Die Pionierin der Elektromobilität
Bereits 1996, lange bevor Elektroautos zum Mainstream wurden, stellte General Motors mit dem EV1 eine technologische Sensation vor. Dieses wegweisende Fahrzeug verfügte über eine revolutionäre Aerodynamik mit einem cW-Wert von nur 0,19 und beschleunigte in unter 9 Sekunden auf 100 km/h. Die erste Generation mit Blei-Säure-Batterien erreichte etwa 100 Kilometer Reichweite, während die spätere Version mit Nickel-Metallhydrid-Akkus bereits bis zu 200 Kilometer schaffte – für die damalige Zeit eine beeindruckende Leistung.
Das kontroverse Ende einer Ära
Trotz begeisterter Kundenreaktionen und wegweisender Technologie entschied sich GM 2003 für die Einstellung des EV1-Programms. Die meisten der etwa 1.100 produzierten Fahrzeuge wurden eingezogen und verschrottet, was bei den Leasingnehmern und Elektroauto-Enthusiasten massive Proteste auslöste. Diese Entscheidung führte zu weitreichenden Diskussionen über die Zukunft der Elektromobilität und die Verantwortung von Automobilherstellern.
Kultstatus durch leidenschaftliche Retter
Dank des Engagements einer kleinen Gruppe von Technik-Begeisterten und Ingenieuren konnten einige EV1-Exemplare der Verschrottung entgehen. Diese erhaltenen Fahrzeuge entwickelten sich zu begehrten Sammlerstücken und symbolisieren bis heute den Pioniergeist der frühen Elektromobilität. Ihre Geschichte inspiriert nachfolgende Generationen von Elektrofahrzeug-Entwicklern und zeigt, wie visionäre Technologie manchmal ihrer Zeit voraus ist.