P075F: Getriebe-Ölstandssensor – Signal zu hoch
Was bedeutet dieser Fehlercode?
Dieser generische Diagnosefehlercode (DTC) für den Antriebsstrang gilt für alle Fahrzeuge mit OBD-II, die mit einem Getriebe-Ölstandssensor ausgestattet sind. Dazu gehören unter anderem Marken wie GM, Chevrolet, Ford, Dodge, Ram, Toyota, Hyundai usw. Dieser Code tritt selten auf.
Wenn der Code P075F gespeichert ist, ist Ihr Fahrzeug sehr wahrscheinlich mit einem Getriebe-Ölstandssensor (TFL) ausgerüstet. Dieser Sensor ermittelt den Ölstand im Getriebe, da ein falscher Füllstand Getriebeschäden verursachen kann.
Der TFL-Sensor erhält eine Referenzspannung vom PCM (Motorsteuergerät). Das PCM überwacht den Stromkreis und speichert diesen DTC, wenn es erkennt, dass der Ölstand außerhalb des zulässigen Bereichs zu hoch ist. In diesem Fall leuchtet entweder die Motorkontrollleuchte (MIL) oder eine Getriebewarnleuchte im Armaturenbrett auf.
Der Code P075F wird gesetzt, wenn das PCM feststellt, dass der Getriebeölstand zu hoch ist. Verwandte Codes sind P070A, P070B, P070C, P070D, P070E und P070F.
Schweregrad und Symptome
Die Schwere dieses Getriebecodes ist als mittel bis schwer einzustufen. Ein unbeachteter, zu hoher Getriebeölstand kann in manchen Fällen zu Getriebeschäden führen. Es ist daher ratsam, diesen Fehler so schnell wie möglich zu beheben.
Zu den Symptomen eines P075F Fehlercodes können gehören:
- Aufleuchten der Getriebewarnleuchte
- Motorkontrollleuchte (MIL) leuchtet auf
- Probleme mit der Getriebeleistung (z.B. Schaltverhalten)
Häufige Ursachen für diesen DTC
Mögliche Ursachen für den Getriebe-Ölstandscode P075F sind:
- Defekter Getriebe-Ölstandssensor
- Zu hoher Getriebeölstand (wahrscheinlichste Ursache)
- Elektrische Probleme und/oder Probleme mit der Verkabelung
- Defektes PCM (Motorsteuergerät)
Diagnose- und Reparaturverfahren
Beginnen Sie damit, den Stand und den Zustand des Getriebeöls gemäß den Herstellerangaben zu überprüfen. Inspizieren Sie anschließend den Getriebe-Ölstandssensor und die dazugehörige Verkabelung. Achten Sie auf lockere Steckverbindungen, beschädigte Kabel etc. Werden Schäden festgestellt, beheben Sie diese, löschen Sie den Fehlercode und prüfen Sie, ob er zurückkommt. Überprüfen Sie danach technische Servicebulletins (TSB) zu diesem Problem. Wenn nichts gefunden wird, müssen Sie mit einer schrittweisen Diagnose des Systems fortfahren.
Das Folgende ist ein verallgemeinertes Verfahren, da die Tests für diesen Code je nach Fahrzeug variieren. Um das System präzise zu testen, müssen Sie auf den diagnostischen Ablaufplan des Herstellers zurückgreifen.
Verkabelung prüfen
Bevor Sie fortfahren, sollten Sie die originalen Schaltpläne konsultieren, um zu bestimmen, welcher Draht welche Funktion hat. Anbieter wie Autodoc stellen für viele Fahrzeuge kostenlose Reparaturanleitungen online zur Verfügung, und ALLDATA bietet Abonnements für einzelne Fahrzeugmodelle an.
Prüfung der Referenzspannungs-Seite des Stromkreises
Bei eingeschaltetem Zündung (Motor aus) verwenden Sie ein digitales Multimeter, das auf Gleichspannung (DC) eingestellt ist, um die Referenzspannung (in der Regel 5 oder 12 Volt) vom PCM zu prüfen. Dazu verbinden Sie das Minuskabel des Multimeters mit Masse und das Pluskabel mit der Plus-(B+)-Klemme des Sensors auf der Stecker-Seite des Kabelbaums. Wenn keine Referenzspannung anliegt, schalten Sie die Zündung aus und stellen das Multimeter auf Ohm. Prüfen Sie nun den Widerstand zwischen dem Referenzspannungs-Pin am TFL-Sensor und dem Referenzspannungs-Pin am PCM. Zeigt das Multimeter „unendlich“ (OL) an, liegt eine Unterbrechung im Stromkreis zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt das Multimeter einen numerischen Wert an, besteht Durchgang.
Wenn bis hierhin alles in Ordnung ist, sollten Sie prüfen, ob das PCM mit Spannung versorgt wird. Dazu Zündung einschalten und das Multimeter auf Gleichspannung (DC) stellen. Verbinden Sie das Pluskabel des Multimeters mit der Referenzspannungs-Klemme des PCM und das Minuskabel mit Masse. Wenn vom PCM keine Referenzspannung kommt, ist das PCM wahrscheinlich defekt. Allerdings fallen PCMs selten aus, daher ist es ratsam, Ihre Arbeit bis zu diesem Punkt noch einmal zu überprüfen.
Prüfung der Masse-Seite des Stromkreises
Bei ausgeschalteter Zündung verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Ohm, um den Durchgang zu prüfen. Verbinden Sie das Multimeter zwischen der Masse-Klemme des Getriebe-Ölstandssensors und der Fahrzeugmasse (Chassis). Zeigt das Multimeter einen numerischen Wert an, besteht Durchgang. Zeigt es „unendlich“ (OL) an, liegt eine Unterbrechung im Massekreis vor, die lokalisiert und repariert werden muss.
Sensor prüfen
Wenn alle Prüfungen bis hierhin in Ordnung sind, ist der Sensor sehr wahrscheinlich defekt. Um dies zu überprüfen, schalten Sie die Zündung aus und stellen Ihr Multimeter auf Ohm-Messung. Ziehen Sie den Stecker des Getriebe-Ölstandssensors ab und verbinden Sie das Multimeter mit den Anschlussklemmen des Sensors. Zeigt das Multimeter „unendlich“ (OL) an, ist der Sensor innen unterbrochen und muss ausgetauscht werden.