Das Ende einer Ära: Warum ältere E-Autos ihre Konnektivität verlieren
Mit der weltweiten Abschaltung der 2G- und 3G-Mobilfunknetze steht die Automobilbranche vor einer besonderen Herausforderung. Besonders betroffen sind frühe Elektrofahrzeug-Modelle der Volkswagen Group, darunter die Volkswagen e-Up!, Skoda Citigo e iV und Seat Mii Electric. Diese Fahrzeuge teilen sich nicht nur eine gemeinsame Plattform, sondern auch veraltete Telematiksysteme, die auf den auslaufenden Mobilfunkstandards basieren.
Technische Limitationen mit praktischen Konsequenzen
Die betroffenen Modelle verfügen über Steuergeräte, die ausschließlich mit 2G/3G-Technologie kompatibel sind. Mit dem Netzausfall verlieren diese Fahrzeuge wesentliche Connected-Drive-Funktionen. Die mobile App-Fernsteuerung, die Ladestatusüberwachung und die Reichweitenberechnung in Echtzeit fallen weg. Auch die Navigation mit Live-Verkehrsdaten und die Notruffunktion eCall sind nicht mehr nutzbar.
Nachrüstlösungen bleiben ungewiss
Bisher haben die Hersteller keine offiziellen Upgrade-Programme für die Telematiksysteme angekündigt. Die Hardware-Nachrüstung wäre technisch komplex und wirtschaftlich kaum darstellbar. Besitzer dieser Fahrzeuge müssen sich daher auf einen dauerhaften Verlust der Online-Funktionen einstellen. Der Wiederverkaufswert könnte durch diesen technologischen Rückschritt spürbar sinken.
Lektion für die Elektromobilität
Dieser Fall demonstriert die Bedeutung zukunftssicherer Konnektivitätslösungen in der Fahrzeugentwicklung. Während die Fahrfunktionen der betroffenen E-Autos uneingeschränkt erhalten bleiben, zeigt sich hier die Schnelllebigkeit der Digitaltechnologie. Künftige Fahrzeuggenerationen müssen modularere und updatefähige Systeme integrieren, um ähnliche Obsoleszenz-Probleme zu vermeiden.