Wasserpumpen: Das müssen Sie wissen

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Die Wasserpumpe Ihres Autos: Funktion, Defekte und Wechsel

Die Wasserpumpe Ihres Fahrzeugs zirkuliert das Kühlmittel durch den gesamten Motor, wo es Wärme aufnimmt, und zum Kühler, wo die Flüssigkeit abgekühlt wird, um dann erneut zum Motor zurückzukehren. Dieser Prozess wiederholt sich ständig. (Aus diesem Grund wird die Wasserpumpe manchmal auch als „Kühlmittelpumpe“ bezeichnet, da es sich beim Kühlmittel um eine Mischung aus Wasser und Frostschutz handelt.) Wenn die Wasserpumpe versagt und das Kühlmittel nicht mehr zirkuliert, überhitzt der Motor in der Regel sehr schnell. Doch was kann einen Defekt verursachen und wann sollten Sie über einen Wechsel nachdenken?

Was kann einen Defekt der Wasserpumpe verursachen?

Manchmal liegt das Problem nicht an der Pumpe selbst, sondern an ihrem Antrieb. Während die meisten Wasserpumpen in Autos vom Motor über einen Riemen angetrieben werden, gibt es bei einigen Fahrzeugen, insbesondere Hybriden, auch elektrisch angetriebene Wasserpumpen.

Bei einer riemengetriebenen Wasserpumpe (die in den meisten Fahrzeugen verbaut ist), stellt die Pumpe ihren Dienst ein, wenn der Antriebsriemen reißt. Hierbei handelt es sich normalerweise um den Keilrippenriemen (auch Serpentinenriemen genannt), den Sie oft außen am Motor sehen können. In einigen Fällen wird die Pumpe jedoch auch von dem im Motor verbauten Zahnriemen oder der Steuerkette angetrieben.

Wenn die Pumpe vom Serpentinenriemen angetrieben wird und dieser reißt, erhalten Sie in der Regel eine „Warnung“: Die Batterie-Leuchte im Armaturenbrett geht an oder das Lenkrad wird sehr schwergängig. Der Grund dafür ist, dass der Serpentinenriemen auch die Lichtmaschine antreibt, die die Batterie lädt, und in manchen Fällen auch die Servopumpe für die Lenkung.

Wenn die Batterie-Warnleuchte aufleuchtet, sollten Sie das Fahrzeug sobald wie möglich anhalten und prüfen, ob der Serpentinenriemen noch intakt ist. (Die Batterie-Leuchte kann auch aufgrund eines defekten Generators aufleuchten, was jedoch kein unmittelbares Problem darstellt – eine Überhitzung des Motors hingegen schon.)

Bei vielen neueren Fahrzeugen mit elektromechanischer Servolenkung tritt das Warnsignal „schweres Lenken“ nicht auf. Wenn Sie weiterfahren, wird wahrscheinlich als nächstes die Temperaturkontrollleuchte aufleuchten.

Wenn die Wasserpumpe vom innenliegenden Zahnriemen oder der Steuerkette angetrieben wird und dieser reißt, müssen Sie sich keine Sorgen um eine Motorenüberhitzung machen – der Motor wird sofort stehen bleiben.

Egal ob die Wasserpumpe riemen- oder elektrisch angetrieben wird (auch der Elektromotor kann versagen), die Pumpe selbst kann Probleme verursachen. Diese beginnen oft mit einem Kühlmittelleck oder einem quietschenden Geräusch. Beides sind gute Gründe, die Werkstatt aufzusuchen. Eine Überhitzung des Motors ist ein weiteres Indiz für eine defekte Wasserpumpe.

Wann sollte die Wasserpumpe ausgetauscht werden?

Obwohl eine Wasserpumpe Verschleißteile wie Dichtungen und Lager sowie ein Lüfterrad enthält, das versagen kann, wird sie in der Regel nicht präventiv im Rahmen der Wartung ausgetauscht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Wasserpumpe mindestens 100.000 Meilen (ca. 160.000 Kilometer) hält.

Sie können die Lebensdauer der Pumpe verlängern, indem Sie das Kühlmittel gemäß den Intervallen des Herstellers wechseln. Das Kühlmittel enthält Additive, die die Pumpe schmieren und Korrosion verhindern. Diese Additive nutzen sich mit der Zeit ab.

Wenn die Wasserpumpe jedoch vom innenliegenden Zahnriemen oder der Steuerkette angetrieben wird, wird oft empfohlen, die Wasserpumpe gleichzeitig mit dem Riemen- oder Kettenwechsel zu ersetzen, da sie früher oder später verschleißen wird. Ein Großteil der Reparaturkosten entfällt auf den Arbeitsaufwand, und die Wasserpumpe muss für diesen Eingriff oft ohnehin demontiert werden.

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