P06B7 Innenmodul Klopfsensor Prozessorleistung 2

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Fehlercode P06B7: Bedeutung, Symptome & Fehlerbehebung

Dieser generische Diagnosefehlercode (DTC) für den Antriebsstrang gilt für die meisten OBD-II-Fahrzeuge. Dazu können unter anderem Fahrzeuge von Chevrolet, Subaru, Ford, Mazda, BMW, Peugeot usw. gehören.

Was bedeutet der Fehlercode P06B7?

Wenn ein Code P06B7 gespeichert wird, bedeutet dies, dass das Motorsteuergerät (PCM) einen Leistungsfehler seines internen Prozessors in Verbindung mit einem bestimmten Klopfsensor-Kreis (bezeichnet als 2) erkannt hat. Andere Steuergeräte können ebenfalls einen internen PCM-Leistungsfehler (mit dem Klopfsensor-Kreis) erkennen und die Speicherung eines P06B7 verursachen.

Wie funktioniert der Klopfsensor?

Der Klopfsensor ist in der Regel direkt in den Motorblock geschraubt. Es handelt sich um einen piezoelektrischen Sensor. Der genaue Ort variiert je nach Hersteller, befindet sich aber oft an den Seiten des Motorblocks oder im Tal unter dem Ansaugkrümmer. Bei seitlicher Montage sind die Sensoren häufig in die Kühlmittelkanäle eingeschraubt. Vorsicht: Bei einem heißen Motor unter Druck kann das Lösen zu schweren Verbrennungen durch heißes Kühlmittel führen. Lassen Sie den Motor vor Arbeiten immer abkühlen und entsorgen Sie Kühlmittel fachgerecht.

Das Herzstück des Sensors ist ein piezoelektrischer Kristall. Wird dieser erschüttert oder in Vibration versetzt, erzeugt er eine kleine Spannung. Da der Klopfsensor-Kreis normalerweise ein Ein-Draht-Kreis ist, wird diese Spannung vom PCM als Motorgeräusch oder Vibration interpretiert. Die Stärke der Vibration bestimmt die Höhe der erzeugten Spannung.

Erkennt das PCM eine Spannung, die auf Motorklopfen oder starke Fehlzündungen hindeutet, kann es den Zündzeitpunkt verzögern und einen Fehlercode speichern. Selbst ein sehr ruhig laufender Motor erzeugt eine minimale, konstante Spannung am Sensor.

Wie wird der Fehler erkannt?

Interne Überwachungsprozessoren im Steuergerät sind für Selbsttests verantwortlich. Die Ein- und Ausgangssignale des Klopfsensors werden laufend vom PCM und anderen verbundenen Steuergeräten wie dem Getriebesteuergerät (TCM) überwacht. Bei eingeschalteter Zündung werden automatisch Selbsttests des Klopfsensorsystems durchgeführt. Zudem vergleicht das Controller Area Network (CAN) die Signale aller Module, um deren korrekte Funktion sicherzustellen.

Stellt das PCM eine Anomalie im internen Prozessor des Klopfsensors fest oder detektiert es ein Problem in der Kommunikation zwischen den Steuergeräten, die auf einen internen Klopfsensorfehler hindeutet, wird der Code P06B7 gespeichert und die Motorkontrollleuchte (MIL) kann aufleuchten.

Schweregrad des Fehlercodes

Codes, die den internen Prozessor eines Steuergeräts betreffen, sind als schwerwiegend einzustufen. Ein gespeicherter Code P06B7 kann zu verschiedenen Fahrproblemen führen.

Mögliche Symptome des Fehlercodes P06B7

  • Laute Geräusche aus dem Motorraum
  • Reduzierte Motorleistung
  • Verschiedene Motorlaufstörungen
  • Weitere gespeicherte Diagnosefehlercodes

Häufige Ursachen für den Fehlercode P06B7

  • Defektes oder fehlerhaft programmiertes Motorsteuergerät (PCM)
  • Defekter Klopfsensor
  • Defekte Verkabelung und/oder Stecker des Klopfsensors
  • Defektes Steuergerät-Stromrelais oder durchgebrannte Sicherung
  • Unterbrochene oder kurzgeschlossene Leitungen oder Stecker im CAN-Bus
  • Schlechte Masseverbindung des Steuergeräts

Schritte zur Fehlerbehebung bei P06B7


Selbst für erfahrene Techniker kann die Diagnose eines P06B7-Codes sehr schwierig sein. Zudem ist oft eine Reprogrammierung nötig. Ohne die entsprechende Ausrüstung ist ein erfolgreicher Steuergerätetausch meist nicht möglich.

Wenn ECM/PCM-Stromversorgungscodes vorhanden sind, müssen diese selbstverständlich zuerst behoben werden, bevor ein P06B7 diagnostiziert wird.

Vorläufige Tests

Für die folgenden Tests werden ein Diagnosescanner, ein digitales Multimeter (DVOM) und eine zuverlässige Fahrzeuginformationsquelle benötigt.

  1. Fehlercodes auslesen und dokumentieren: Schließen Sie den Scanner an den Diagnoseanschluss an. Lesen Sie alle gespeicherten Codes und Freeze-Frame-Daten aus und notieren Sie diese. Löschen Sie anschließend die Codes und führen Sie eine Probefahrt durch, bis der Code wieder auftritt.
  2. Technische Servicebulletins (TSBs) prüfen: Suchen Sie in Ihrer Fahrzeuginformationsquelle nach TSBs, die zum Fehlercode, Fahrzeugmodell und den Symptomen passen. Diese können wertvolle Diagnosehinweise liefern.
  3. Schaltpläne nutzen: Beschaffen Sie sich Stiftbelegungspläne, Bauteillokalisierungen, Schaltpläne und Diagnoseflussdiagramme für das betroffene Fahrzeug.
  4. Stromversorgung prüfen: Testen Sie mit dem DVOM alle Sicherungen und Relais für die Steuergeräteversorgung. Ersetzen Sie durchgebrannte Sicherungen. Testen Sie die Sicherungen unter Last.
  5. Sichtprüfung durchführen: Inspizieren Sie die Verkabelung und Stecker der relevanten Steuergeräte auf Beschädigungen, Wassereintritt oder Hitzeschäden. Überprüfen Sie die Massepunkte für Motor und Chassis auf Korrosion und festen Sitz.

Weiteres Vorgehen

Wenn alle Stromversorgungs- und Massekreise in Ordnung sind, ist ein defektes Steuergerät oder ein Programmierfehler die wahrscheinlichste Ursache.

Wichtig: Der Austausch eines Steuergeräts erfordert in den meisten Fällen eine Reprogrammierung, die oft nur vom Fachhändler oder einer spezialisierten Werkstatt durchgeführt werden kann.

Zusammenfassend: Im Gegensatz zu den meisten anderen Codes wird P06B7 höchstwahrscheinlich durch ein defektes Steuergerät oder einen Programmierfehler verursacht.

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