Vorwürfe der Diskriminierung erschüttern Lucid Motors
Der US-Elektroautohersteller Lucid Motors steht nach der Kündigung seines ehemaligen Chefingenieurs unter Beschuss. Eric Bach, bis vor kurzem Senior Vice President of Product und leitender Ingenieur, hat Klage gegen das Unternehmen eingereicht. Der Vorwurf: ein unfairer Rauswurf als direkte Folge seiner Beschwerden über ein toxisches Arbeitsumfeld und rassistische Vorfälle.
Kern der Anschuldigungen: Rassistische Beleidigungen und Vergeltung
Laut der eingereichten Klage eskalierte die Situation, nachdem sich Bach über das Verhalten eines leitenden HR-Mitarbeiters beschwerte. Dieser soll gegenüber einem anderen Angestellten rassistische Beleidigungen ausgestoßen haben. Anstatt die Vorwürfe intern angemessen aufzuklären, sei Bach daraufhin zunehmend isoliert und seiner Verantwortungen enthoben worden. Seine Position als Chefingenieur wurde geschwächt, bevor er schließlich ganz entlassen wurde. Bach sieht dies als klaren Akt der Vergeltung für sein Aufdecken der Missstände.
Mögliche Imageschäden für den Elektroauto-Pionier
Der Fall kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für Lucid Motors. Das Unternehmen kämpft auf einem hart umkämpften Markt um Marktanteile und versucht, sich als Premium-Anbieter neben Tesla zu etablieren. Solche internen Skandale können das Vertrauen von Investoren und Kunden gleichermaßen erschüttern. Sie werfen Fragen über die Unternehmenskultur und den Umgang mit Mitarbeiterbelangen auf, die über den Einzelfall hinausgehen.
Rechtliche und reputative Konsequenzen
Die Klage fordert nicht nur Schadensersatz für entgangenes Gehalt und Bonuszahlungen, sondern auch für erlittenes emotionales Leid. Unabhängig vom juristischen Ausgang steht Lucid Motors bereits jetzt ein erheblicher Reputationsschaden bevor. Der Vorfall unterstreicht, wie wichtig klare Compliance-Strukturen und ein funktionierendes Whistleblowing-System in modernen Unternehmen sind. Die Branche wird die Entwicklung des Falls und die Reaktion von Lucid genau verfolgen.