Autosticker, Bodykits und Vinylfolien sind alltäglich, aber eine Teppichbeschichtung? So etwas Verrücktes wie Rachel The Rug Dealers Porsche Cayman hatte ich noch nie gesehen oder gehört, bis er diesen Sommer in meinem Newsfeed auftauchte. Seien Sie versichert, dieser Teppich ist abnehmbar, wenn das Auto gefahren oder im Regen stehen muss. Dies ist ein Beispiel für ein innovatives Custom-Car, das äußerst gekonnt umgesetzt wurde.
Die Bedeutung dieses Projekts erschließt sich vollständig, wenn man Rachels Mission versteht: die Herstellung von maßgefertigten getufteten Teppichen in ihrer Werkstatt „The Rug Dealer“. Das Porsche-Projekt ist eines von vielen einzigartigen „bezogenen“ Objekten, die zur Demonstration der Fähigkeiten des Unternehmens geschaffen wurden, aber zweifellos das ambitionierteste.
Nachdem ich eine Vorschau des Autos auf Instagram gesehen hatte, kontaktierte ich Rachel, die freundlicherweise nicht nur zahlreiche Fotos, sondern auch eine detaillierte Erklärung zum Ursprung und zur Umsetzung des Projekts teilte.
Hier ist ihre Geschichte in ihren eigenen Worten:
Warum ein „bezogener“ Porsche?
„Man entscheidet sich nicht wirklich dafür, einen Porsche mit Teppich zu beziehen. Es ist eine dieser Ideen, die im Hintergrund vor sich hin köcheln, während sie auf die richtige Kombination aus Besessenheit, Gelegenheit und Wahnsinn warten.“
„Für mich begann es als Scherz. Ich erinnere mich, dass ich, nachdem ich gelernt hatte, wie man Teppiche herstellt, sagte: ‚Irgendwann beziehe ich einen Porsche mit einem Teppich.‘ Zu diesem Zeitpunkt schien das lächerlich. Aber so beginnen die meisten meiner kreativen Ideen. Ich treibe eine Idee bis an ihre Grenzen. Ich bin eine Radikale und drücke das durch meine Kunst aus.“
„Als also die Zeit reif war und der perfekte Porsche auf dem Markt auftauchte, gab es keinen Zweifel daran, was als Nächstes zu tun war.“
Einen Teppich in Porsche-Größe entwerfen
„Ich begann nicht mit einer CAD-Datei. Ich begann mit einem Modellauto, Stiften und einer Vision. Mit Miami-Blau und Hai-Blau skizzierte ich das gesamte Design direkt auf dem Modell.“
„Sobald mir gefiel, wie das Design zu den Karosserielinien passte, skalierte ich alles hoch. Ich bedeckte den echten Porsche mit Klebeband und Zeitungspapier, um für jedes Panel eine physische Schablone zu erstellen. Das war die einzige Möglichkeit, die komplexen Kurven der Porsche-Karosserie zu berücksichtigen. Diese Papierschablonen wurden dann auf meinen Tufting-Rahmen übertragen.“
„Dies war ein anderthalbjähriges Projekt, bei dem ich das Tuften der Paneele, die Anpassung, die Montage und die Feinabstimmung der Designelemente parallel betrieb. Ich verbrachte unzählige Stunden, über das Auto gebeugt.“
Die Technik hinter der Kunst
„Wie man einen Teppich an einem Sportwagen befestigt, lernt man nicht in der Kunsthochschule. Ich wollte den Teppich nicht zu einem integralen Teil des Porsches machen. Also musste ich kreativ werden. Da wurde mir klar, dass Magnete die beste Option waren.“
„Jedes Metallpanel hält den Teppich mit Magneten, die auf der Rückseite eingenäht sind. Aber bei Kunststoffpanelen? Ich demontierte das Auto und brachte Magnete *hinter* den Panelen an. Jetzt schnappt der Teppich von außen fest ein. Da alles modular ist, kann ich sie zur Reinigung abnehmen.“
Und was kommt als Nächstes?
„[Ich tat es], weil ich es *tun musste*. So sehe ich die Welt. Wenn ich etwas in einen Teppich verwandeln kann, ist es keine Frage des ‚Ob‘, sondern des ‚Wann‘.“
„Ursprünglich wollte ich nur ein Zeichen der Anerkennung von Porsche. Aber was seitdem passiert ist, geht darüber hinaus. Zeitschriften wollen darüber berichten. Und das brachte mich zum Nachdenken – vielleicht steckt hier etwas Größeres dahinter.“
„Ich weiß nicht genau, wohin das führt. Aber ich weiß, dass dies nicht das letzte Mal ist, dass wir Teppich auf vier Rädern sehen werden.“
Ich liebe die von Rachel entworfenen Farben und Muster. Als Werbemittel für ihr Teppichgeschäft hat es bei mir voll funktioniert.
Das Befestigungssystem mit Magneten ist besonders clever und kreativ. Es wäre etwas traurig, den Porsche dauerhaft für Ausstellungszwecke zu opfern, aber die abnehmbare Natur dieser Installation macht ihn viel praktikabler. Der „bezogene“ Cayman ist eine wirklich coole Leistung, sowohl künstlerisch als auch technisch!