Fuji Go-Devil: Japans vergessener Klapproller-Pionier

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Der Fuji Go-Devil: Ein Stück Mobilitätsgeschichte

Lange bevor elektrische Klapproller die Städte eroberten, schrieb ein mechanisches Urgestein aus Japan Geschichte. Der Fuji Go-Devil, der bereits 1964 auf den Markt kam, ist der wahre, aber oft vergessene Pionier unter den faltbaren Zweirädern aus Japan. Dieses faszinierende Gefährt taucht gelegentlich bei Sammlern auf und erinnert an eine Zeit, in der kompakte Mobilität ganz anders aussah.

Mechanisches Genie statt Elektroantrieb

Im Gegensatz zu modernen E-Scootern setzte der Go-Devil auf einen klassischen 50ccm-Zweitakt-Benzinmotor. Sein Charme liegt genau in dieser mechanischen Einfachheit. Das Design war puristisch und funktional: ein klappbarer Lenker, ein einfacher Rahmen und ein kompakter Motor, der für kurze Stadtfahrten ausreichte. Die Idee war revolutionär – ein Fahrzeug, das sich klein zusammenfalten und platzsparend transportieren oder verstauen ließ. Damit war der Fuji seiner Zeit weit voraus und legte das konzeptionelle Fundament für spätere Ikonen wie den Honda Motocompo.

Ein Design, das Geschichte schrieb

Das Erscheinungsbild des Go-Devil ist unverkennbar zeittypisch. Mit seinen schmalen Reifen, der minimalistischen Sitzbank und der markanten Tankform verkörpert es den Geist der 60er Jahre. Die Faltmechanik war clever konstruiert, um das Gerät auf ein handliches Paket zu reduzieren. Obwohl er nie den massenhaften Erfolg späterer Modelle erreichte, bleibt der Fuji Go-Devil ein bedeutendes Mosaiksteinchen in der globalen Geschichte der individuellen Urban Mobility. Er zeigt, dass die Suche nach platzsparenden Lösungen für den Stadtverkehr keine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist.

Ein begehrtes Sammlerstück heute

Heute ist der Fuji Go-Devil ein äußerst rares und bei Enthusiasten heiß begehrtes Sammlerstück. Gut erhaltene Exemplare sind Zeitkapseln, die eine besondere Ära der Zweiradentwicklung repräsentieren. Sein Vermächtnis lebt in der grundlegenden Idee weiter: maximale Mobilität auf minimalem Raum. Der Go-Devil war nicht einfach nur ein Scooter; er war eine frühe Vision von praktischer, persönlicher Stadtfahrfreiheit, lange bevor dieser Begriff populär wurde.

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