Viele Autofahrer waren schon einmal in der Situation, dass der Motor aufgrund einer leeren Batterie nicht anspringt. Dies geschieht oft bei eisiger Kälte oder wenn man beispielsweise vergessen hat, die Außenbeleuchtung oder das Autoradio auszuschalten. Das Problem des Fahrzeugstarts kann gelöst werden, indem Sie Ihre Batterie mit der Batterie eines anderen Fahrzeugs verbinden. Dafür benötigen Sie ein Satz Starthilfekabel. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie Starthilfekabel richtig anschließen. Lassen Sie uns herausfinden, welche Reihenfolge der Schritte die richtige ist.
- 1 Sicherheitshinweise
- 2 Welche Fahrzeuge sind für Starthilfe ungeeignet
- 3 Wie stellt man fest, ob es sicher ist, Starthilfe zu geben?
- 4 16 Schritte, um Ihr Auto richtig zu überbrücken
- 5 Wie startet man ein Auto ohne ein anderes Auto?
SICHERHEITSHINWEISE
- Stellen Sie sicher, dass sich keine Kinder in der Nähe des Ortes befinden, an dem der Vorgang durchgeführt wird. Bringen Sie sie bei Bedarf in einen sicheren Abstand.
- Lesen Sie die Fahrzeuganleitung sorgfältig durch. Einige Modelle dürfen nicht überbrückt werden.
- Tragen Sie bei der Arbeit Gummihandschuhe und eine Schutzbrille. Berühren Sie die Pole und metallischen Teile der Karosserie nicht mit bloßen Händen, wenn sie unter Spannung stehen.
WELCHE FAHRZEUGE SIND FÜR STARTHILFE UNGEEIGNET
- Starten Sie niemals ein Auto mit einem anderen Auto, dessen Bordspannung höher oder niedriger ist als die Ihres Autos. Wenn Ihr Fahrzeug beispielsweise mit einer 12-V-Batterie ausgestattet ist, darf sie nicht an eine 24-V- oder 6-V-Batterie angeschlossen werden, um Spannungsspitzen zu vermeiden.
- Es wird nicht empfohlen, Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren zu verbinden, da ihre Batterien unterschiedliche Kaltstartströme haben. Daher ist der Vorgang entweder ineffektiv oder riskiert, die Elektronik zu beschädigen.
- Es ist verboten, ein Auto mit defekter Verkabelung, undichter Batterie oder anderen Mängeln zu überbrücken. Wenn Ihre Batterie beispielsweise aufgrund langer, erfolgloser Startversuche entladen wurde, suchen Sie professionelle Hilfe auf.
- Es wird nicht empfohlen, sich mit einem Fahrzeug zu verbinden, dessen Batterie nicht vollständig geladen ist.
WIE STELLT MAN FEST, OB ES SICHER IST, STARTHILFE ZU GEBEN?
Stellen Sie sicher, dass Ihr Auto in gutem Betriebszustand ist. Dazu:
- Untersuchen Sie den Motorraum. Die Kabel sollten nicht mit einer dicken Schmutzschicht bedeckt sein, und an der Batterie sollten weder Risse noch Streifen vorhanden sein.
- Überprüfen Sie die Kabel der Lichtmaschine. Wenn sie rissig sind, erreicht die Spannung wahrscheinlich nicht die Batteriepole. In diesem Fall hat das Überbrücken des Autos mit einer anderen Batterie keinen Sinn, da sich die Batterie des gestarteten Fahrzeugs sofort wieder entlädt.
- Versuchen Sie, Ihre Scheinwerfer, Seitenlichter und Innenbeleuchtung einzuschalten. Wenn sie aufleuchten und hell sind, bedeutet dies, dass die Batterie nicht das Problem ist und Starthilfe nicht beim Starten des Autos hilft. Wenn die oben genannten Geräte nicht aufleuchten und die Hupe auch nicht funktioniert, ist die Batterie entladen. Manchmal ist schwaches Licht der Lampen ein Zeichen für eine niedrige Batterieladung.
- Wenn möglich, messen Sie die Spannung an den Batteriepolen. Wenn sie über 12,6 V liegt, ist die Batterie in gutem Zustand, und Sie sollten nach einem Fehler in anderen Komponenten und Baugruppen suchen: dem Anlasser, dem Anlassersolenoid, dem Zündschloss usw.
- Überprüfen Sie, ob ein starker Kraftstoffgeruch unter der Haube wahrnehmbar ist. Wenn ja, ist das Überbrücken Ihres Autos mit Starthilfekabeln gefährlich, da es einen Brand verursachen kann.
Danach müssen Sie sicherstellen, dass die Batterie des Gebenderfahrzeugs vollständig geladen ist. Schalten Sie die Scheinwerfer oder die Innenbeleuchtung ein. Die Lichter sollten hell leuchten. Wenn möglich, messen Sie die Spannung an den Batteriepolen mit einem Multimeter. Sie sollte zwischen 12,6 und 12,9 V liegen.
16 SCHRITTE, UM IHR AUTO RICHTIG ZU ÜBERBRÜCKEN
- Parken Sie die Fahrzeuge einander gegenüber in einem Abstand von 45 bis 50 cm – so dass die Kabellänge ausreicht, um sie zu verbinden. Achtung: Die Fahrzeuge dürfen sich auf keinen Fall berühren.
- Bei Autos mit Automatikgetriebe stellen Sie den Wählhebel auf „Parken“, bei denen mit Schaltgetriebe – auf „Leerlauf“.
- Stellen Sie sicher, dass der Motor des Gebenderfahrzeugs abgestellt ist.
- Ziehen Sie bei beiden Fahrzeugen die Handbremse an.
