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Jeder weiß: Die Leistung eines bestimmten Autos wird oft nur in Pferdestärken gemessen. Die Frage nach der Leistung ist in der Regel die erste, die gestellt wird, wenn es um die tatsächliche Leistungsfähigkeit eines Fahrzeugs geht. Besonders junge Fahrer lieben es, Leistungszahlen anzugeben und denken, dass das Fahrzeug mit der meisten Leistung unter der Haube auch in Bezug auf Beschleunigung und Leistung alle anderen übertrifft. Ist das wirklich so? Denn es gibt auch noch das Drehmoment, das nicht vernachlässigt werden sollte. Wenn Sie also Motoren wirklich miteinander vergleichen wollen, müssen Sie nicht nur auf die PS-Zahl Ihres Fahrzeugs achten, sondern auch Geschwindigkeits- und Drehmomentfaktoren berücksichtigen.
WAS GENAU IST DREHMOMENT?

Wir müssen zunächst die Frage klären, womit wir es eigentlich zu tun haben, wenn wir den Begriff „Drehmoment“ verwenden. Es beschreibt das rotatorische Äquivalent zur Kraft. Diese Kraft beschleunigt Dinge, und das Drehmoment setzt sie in Bewegung. Das Drehmoment setzt sich also aus der tatsächlichen Kraft und dem Hebelarm zusammen, der Dinge in Bewegung setzen kann, aber der Zeitfaktor sollte hier ebenfalls nicht vernachlässigt werden. In Bezug auf den Motor zeigt das Drehmoment, wie schnell der Motor auf das Gaspedal reagiert. Moderne Motoren müssen so viel Drehmoment wie möglich im unteren Drehzahlbereich sowie einen „breiten“ Drehzahlbereich liefern. Die Drehmomentkurve des 1,4-l-TSI-Twincharger-Motors erfüllt diese Anforderungen: hohes Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen (250 Nm bei 1.500 U/min) und konstante Kurve bis zu hohen Drehzahlen (bis zu 4.500 U/min).
Das Drehmoment beschreibt die Wirkung einer Kraft auf einen Körper. Diese Kraft wirkt jedoch nicht direkt auf den Körper, sondern in einer Drehbewegung. Bei einem Automotor ist die Menge des Drehmoments die Wirkung des Verbrennungsdrucks auf den Kolben, der wiederum die Kurbelwelle in Bewegung setzt. Das Drehmoment eines Motors wird hauptsächlich durch den Hubraum beeinflusst. Aber erst das Zusammenspiel von Drehmoment und Drehzahl verleiht dem Motor seine tatsächliche Leistung. Die Motordrehzahl gibt die Umdrehungen der Kurbelwelle pro Minute an. Bei einem Verbrennungsmotor für Autos liegt sie zwischen 500 und 900 Umdrehungen pro Minute.
BENZIN ODER DIESEL, WELCHER HAT MEHR DREHMOMENT?
Im Allgemeinen wissen die meisten Menschen, dass ein Dieselauto in puncto Drehmoment mehr zu bieten hat als ein Benzinauto. Denn als Selbstzünder, was ein Dieselfahrzeug schließlich ist, ist das Drehmoment immer höher, auch wenn der Hubraum gleich ist. Das führt natürlich auch zu einer schnelleren Beschleunigung. Ein weiterer Grund dafür ist die spezielle Bauweise eines Dieselmotors, bei dem die Zylinder eher schmal und hoch sind. Man kann auch feststellen, dass der sich aufbauende Verbrennungsdruck höher ist. Dies wirkt sich natürlich auch positiv auf das Drehmoment aus.
TURBOMOTOREN – WOHER KOMMT DIE GANZE LEISTUNG?

Durch Aufladung lässt sich die Leistung eines Verbrennungsmotors steigern. In der Ansaugphase wird der Motor von einem Kompressor mit Luft versorgt, der selbst von einer Turbine angetrieben wird, die von der Energie der Abgase gespeist wird. Man kann also sagen, dass ein Turbolader eine Leistungssteigerung bei gleichem Hubraum bringt. Darüber hinaus kann ein Turbolader auch nützlich sein, um eine bestimmte Motorleistung mit einem leichten Motor zu erreichen. Ein Fahrzeug mit Turbomotor ist besonders bei Fahrern von Zugfahrzeugen beliebt. Denn ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen kann erhebliche Vorteile beim Ziehen eines Anhängers bringen.
WERDEN BENZINMOTOREN IM STAUB ZURÜCKBLEIBEN?
Definitiv nicht. Obwohl ein Benziner ohne Turbolader ein geringeres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen hat, kann er dennoch die gleiche Leistung liefern. Allerdings erfordert dies hohe Motordrehzahlen, in welchem Fall ein Benzinmotor ebenfalls eine recht gute Beschleunigung erreichen kann. Und dann gibt es auch moderne Benzinmotoren, die einen Turbolader haben und diesen Nachteil somit ausgleichen, da dann auch hohe Drehzahlen vermieden werden können. Wenn es also darum geht, wie schnell Ihr Fahrzeug von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann, sollte man einem Leistungsvergleich einem Drehmomentvergleich vorziehen.
WELCHE FAHRZEUGE SIND HEUTE BELIEBT?
Heute wollen die Menschen Fahrzeuge, die flexibel sind und auch bei niedrigen Drehzahlen mit hohem Drehmoment gefahren werden können, aber auch bei niedrigen Drehzahlen recht sparsam gefahren werden können. Denn was die Leistungsparameter betrifft, sind sie nur dann unverzichtbar, wenn hohe Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit absolute Prioritäten sind. Für einige Fahrer mag das Priorität haben, aber im Allgemeinen sind schnelle Beschleunigung oder Höchstgeschwindigkeit in der Praxis oft nicht erreichbar. Dennoch bleiben Leistungsparameter wichtige Faktoren beim Vergleich von Fahrzeugen.