Berichten zufolge erwägt Rivian derzeit eine Neugestaltung seines elektromechanischen Türöffnungssystems aufgrund von Sicherheitsbedenken. Während Tesla mit ähnlicher Kritik für den Cybertruck und Model Y konfrontiert ist, wird erwartet, dass dieser Elektrofahrzeughersteller die Technologie für seine zukünftigen R2-Fahrzeuge anpassen wird.
Die problematische Entwicklung des Türöffnungssystems
Die frühen R1-Modelle von Rivian waren mit vollständig mechanischen Türgriffen ausgestattet. Beim Modellwechsel Anfang 2025 wurde jedoch ein System eingeführt, bei dem es keine physische Verbindung zwischen dem vom Insassen bedienten Griff oder Knopf und dem Öffnungsmechanismus gibt. Diese Änderung machte die Installation von Notgriffen an allen Türen erforderlich.
Für die vorderen Insassen bleiben diese Notgriffe leicht zugänglich – sie befinden sich an derselben Position wie die mechanischen Griffe der Fahrzeuge der ersten Generation, als schwarze Kunststoffteile unter der Armlehne angebracht.
Spezifische Probleme der Hecktüren
Für die Passagiere auf den Rücksitzen ist die Situation komplexer, was vermutlich die Motivation für die Änderungen für die R2-Serie darstellt. In den R1S und R1T der zweiten Generation ist der manuelle Notentriegelungszug an den Hecktüren nicht direkt zugänglich.
Tatsächlich ist er hinter einer Kunststoffabdeckung verborgen, die direkt vor dem elektronischen Öffnungsknopf positioniert ist und deren Entfernung im Voraus erforderlich ist. Dieses Design könnte insbesondere in Notfällen, zum Beispiel wenn Kinder mitfahren, Probleme verursachen.
Reaktion auf die Kritik
Laut anonymen Quellen wurden bei Rivian bereits Bedenken von Mitarbeitern und Kunden zu diesem Design geäußert. Dieses Feedback habe den jungen Hersteller veranlasst, seinen Ansatz für den R2 zu überdenken.
Für das kleinere SUV deuten verfügbare Informationen darauf hin, dass der Mechanismus und die Platzierung der Hecktüren denen der Vordertüren entsprechen werden.
Rivians offizielle Stellungnahme
In einer Stellungnahme erklärte Rivian, dass der R2 alle bundesstaatlichen Fahrzeugsicherheitsstandards, einschließlich der Insassenevakuierung bei Unfällen und Notfällen, einhalten oder übertreffen werde. Das Unternehmen fügte hinzu, dass es bislang keine Berichte über Verletzungen aufgrund von nicht funktionierenden Hecktüren in den neuen R1-Fahrzeugen gebe.
Diese Vergleichsfotos zeigen die Unterschiede im Griffdesign zwischen der ersten und zweiten Generation der Rivian R1-Serie. Bei den Vordertüren hat die zweite Generation zwar zusätzliche Öffnungsknöpfe, die Position des mechanischen Griffs bleibt jedoch unverändert. Um jedoch an den manuellen Öffnungsmechanismus der Hecktüren der zweiten Generation zu gelangen, muss zunächst die Kunststoffabdeckung entfernt werden.
Ausblick in die Zukunft
Derzeit ist unklar, ob Rivian auch Änderungen am bestehenden R1-System vornehmen wird. Da Regulierungsbehörden weltleich gleichzeitig das potenzielle Risiko neuer Türgriffe untersuchen, könnte das Unternehmen den R2-Ansatz als Vorbild nehmen, um Einheitlichkeit in seiner gesamten Fahrzeugflotte zu schaffen.



