BYD Frankreich setzt sich für niedrigere Mehrwertsteuer ein
Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD positioniert sich aktiv im Wettbewerb um die europäischen Märkte. In Frankreich hat das Unternehmen nun eine klare Forderung an die Politik gestellt. Emmanuel Bret, stellvertretender Generaldirektor von BYD Frankreich, plädiert öffentlich für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Elektrofahrzeuge von regulär 20% auf den ermäßigten Satz von 5,5%.
Eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit und Klimaziele
Hinter dieser Forderung steht die Strategie, Elektromobilität für eine breitere Käuferschicht erschwinglich zu machen. Ein reduzierter Steuersatz würde den Endpreis von E-Autos spürbar senken und so einen stärkeren Anreiz für Verbraucher schaffen, auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen. BYD argumentiert, dass eine solche Maßnahme im Einklang mit den europäischen und nationalen Klimazielen stünde und die Verkehrswende deutlich beschleunigen könnte.
Der Vorstoß unterstreicht das Bestreben des Konzerns, nicht nur als Autohersteller, sondern auch als Impulsgeber in der politischen Debatte wahrgenommen zu werden. In einem hart umkämpften Markt wie Frankreich, in dem einheimische Hersteller wie Renault und Stellantis starke staatliche Unterstützung genießen, sucht BYD nach Wegen, seine Marktposition zu festigen.
Auswirkungen auf den europäischen Markt
Die Diskussion um eine steuerliche Begünstigung von Elektroautos wird nicht nur in Frankreich geführt. Sollte sich die französische Regierung für diesen Schritt entscheiden, könnte dies eine Signalwirkung für andere EU-Länder haben. Für BYD wäre es ein wichtiger Schritt, um seine preisaggressiven Modelle wie den Seal oder den Dolphin noch konkurrenzfähiger anzubieten und Marktanteile zu gewinnen.
Die Reaktion der Politik und der Wettbewerber auf diesen Vorschlag bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Debatte um die richtigen finanziellen Anreize für die E-Mobilität mit diesem Vorstoß eine neue Dynamik erhalten hat.