Tesla Roadster: Die teure Vorfreude

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Warum die Tesla Roadster Reservierung finanziell riskant war

Als Elon Musk 2017 den neuen Tesla Roadster präsentierte, löste er eine Welle der Begeisterung aus. Tausende Kunden zahlten 50.000 Dollar für eine Reservierung in der Hoffnung, eines der ersten Exemplare des Supersportwagens zu erhalten. Doch aus finanzieller Perspektive erwies sich diese Entscheidung für viele Anleger als problematisch.

Das gebundene Kapital und die entgangenen Chancen

Die hohe Reservierungssumme von 50.000 Dollar bindet über Jahre beträchtliches Kapital. Bei einer angenommenen jährlichen Rendite von 7% in traditionellen Anlageformen hätte diese Summe über die Wartezeit erheblich an Wert gewinnen können. Stattdessen liegt das Geld beim Hersteller, ohne dass Investoren dafür Zinsen oder Dividenden erhalten.

Unsicherheiten bei Liefertermin und Spezifikationen

Mehrere Jahre nach der Ankündigung bleiben zentrale Fragen ungeklärt. Der exakte Liefertermin wurde mehrfach verschoben, und auch finale technische Spezifikationen stehen nicht fest. Diese Ungewissheit macht die Reservierung zu einem spekulativen Unterfangen, bei dem Kunden hohe Summen für ein Produkt mit unklarem Lieferzeitpunkt vorstrecken.

Die Entwicklung der E-Auto-Branche

Seit 2017 hat sich der Elektroauto-Markt dramatisch weiterentwickelt. Andere Hersteller haben leistungsstarke E-Fahrzeuge zu konkurrenzfähigen Preisen auf den Markt gebracht. Die einst als revolutionär geltenden Leistungsdaten des Roadster erscheinen heute im Kontext eines gesättigten Marktes weniger einzigartig.

Fazit zur Vorbestellungsstrategie

Die Tesla Roadster Reservierung zeigt die Risiken von Vorabzahlungen für nicht fertig entwickelte Produkte. Während emotionale Faktoren viele Käufer leiteten, stellt sich die Frage nach der finanziellen Rationalität. Anleger sollten stets die Opportunitätskosten und Marktentwicklungen bei solchen Entscheidungen berücksichtigen.

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