Frisch gekrönt von seinem überraschenden Sieg beim Großen Preis von Italien der Formel 1, bereitet sich der vierfache Weltmeister Max Verstappen darauf vor, an diesem Wochenende sein GT-Renn-Debüt auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings zu geben. Laut der Publikation Auto Motor Sport wird der niederländische Fahrer nach Deutschland reisen, um die erforderliche Lizenz für das Fahren auf dieser mythischen Strecke zu erhalten.
Ein zweistufiger Prozess zur Lizenzierung
Um einen GT3-Rennwagen wie den Ferrari 296 GT3, den er kürzlich unter dem Pseudonym Franz Hermann gefahren ist, steuern zu dürfen, muss Verstappen eine Reihe von Prüfungen erfolgreich absolvieren. Er beginnt am Freitag mit einer theoretischen Prüfung, dem ersten obligatorischen Schritt. Bei Erfolg muss er am Samstag eine praktische Prüfung ablegen, bei der er ein Rennen in einer niedrigeren Klasse beenden muss, wahrscheinlich am Steuer eines Porsche Cayman GT4 CS des Teams Lionspeed GP.
Eine logistische Herausforderung für den Red Bull-Champion
Die Vorschriften verlangen normalerweise zwei separate Rennstarts für den Erhalt der endgültigen Lizenz. Dank seiner außergewöhnlichen Erfahrung könnte Verstappen diese Verpflichtung jedoch erfüllen, indem er am selben Samstag in zwei verschiedenen Fahrzeugen zwei Stints im selben Rennen absolviert. Dem Bericht zufolge muss er insgesamt 14 Runden ohne Strafen zurücklegen, um die Genehmigung der Rennleitung zu erhalten.
Eine bestätigte Teilnahme am NLS-Rennen
Sobald diese Formalitäten erledigt sind, wird erwartet, dass Verstappen zwei Wochen später, nach dem Großen Preis von Aserbaidschan, am Rennen der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) teilnimmt. Er wird einen Ferrari 296 GT3 des Teams Emil Frey Racing fahren, mit dem er bereits einen inoffiziellen Rekord auf der Grünen Hölle aufgestellt hat.
Eine bekundete Leidenschaft für den Langstreckensport
Der junge F1-Champion hat seinen Wunsch geäußert, sich in anderen Disziplinen zu engagieren, insbesondere im Langstreckensport. In einem Interview im letzten November hatte er seine Anziehungskraft auf Rennen wie die 24 Stunden von Le Mans und Daytona sowie auf den anderen Rhythmus der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) bekannt. Ist dieser Ausflug in den GT-Sport lediglich ein Ausgleich zum Druck der Formel 1 oder die Vorboten eines zukünftigen Karrierewechsels?