Intermittierende Abgasdruckregelventil B Störung P04A3

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Fehlercode P04A3: Diagnose und Reparatur

Dieser generische Diagnosecode für den Antriebsstrang bzw. Motor betrifft in der Regel Dieselmotoren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf einige Fahrzeuge von Ford, Dodge, Mercedes, Nissan und VW.

Der Code kann auch bei Lastkraftwagen mit Dieselmotoren und werksseitig eingebauten Abgasbremssystemen auftreten.

Was bedeutet der Fehlercode P04A3?

Eine Klappe im Abgasstrom nach dem Abgaskrümmer erzeugt Wärme in Form eines Gegendrucks im Abgassystem. Diese Wärme und/oder dieser Gegendruck können für das Kaltstartverhalten hilfreich sein. Die Klappe kann auch genutzt werden, um den Abgasen einen Gegendruck entgegenzusetzen, was den Motor und damit das Fahrzeug verlangsamt – besonders nützlich beim Abschleppen.

Dieser Code betrifft speziell das eingehende Signal des Abgasdrucksensors „B“, das nicht mit dem Ansaugkrümmerdruck oder dem Umgebungsdruck während des normalen Fahrbetriebs übereinstimmt. Je nach Fahrzeughersteller kann es sich um einen mechanischen oder elektrischen Fehler im Stromkreis handeln.

Die Fehlerbehebungs-Schritte können je nach Hersteller, Art der Abgasgegendruck-Regelung und der Farbcodierung der Steuermagnetventile variieren. Konsultieren Sie ein fahrzeugspezifisches Reparaturhandbuch, um zu bestimmen, welches Ventil in Ihrem konkreten Fall das „B“-Ventil ist.

Symptome

Die Symptome eines Motorfehlercodes P04A3 können sein:

  • Motorkontrollleuchte (MIL) leuchtet
  • Leistungsverlust
  • Fehlende Motorbremswirkung
  • Längere Aufwärmphase des kalten Motors als normal

Mögliche Ursachen für P04A3

Typischerweise sind dies die Ursachen für das Auftreten dieses Codes:

  • Verstopfung im Abgaskrümmerrohr zum Drucksensor
  • Abgasanlage-/Ansaugluft-/Ladeluftsystem-Lecks
  • Unterbrechung im Masseanschluss des Abgasdrucksensors
  • Unterbrechung im Signalkabel zwischen Abgasdrucksensor und PCM (Motorsteuergerät)
  • Kurzschluss zur Spannung im Signalkabel zum Abgasdrucksensor
  • Defekter Abgasdrucksensor
  • Möglicherweise ein Defekt im Turbolader-Ladesystem
  • Möglicherweise ein defektes PCM (sehr unwahrscheinlich)

Diagnose- und Reparaturverfahren

Ein guter Ausgangspunkt ist immer die Suche nach einem technischen Service-Bulletin (TSB) für Ihr spezifisches Fahrzeug. Der Fahrzeughersteller könnte ein PCM-Update zur Behebung dieses Problems haben. Es lohnt sich, dies zu prüfen, bevor Sie einen langen oder falschen Weg einschlagen. PCM = Motorsteuergerät.

Schritt 1: Mechanische Inspektion
Lokalisieren Sie den Abgasdrucksensor „B“ an Ihrem Fahrzeug. Trennen Sie das Röhrchen, das den Sensor mit dem Abgaskrümmer verbindet. Versuchen Sie, hindurchzupusten. Wenn das nicht geht, versuchen Sie, ein kleines Stück Draht vorsichtig hindurchzuschieben, um eventuell eingeschlossenen Ruß zu entfernen, der den Fehlercode verursacht.

Schritt 2: Sichtprüfung der Verkabelung
Ist das Röhrchen frei, inspizieren Sie Stecker und Verkabelung visuell. Suchen Sie nach Scheuerstellen, blanken Drähten, Brand- oder Schmelzspuren. Trennen Sie die Stecker und inspizieren Sie die Klemmen (die metallischen Teile) im Inneren. Achten Sie auf Korrosion, Verbrennungen oder eine grünliche Verfärbung. Reinigen Sie die Klemmen bei Bedarf mit elektrischem Kontaktreiniger oder 91%igem Isopropanol und einer weichen Bürste. Tragen Sie nach dem Trocknen ein dielektrisches Silikonfett auf die Kontaktflächen auf.

Schritt 3: Codes löschen und prüfen
Löschen Sie die Diagnosecodes mit einem Scan-Tool. Tritt der Code nicht wieder auf, waren die Verbindungen wahrscheinlich das Problem.

Schritt 4: Turbolader-Funktionsprüfung
Tritt der Code wieder auf, prüfen Sie die Ladedruckfunktion des Turboladers. Sie benötigen ein Scan-Tool, das den Ladedruck oder den Ansaugkrümmerdruck auslesen kann. Notieren Sie den Druck bei Zündung ein, Motor aus. Starten Sie dann den Motor, fahren Sie das Fahrzeug auf eine sichere Geschwindigkeit und beschleunigen Sie kurzzeitig voll. Die Drehzahl sollte 2500-3000 U/min nicht überschreiten. Sie sollten eine Druckänderung von mindestens 1,2 bar (ca. 18 PSI) feststellen, je nach Fahrzeughersteller und Baujahr möglicherweise mehr.

Schritt 5: Elektrische Prüfung des Sensors
Hat der vorherige Test bestanden oder konnte er nicht durchgeführt werden, testen Sie den Sensor und seine Stromkreise. In der Regel hat der Abgasdrucksensor 3 Anschlüsse.

  • Trennen Sie den Stecker vom Sensor.
  • Prüfen Sie mit einem digitalen Multimeter (DVOM), ob die 5-V-Speisespannung am Sensor anliegt (rotes Kabel zum 5-V-Stromkreis, schwarzes Kabel zu Masse). Liegen 12 V an, wo 5 V sein sollten, reparieren Sie die Verkabelung zum PCM auf Kurzschluss zur Bordnetzspannung oder prüfen Sie das PCM.
  • Ist das in Ordnung, prüfen Sie, ob 5 V am Signalkreis des Sensors anliegen. Fehlt die 5-V-Referenz oder sind 12 V vorhanden, reparieren Sie die Verkabelung zum PCM.
  • Prüfen Sie die Masseverbindung des Sensors. Schließen Sie eine Prüflampe an den Pluspol der Batterie an und berühren Sie mit der anderen Seite den Masseanschluss des Sensors. Leuchtet die Lampe nicht, liegt ein Problem im Massekreis vor. Leuchtet sie, bewegen Sie das Kabelbündel, um zu prüfen, ob die Lampe flackert – ein Hinweis auf eine intermittierende Verbindung.

Schritt 6: Letzte Checks
Haben alle Tests bis hierhin bestanden und der Code P04A3 tritt weiterhin auf, bewegen Sie das Kabelbündel zum Sensor, während Sie das Scan-Tool beobachten. Tritt der Code dabei auf, deutet dies auf eine intermittierende Verbindung im Bündel hin. Tritt er nicht auf, deutet dies höchstwahrscheinlich auf einen defekten Abgasdrucksensor hin, wobei eine geschlossene Abgasdruck-Regelklappe oder ein defektes PCM erst nach Austausch des Sensors endgültig ausgeschlossen werden können.

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