Aufschlussreiche Studie: Elektroautos sind nach wie vor umweltfreundlicher als Verbrenner

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Es ist allgemein anerkannt, dass Elektrofahrzeuge umweltfreundlicher sind als ihre Benzin-Pendants. Diese Aussage beinhaltet die gesamte Umweltauswirkung der Batterieherstellung und der Stromerzeugung für deren Aufladung. Allerdings verschleiert diese Verallgemeinerung wichtige Besonderheiten, wie die umweltfreundlichsten Modelle oder den entscheidenden Einfluss des geografischen Standorts.

Eine umfassende Analyse von der Wiege bis zur Bahre

Die University of Michigan liefert eine präzise Antwort auf diese Fragen durch eine eingehende Studie, begleitet von einem Online-Rechner. Dieses Werkzeug ermöglicht den Vergleich der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge hinweg – von der Produktion bis zur Verschrottung, einschließlich der Emissionen aus dem Fahren und der Produktion von Kraftstoff oder Strom.

Der entscheidende Einfluss Ihres Standorts

Die Ergebnisse variieren erheblich je nach Ihrem Wohnort. Für den Bucks County in Pennsylvania beispielsweise stößt eine kompakte Benzin-Limousine 309 Gramm CO2-Äquivalent pro Meile aus. Ein kompakter Hybrid stößt 20 % weniger aus, ein Plug-in-Hybrid 44 % weniger und ein Elektrofahrzeug (EV) mit 200 Meilen Reichweite 63 % weniger. Diese Einsparungen wären in Phoenix noch größer, mit einer Reduktion von 79 % für ein Elektrofahrzeug.

Große Elektrofahrzeuge schlagen kleine Verbrenner

Das auffälligste Ergebnis betrifft den Vergleich zwischen großen Elektrofahrzeugen und kleinen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die Studie zeigt, dass das schwerste und größte Elektrofahrzeug nur 71 % des CO2 ausstößt, das eine kompakte Benzinlimousine emittiert. Somit ist über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg ein elektrischer Pick-up mit 3,2 Tonnen (Rivian R1T) weniger umweltschädlich als ein Standard-Honda Civic.

Der Fall von Pick-ups und Gütertransport

Angesichts der Beliebtheit von Pick-ups in den USA hat die Studie die Kosten für den Transport von Fracht einbezogen. Selbst mit einer Ladung von 1.100 kg würde ein elektrischer Pick-up mit 400 Meilen Reichweite etwa 35 % der Emissionen eines leeren Benzin-Pick-ups verursachen. Es ist jedoch anzumerken, dass das Transportieren einer Ladung die Reichweite eines Elektrofahrzeugs stärker beeinträchtigt als die eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor.

Ein eindeutiges Fazit

Die University of Michigan räumt ein, dass Parameter wie Ladezeiten die Analyse verfeinern könnten. Dennoch ist die Hauptaussage klar: Jedes Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor ist schädlicher für die Umwelt als jedes Elektrofahrzeug. Die wichtigste Erkenntnis der Forscher lautet: „Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs bietet ein größeres Potenzial zur Emissionsreduzierung als die bloße Verkleinerung des Fahrzeugs.“

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