- Entfernen Sie die Schlüssel aus den Zündschlössern der Autos und öffnen Sie die Türen des Autos mit der leeren Batterie. Andernfalls könnte bei Spannungszufuhr die Diebstahlsicherung des Autos auslösen und die Türen verriegeln.
- Öffnen Sie die Motorhaube. Finden Sie die Batterie. Ihr genauer Standort ist in der Fahrzeuganleitung angegeben.
- Untersuchen Sie die Batterie. Finden Sie zwei Pole. Der positive ist normalerweise der größere und mit „POS“ oder „+“ gekennzeichnet, und der negative – mit „NEG“ oder „-„. Der positive Pol ist oft rot, der negative – schwarz. Beim Anschließen der Starthilfekabel ist es sehr wichtig, die Pole nicht zu verwechseln.
- Reinigen Sie bei Bedarf Schmutz und Oxide von den Polen mit einem Tuch oder einer Metallbürste.
- Sehen Sie sich den Satz Starthilfekabel an. Das Set sollte zwei Kabel enthalten. Eines davon ist normalerweise rot und das zweite schwarz. Beachten Sie, dass die Kabel selbst eine andere Farbe haben können, aber die Krokodilklemmen an ihren Enden sind fast immer rot und schwarz. Diese Farbkennzeichnung hilft, Fehler beim Anschließen der Kabel zu vermeiden.
- Schließen Sie die Kabel in folgender Reihenfolge an:
- eine rote Klemme – an den positiven Pol der leeren Batterie;
- die zweite rote Klemme – an den positiven Pol des Gebenderfahrzeugs;
- eine schwarze Klemme – an den negativen Pol der Batterie des Gebenderfahrzeugs;
- die zweite schwarze Klemme – an einen unlackierten metallischen Teil des Fahrzeugs mit der leeren Batterie. Dies könnte eine Mutter oder eine Schraube am Motorblock sein.
- Stellen Sie sicher, dass die Kabel keine beweglichen Teile des Motors berühren.
- Starten Sie den Motor des Gebenderfahrzeugs und lassen Sie ihn 10 bis 20 Minuten laufen. Stoppen Sie den Motor.
- Versuchen Sie, den Motor des Autos mit der leeren Batterie zu starten. Wenn es klappt, schalten Sie den Motor für 10 bis 20 Minuten nicht aus. Diese Zeit sollte ausreichen, um die Batterie etwas aufzuladen.
- Wenn das Auto nicht startet, wiederholen Sie den Vorgang: Starten Sie den Motor des Gebenderfahrzeugs und lassen Sie ihn eine Weile laufen, stoppen Sie ihn und versuchen Sie, das andere Fahrzeug zu starten. Achtung: Schalten Sie den Anlasser des zu startenden Autos nicht ein, während der Motor des Gebenderfahrzeugs läuft: Dies könnte zu einem Ausfall seiner Lichtmaschine führen.
- Wenn der Start erfolgreich war, trennen Sie die Kabel in umgekehrter Reihenfolge:
- schwarze Klemme – vom negativen Pol des Gebenderfahrzeugs;
- die zweite rote Klemme – vom positiven Pol des Gebenderfahrzeugs;
- rote Klemme – vom positiven Pol des Gebenderfahrzeugs;
- rote Klemme – vom positiven Pol der Batterie, die leer war.
- Wenn Sie den Motor nach mehreren Versuchen nicht starten können, suchen Sie eine Werkstatt auf, um Hilfe zu erhalten: Möglicherweise ist Ihre Batterie vollständig erschöpft und muss wiederhergestellt oder ersetzt werden, oder andere Fahrzeugsysteme könnten defekt sein. Insbesondere kann der Motor nicht gestartet werden, wenn die folgenden Komponenten defekt sind:
- Sicherungen;
- Anlasser;
- Zündschloss.
WIE STARTET MAN EIN AUTO OHNE EIN ANDERES AUTO?
Um ein Fahrzeug zu starten, können Sie ein tragbares Startgerät verwenden – einen Starthilfebooster. Es arbeitet auf Lithium-Polymer-Batteriebasis und liefert trotz seiner kompakten Größe recht hohe Startströme. Sie können ein solches Gerät kaufen, wenn Ihr Fahrzeug beispielsweise unter schwierigen Bedingungen eingesetzt wird, insbesondere in Regionen mit kalten Wintern.
Das Gerät muss direkt an die Batteriepole angeschlossen werden. Bei diesem Vorgang ist es ebenfalls sehr wichtig, die Polarität zu beachten. Weitere Informationen zum richtigen Anschließen der Starthilfekabel finden Sie in der Anleitung des Starthilfebooters.
Normalerweise müssen die folgenden Schritte befolgt werden:
- Schließen Sie das mit dem Gerät gelieferte rote Kabel an den positiven Pol der Batterie an.
- Schließen Sie das schwarze Kabel an den negativen Pol der leeren Batterie an.
- Stecken Sie die Stecker der anderen Enden der Kabel in die entsprechenden Ausgänge des tragbaren Startgeräts.
- Wählen Sie den gewünschten Modus des Starthilfebooters und schalten Sie das Gerät ein.
- Starten Sie den Motor.
Fazit
Eine leere Batterie ist ein Problem, das sogar erfahrene Autofahrer treffen kann. Es ist gut, dass es durch eine relativ einfache Methode gelöst werden kann – die Starthilfe. Alles, was Sie brauchen, ist ein Satz Starthilfekabel und eine andere Batterie. Wenn Sie alle oben genannten Ratschläge befolgen, können Sie leicht ein Auto mit einer anderen Batterie überbrücken, auch wenn Sie erst seit Kurzem Fahrer sind.