Fehlercode P052E: Kurbelgehäusedruck-Sensor – Bedeutung, Symptome & Fehlerbehebung
Dieser generische Diagnosefehlercode (DTC) für das Antriebsstrang-Steuergerät gilt für viele OBD-II-Fahrzeuge. Dazu können, ohne darauf beschränkt zu sein, Fahrzeuge von Ford, Dodge, Ram, Volvo und anderen gehören.
Was bedeutet der Fehlercode P052E?
Wenn der Fehlercode P052E im Fahrzeug gespeichert ist, bedeutet dies, dass das Antriebsstrang-Steuergerät (PCM) ein Signal vom Kurbelgehäusedruck-Sensor erhalten hat, das auf einen unzulässigen Druckwert hinweist.
Die Dichte (der Druck) der Luft im Kurbelgehäuse wird vom PCM mithilfe eines Eingangsspannungssignals vom Kurbelgehäusedruck-Sensor überwacht. Dieses Signal wird vom PCM in tatsächliche Druckeinheiten wie Kilopascal (kPa) oder Inch Quecksilbersäule (inHg) umgewandelt. Der Sensor befindet sich typischerweise in oder nahe einer der Ventildeckel.
Da der untere Teil des Verbrennungsmotors abgedichtet sein muss, um Ölaustritt zu verhindern, entsteht dort ein gewisser Druck. Dieser wird durch drastische Temperaturschwankungen, Öldämpfe und die schnelle Rotation der Kurbelwelle und Pleuel verursacht.
Das System zur positiven Kurbelgehäuseentlüftung (PCV) nutzt einen genau geregelten Ansaugunterdruck, um den Druck über ein spezielles Ventil (PCV-Ventil) abzusaugen, das nur eine Durchflussrichtung zulässt. In den meisten Fahrzeugen nutzt das PCV-System einen direkten Unterdruck vom Ansaugkrümmer. Bei dieser speziellen Anwendung wird der PCV-Unterdruck jedoch über ein elektronisch gesteuertes PCV-Regelventil geregelt. Der PCM nutzt das Signal des Kurbelgehäusedruck-Sensors, um den nötigen Unterdruck für optimale Leistung zu bestimmen. Eine konstante Batteriespannung wird normalerweise an eine Klemme des PCV-Regelventils angelegt, und der PCM schaltet bei Bedarf Masse, um den Stromkreis zu schließen, das Ventil zu positionieren und den gewünschten Unterdruck zu erzeugen.
Wenn der PCM erkennt, dass der gewünschte Kurbelgehäusedruck mit dem PCV-Regelventil nicht erreicht werden kann, wird der Code P052E gespeichert und die Motorkontrollleuchte (MIL) kann aufleuchten.

Wie schwerwiegend ist dieser Fehlercode?
Ein falscher Kurbelgehäusedruck kann zu Motorölleckagen führen. Der Code P052E sollte als schwerwiegend eingestuft und entsprechend behandelt werden.
Welche Symptome treten typischerweise auf?
Die Symptome des Fehlercodes P052E können sein:
- Motorölverlust
- Rauch oder Dampf aus dem Motorraum
- Zischende (saugende) Geräusche aus dem Motorbereich
- Fahrprobleme verursacht durch eine Unterdruckleckage
Was sind die häufigsten Ursachen?
Die Ursachen für diesen Code können sein:
- Defektes PCV-Regelventil
- Fehlerhafter Kurbelgehäusedruck-Sensor
- Unterbrochene oder kurzgeschlossene Verdrahtung des PCV-Regelventils oder des Sensors
- PCM-Fehler oder Programmierfehler im PCM

Schritte zur Fehlerbehebung bei P052E
Für die Diagnose werden in der Regel ein manuelles Unterdruckmessgerät, ein Diagnosescanner, ein digitales Multimeter (DVOM) und eine zuverlässige Fahrzeuginformationsquelle benötigt.
Grundlegende Checks
Ein manueller Unterdrucktest sollte durchgeführt werden, bevor Codes im Zusammenhang mit dem Kurbelgehäusedruck oder dem PCV-System diagnostiziert werden. Wenn der Motor nicht genug Unterdruck erzeugt, muss dies zuerst behoben werden. Trennen Sie für den Test den PCV-Schlauch und befestigen Sie Ihr Manometer. Ihre Fahrzeuginformationsquelle sollte die Spezifikationen für den minimalen Motorunterdruck liefern.
Überprüfen Sie alle PCV-Schläuche auf Risse oder Brüche und führen Sie notwendige Reparaturen durch. Beschädigte Schläuche können zu den Bedingungen beitragen, die den Code P052E verursacht haben.
