P215B Fahrzeuggeschwindigkeit – Ausgangswellenkorrelation

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Diagnose und Behebung des Fehlercodes P215B

Wie schwerwiegend ist dieser DTC?

Die Umstände, die zur Speicherung des Codes P215B führen, können eine fehlerhafte Kalibrierung des Tachometers und unregelmäßige Schaltmuster des Getriebes verursachen. Dieser Code sollte als schwerwiegend eingestuft und so schnell wie möglich behandelt werden.

Welche Symptome treten bei diesem Code auf?

Die Symptome eines diagnostischen Codes P215B können sein:

  • Springende oder ungenaue Tachometeranzeige
  • Unbeabsichtigtes Aktivieren des ABS- oder Traktionskontrollsystems (TCS)
  • Unregelmäßige Schaltmuster des Getriebes
  • Möglicherweise werden weitere ABS-Codes gespeichert
  • Das ABS-System könnte deaktiviert sein

Was sind häufige Ursachen für diesen Code?

Die Ursachen für diesen Code P215B können sein:

  • Falsches Achsgetriebe-Übersetzungsverhältnis (Tellerrad und Ritzel)
  • Übermäßiger Metallabrieb am Ausgangswellen-Sensor oder -Magnet
  • Defekter Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (Ausgang) / Defekte Ausgangswelle
  • Getriebeschlupf
  • Durchtrennte oder beschädigte Kabel oder Steckverbindungen
  • Gebrochene, beschädigte oder abgenutzte Zähne des Reluktanzrings
  • Programmierfehler im PCM oder defektes Steuergerät (PCM)

Diagnose- und Fehlerbehebungs-Schritte für P215B

Für die Diagnose eines Codes P215B werden ein Diagnosescanner mit integriertem Oszilloskop, ein digitales Volt-/Ohmmeter (DVOM) und eine zuverlässige Informationsquelle für das Fahrzeug benötigt.

Bei einem gespeicherten P215B sollte zunächst sichergestellt werden, dass das Automatikgetriebe mit sauberer, nicht verbrannt riechender Flüssigkeit gefüllt ist. Bei Undichtigkeiten sind diese zu beheben und das Getriebe zu befüllen. Anschließend sollte eine Probefahrt durchgeführt werden, um mechanische Schäden auszuschließen.

Für eine erfolgreiche Diagnose sind die Fahrzeuginformationen für Schaltpläne, Steckeransichten, Pinbelegungen, Diagnoseflussdiagramme und Testprozeduren unerlässlich.

Nach einer Sichtprüfung der verdrahtung und Stecker des Systems wird der Diagnosescanner angeschlossen, um alle gespeicherten Codes und Freeze-Frame-Daten auszulesen und zu dokumentieren. Anschließend werden die Codes gelöscht und das Fahrzeug getestet, um zu prüfen, ob der Code erneut auftritt.

Einfachste und effektivste Testmethode mit einem Oszilloskop:

  • Positives Oszilloskop-Messkabel an den Signalstromkreis des zu testenden Sensors anschließen.
  • Geeignete Spannungseinstellung am Oszilloskop wählen (Sensor-Referenzspannung beträgt meist 5 Volt).
  • Negatives Messkabel an Masse anschließen (Sensor-Masse oder Batterie-Masse).
  • Bei angehobenen Antriebsrädern und gesichertem Fahrzeug den Antriebsstrang hochfahren und die Wellenform auf dem Oszilloskop beobachten.
  • Gesucht wird eine gleichmäßige Wellenform ohne Spannungsspitzen oder Aussetzer bei sanfter Beschleunigung/Verzögerung durch alle Gänge.
  • Bei Unregelmäßigkeiten: Defekten Sensor oder schlechte elektrische Verbindung vermuten.

Test des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors (Ausgang) und des Ausgangswellen-Drehzahlsensors:

  • DVOM auf Ohm-Einstellung stellen und den zu testenden Sensor abstecken.
  • Mit den Testleitungen die Pins des Sensorsteckers prüfen und die Ergebnisse mit den Sensor-Testspezifikationen vergleichen.
  • Sensoren, die nicht den Spezifikationen entsprechen, sind als defekt zu betrachten.

Test der Referenzspannung:

  • Bei Zündung ein / Motor aus (KOEO) und abgestecktem Sensor die Referenzspannungs-Pin des Sensorsteckers mit dem positiven DVOM-Messkabel abtasten.
  • Gleichzeitig mit dem negativen Messkabel die Masse-Pin desselben Steckers abtasten.
  • Die Referenzspannung muss den Vorgaben in der Fahrzeugdokumentation entsprechen (meist 5 Volt).

Test der Signalspannung:

  • Sensor wieder anschließen und den Signalstromkreis des Sensors mit dem positiven DVOM-Messkabel abtasten (negatives Kabel an Sensor-Masse oder bekannte gute Motor-Masse).
  • Bei laufendem Motor (KOER) und sicher stehenden Antriebsrädern das Getriebe hochfahren und die Spannungsanzeige auf dem DVOM beobachten.
  • Ein Geschwindigkeit-Spannungs-Diagramm aus der Fahrzeugdokumentation hilft bei der Beurteilung, ob der Sensor bei verschiedenen Geschwindigkeiten korrekt arbeitet.
  • Zeigt ein Sensor nicht die entsprechende Spannung (in Abhängigkeit der Geschwindigkeit), ist er wahrscheinlich defekt.

Wenn die Signalspannung am Sensorstecker korrekt ist, testen Sie die Signalstromkreise bis zum PCM-Stecker. Verwenden Sie das positive DVOM-Messkabel, um den entsprechenden Signalstromkreis am PCM abzutasten (negatives Kabel an Masse). Ist ein akzeptables Sensorsignal am Sensorstecker, aber nicht am PCM vorhanden, liegt eine Unterbrechung im Stromkreis zwischen PCM und Sensor vor.

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