P0690 ECM-/PCM-Leistungsrelais-Erkennungsschaltung

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Diagnosefehler P0690: Fehlerspeicher im Antriebssteuergerät (PCM)

Dies ist ein generischer Diagnosecode (DTC), der für viele OBD-II-Fahrzeuge (ab Baujahr 1996) gilt. Dazu können unter anderem Fahrzeuge von Chevrolet, Ford, VW, Jeep, Audi, Chrysler, Dodge, Cadillac usw. gehören. Obwohl es sich um einen generischen Code handelt, können die genauen Reparaturschritte je nach Baujahr, Marke, Modell und Antriebsstrang variieren.

Was bedeutet der Fehlercode P0690?

Wenn der Fehlercode P0690 gespeichert wird, bedeutet das, dass das Antriebssteuergerät (PCM) eine Anomalie in dem Relais festgestellt hat, das es mit Spannung versorgt. Dieser spezielle Code wird gespeichert, wenn die Spannung im Sensorstromkreis des Leistungsrelais den zulässigen Maximalwert überschreitet.

Das PCM-Stromversorgungsrelais wird verwendet, um die Batteriespannung sicher den entsprechenden PCM-Stromkreisen zuzuführen. Es handelt sich um ein schaltendes Relais, das durch ein Signal vom Zündschloss aktiviert wird. Dieses Relais verwendet in der Regel eine Fünf-Draht-Konfiguration. Eine konstante Batteriespannung wird an einem Draht angelegt; eine Masseverbindung an einem anderen. Ein dritter Stromkreis führt ein Signal vom Zündschloss und ein vierter liefert eine Spannung zum PCM. Der fünfte Draht ist der Sensorstromkreis des Leistungsrelais. Er wird vom PCM verwendet, um die Spannung des Leistungsrelais zu überwachen.

Wenn das PCM eine Hochspannungsbedingung im Sensorstromkreis des Leistungsrelais erkennt, wird der Code P0690 gespeichert und die Motorkontrollleuchte (MIL) kann aufleuchten.

Typisches geöffnetes Antriebssteuergerät (PCM/ECU)
Antriebssteuergerät (PCM)

Wie schwerwiegend ist dieser DTC?

Ein P0690 sollte als schwerwiegend eingestuft und dementsprechend behandelt werden. Er kann zu einer Startunfähigkeit und/oder einer Vielzahl von Fahrproblemen führen.

Welche Symptome treten bei diesem Fehlercode auf?

Die Symptome eines P0690 Fehlercodes können sein:

  • Schlecht- oder Nicht-Anlassen des Motors
  • Elektrische Verbraucher funktionieren möglicherweise nicht
  • Motorlaufprobleme

Was sind die häufigsten Ursachen für diesen Code?

Die Ursachen für diesen Code können sein:

  • Defektes PCM-Stromversorgungsrelais
  • Durchgebrannte Sicherung oder Schmelzverbindung
  • Unterbrochene oder kurzgeschlossene Leitungen zwischen dem Leistungsrelais und dem PCM

Schritte zur Fehlerdiagnose bei P0690

Zur Diagnose eines P0690 Codes werden ein Diagnosescanner und ein digitales Volt-/Ohmmeter (DVOM) benötigt.

Ebenso ist eine zuverlässige Informationsquelle für das Fahrzeug erforderlich. Dort finden Sie Diagnoseflussdiagramme, Schaltpläne, Steckeransichten, Pinbelegungspläne und Bauteillokalisierungen. Außerdem finden Sie dort die Testverfahren und -spezifikationen für Bauteile und Stromkreise. Alle diese Informationen sind für eine erfolgreiche Diagnose des P0690 Codes notwendig.

  1. Schließen Sie den Scanner an den Diagnosestecker des Fahrzeugs an und lesen Sie alle gespeicherten Codes und Freeze-Frame-Daten aus. Notieren Sie diese Informationen, da sie sich als nützlich erweisen können, wenn sich der Code als intermittierend herausstellt.
  2. Nachdem Sie alle relevanten Informationen aufgezeichnet haben, löschen Sie die Codes und testen Sie das Fahrzeug (wenn möglich), bis der Code erneut auftritt oder das PCM in den Bereitschaftsmodus wechselt.
  3. Wenn das PCM in den Bereitschaftsmodus wechselt, ist der Code intermittierend und wird noch schwieriger zu diagnostizieren sein. Die Ursache, die zur Speicherung von P0690 führte, muss sich möglicherweise verschlimmern, bevor eine genaue Diagnose gestellt werden kann. Setzt sich der Code dagegen nicht erneut und treten keine Fahrprobleme auf, kann das Fahrzeug normal funktionieren.
  4. Überprüfen Sie Ihre Fahrzeuginformationsquelle auf technische Servicebulletins (TSB), die den gespeicherten Code, das Fahrzeug (Baujahr, Marke, Modell und Motor) und die aufgetretenen Symptome betreffen. Wenn Sie ein passendes TSB finden, kann es nützliche Diagnoseinformationen liefern.
  5. Wenn der Code P0690 sofort wieder auftritt, führen Sie eine Sichtprüfung der verdrahtung und der Stecker des betroffenen Systems durch. Beschädigte oder getrennte Kabelbäume sollten je nach Bedarf repariert oder ersetzt werden.
  6. Wenn die Verdrahtung und die Stecker in Ordnung erscheinen, verwenden Sie Ihre Fahrzeuginformationsquelle, um die relevanten Schaltpläne, Steckeransichten, Pinbelegungspläne und Diagnoseflussdiagramme zu erhalten.
  7. Sobald Sie die relevanten Informationen haben, testen Sie alle Sicherungen und Relais des Systems, um sicherzustellen, dass das PCM-Stromversorgungsrelais mit Batteriespannung versorgt wird.
  8. Wenn am Relaisstecker keine konstante (oder geschaltete) Spannung anliegt, verfolgen Sie den entsprechenden Stromkreis zurück zur Sicherung oder zum Relais, von dem er gespeist wird. Reparieren oder ersetzen Sie defekte Sicherungen oder Schmelzverbindungen nach Bedarf.
  9. Wenn die Eingangsspannung und Masse der Relaisstromversorgung vorhanden sind (an allen entsprechenden Anschlüssen), verwenden Sie Ihr DVOM, um die Ausgangsleistung des Relais an den entsprechenden Steckerpins zu testen. Wenn die Ausgangsspannung des Stromversorgungsrelais nicht den Spezifikationen entspricht, ist das Relais wahrscheinlich defekt.
  10. Wenn die Ausgangsspannung des PCM-Stromversorgungsrelais den Spezifikationen entspricht (an allen Anschlüssen), testen Sie die entsprechenden Relais-Ausgangsstromkreise am PCM.
  11. Wird ein korrektes Relais-Ausgangsspannungssignal am PCM-Stecker gemessen, könnte ein defektes PCM oder ein Programmierfehler im PCM vorliegen.
  12. Wird ein überhöhtes Relais-Ausgangsspannungssignal am PCM-Stecker gemessen, liegt ein Kurzschluss zur Spannung vor.

Wichtiger Hinweis: Sicherungen und Schmelzverbindungen sollten unter Last getestet werden, um eine Fehldiagnose zu vermeiden.

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