Wenn der Motor einwandfrei läuft und keine Unterdruckleckagen vorliegen, führen Sie eine Sichtprüfung aller Kabel und Stecker des PCV-Regelventils und des Kurbelgehäusedruck-Sensors durch.
Schließen Sie dann den Scanner an den Diagnosestecker an, lesen Sie alle gespeicherten Codes und Freeze-Frame-Daten aus. Löschen Sie anschließend die Codes und testen Sie das Fahrzeug, um zu sehen, ob der Code wieder auftritt.
Nutzen Sie Ihre Fahrzeuginformationsquelle für Steckeransichten, Schaltpläne, Testverfahren und Komponentenspezifikationen.
Test des PCV-Regelventils und seiner Stromkreise (KOEO: Key On, Engine Off)
- Nutzen Sie den Scanner, um das PCV-Regelventil manuell anzusteuern.
- Prüfen Sie mit dem positiven Prüfkabel des DVOM die Versorgungsspannung am PCV-Regelventil-Stecker.
- Testen Sie mit dem negativen Prüfkabel die Masse des PCV-Regelventils.
- Wenn Batteriespannung am Stecker des PCV-Regelventils anliegt, ist das Ventil selbst verdächtig.
- Testen Sie den Widerstand des Ventils mit dem DVOM. Weicht er von den Spezifikationen ab, ist es sehr wahrscheinlich defekt.
- Wenn keine Spannung am Stecker anliegt, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Test des Ausgangssignals am PCM-Stecker
- Prüfen Sie mit dem positiven DVOM-Prüfkabel die Ausgangsspannung für das PCV-Regelventil am PCM-Stecker.
- Das negative Prüfkabel muss mit einer bekannten Masse verbunden sein.
- Wenn ein Ausgangssignal am PCM-Stecker anliegt, aber nicht am Ventilstecker, liegt eine Unterbrechung im dazwischenliegenden Stromkreis vor.
- Wenn kein Signal am PCM-Stecker anliegt, fahren Sie fort.
Test des Kurbelgehäusedruck-Sensors mit dem DVOM
- Stellen Sie den DVOM auf Ohm (Ω). Trennen Sie den Stecker des Sensors und testen Sie ihn gemäß den Herstellervorgaben (KOEO).
- Entspricht der Sensor nicht den Spezifikationen, ist er als defekt zu betrachten.
- Entspricht er den Spezifikationen, fahren Sie fort.
Testen Sie die Referenzspannung (meist 5 Volt) und Masse am Stecker des Sensors (KOEO, Stecker getrennt).
- Prüfen Sie die Referenzspannungs-Pin mit dem positiven DVOM-Kabel.
- Verbinden Sie das negative Kabel mit der Masse-Pin, um den gesamten Stromkreis zu testen.
- Wird keine Referenzspannung am Sensorstecker gemessen, testen Sie den entsprechenden Stromkreis am PCM-Stecker.
- Liegt dort auch keine Spannung an, ist ein PCM-Defekt oder -Programmierfehler verdächtig.
- Liegt keine Masse am Sensorstecker an, suchen Sie die Masseverbindung und stellen Sie sicher, dass sie fest mit dem Motorblock oder der Batterie verbunden ist.
- Liegen Referenzspannung und Masse am Sensorstecker an, fahren Sie fort.
Test der Sensorsignal-Spannung (KOER: Key On, Engine Running)
- Bei laufendem Motor und angeschlossenem Sensor, messen Sie die Signalspannung hinter dem Stecker mit dem positiven DVOM-Kabel.
- Das negative Kabel wird mit Batteriemasse verbunden.
- Erzeugen Sie mit dem Unterdruckmessgerät den korrekten Kurbelgehäusedruck und vergleichen Sie die Signalspannung mit der Druck-Spannungs-Kennlinie in Ihrer Informationsquelle.
- Ist die Signalspannung falsch, ist der Sensor sehr wahrscheinlich defekt.
- Ist die Signalspannung korrekt, fahren Sie fort.
Test des Sensorsignal-Stromkreises am PCM-Stecker
- Bei laufendem Motor prüfen Sie den Signalstromkreis des Sensors am PCM-Stecker mit dem positiven DVOM-Kabel.
- Das negative Kabel wird mit Batteriemasse verbunden.
- Liegt ein korrektes Signal am Sensorstecker an, aber nicht am entsprechenden Stromkreis des PCM-Steckers, liegt eine Unterbrechung dazwischen vor.
Wenn das PCV-Regelventil, der Kurbelgehäusedruck-Sensor und alle Stromkreise den Spezifikationen entsprechen, ist ein PCM-Defekt oder ein Programmierfehler wahrscheinlich.
Technische Service-Bulletins (TSB) für das betroffene Fahrzeugmodell (mit den entsprechenden Symptomen und Codes) können bei der Diagnose sehr hilfreich sein.