der mit „Here in My Garage“ für Aufsehen sorgte, befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wirft ihm vor, ein Ponzi-Schema-artiges Finanzbetrugssystem aufgebaut zu haben.
Das „Here in My Garage“-Phänomen
Für diejenigen, die vor zehn Jahren YouTube nicht nutzten, mag es unglaublich erscheinen, aber um 2015 herum war dieser Mann mit Brille, Lamborghini und Bibliothek eine absolute Ikone. Damals wurde der „Here in My Garage“-Werbespot, der vor fast jedem YouTube-Video lief, überall erwähnt und parodiert. Diese Woche tauchte er erneut in den Nachrichten auf, allerdings nicht mit positiven Meldungen.
Tai Lopez‘ YouTube-Aktivitäten
Tai Lopez, der in einem Video erklärte, stolzer auf seine Bücher als auf seinen Gallardo zu sein, ist ein YouTuber, der finanzielle Ratschläge gibt. Sein Kanal hat nach wie vor viele Abonnenten, obwohl die Aufrufzahlen seiner neueren Beiträge relativ gering sind. Dennoch ist er weiterhin aktiv und hat erst vor einer Woche ein neues Video veröffentlicht.
Die Vorwürfe der SEC
Letzten Freitag klagte die US-Börsenaufsichtsbehörde Tai Lopez und Alexander Mehr, die Mitbegründer von Retail Ecommerce Ventures LLC, sowie die Chief Operating Officer des Unternehmens, Maya Barkenrod, an. Ihnen wird eine Reihe von betrügerischen Wertpapierangeboten, die Veruntreuung von Anlegergeldern und Ponzi-Schema-artige Zahlungen an Investoren vorgeworfen.
Berichten zufolge kauften Mehr und Lopez über eine Holdinggesellschaft Unternehmen in Schwierigkeiten auf und wandelten sie in reine Online-Marken um. Darunter waren Dress Barn und Linens ’n Things. Zumindest wurde dies öffentlich als Geschäftsmodell beworben.
Details des Betrugs
Laut der offiziellen Klage der SEC, die bei einem Gericht in Florida eingereicht wurde, sollen Lopez und seine Mitangeklagten durch betrügerische Angebote etwa 112 Millionen Dollar von Hunderten von Investoren beschafft haben. Sie transferierten Gelder zwischen Investoren, um Dividendenzahlungen vorzutäuschen, und leiteten etwa 16,1 Millionen Dollar an Anlegergeldern für den persönlichen Gebrauch von Lopez und Mehr ab.
Lopez und Mehr werden nun wegen Verstößen gegen Abschnitt 17(a) des Securities Act von 1933 und Abschnitt 10(b) des Securities Exchange Act von 1934 angeklagt. Ihre Zukunft liegt nun in den Händen der Justiz.