Diagnose und Behebung des Fehlercodes P20CC
Dieser Artikel bietet eine detaillierte Anleitung zur Bedeutung, den Symptomen, Ursachen und zur Fehlerbehebung des OBD-II-Codes P20CC, der sich auf das Abgasnachbehandlungssystem (EAS/SCR) Ihres Fahrzeugs bezieht.
Wie schwerwiegend ist dieser DTC?
Ein gespeicherter Code P20CC sollte als schwerwiegend eingestuft und so schnell wie möglich behoben werden. Das EAS-System kann aufgrund der Bedingungen, die zur Speicherung des Codes P20CC geführt haben, beschädigt werden.
Welche Symptome treten bei diesem Code auf?
Die Symptome eines P20CC-Fehlercodes können umfassen:
- Verminderte Motorleistung
- Übermäßiger schwarzer Rauch aus dem Fahrzeugauspuff
- Reduzierte Kraftstoffeffizienz
- Weitere EAS-/SCR-bezogene Fehlercodes
Was sind die häufigsten Ursachen für diesen Code?
Die Ursachen für diesen Code können sein:
- Defekter EAS-Kraftstoffinjektor (Harnstoff-Dosiereinheit)
- Unterbrochene oder kurzgeschlossene Leitungen in der Steuerung des EAS-Kraftstoffinjektors
- Unzureichendes AdBlue® (DEF) im EAS-Tank
- Defekter EAS-Steuergerät-/PCM oder Programmierfehler
Schritte zur Fehlerbehebung bei P20CC
Für die Diagnose eines P20CC-Codes werden ein Diagnosescanner, ein digitales Volt-/Ohmmeter (DVOM) und eine fahrzeugspezifische Diagnoseinformationsquelle benötigt.
Die Suche nach einem technischen Service-Bulletin (TSB), das auf das Baujahr, die Marke, das Modell, die Motorgröße, die gespeicherten Codes und die aufgetretenen Symptome des Fahrzeugs passt, kann wertvolle Diagnoseinformationen liefern.
Es empfiehlt sich, die Diagnose mit einer Sichtprüfung der EAS-Kabelbäume und Stecker zu beginnen. Verbrannte oder beschädigte Kabel und/oder Stecker sollten vor einer Weiterarbeit repariert oder ausgetauscht werden.
Schließen Sie als Nächstes den Scanner an den Diagnosestecker des Fahrzeugs an und rufen Sie alle gespeicherten Codes sowie relevante Freeze-Frame-Daten ab. Es ist ratsam, diese Informationen zu notieren, bevor die Codes gelöscht werden. Testen Sie das Fahrzeug, bis das PCM in den Bereitschaftsmodus wechselt oder der Code erneut auftritt.
Wenn das PCM in den Bereitschaftsmodus wechselt, ist der Code intermittierend und kann deutlich schwieriger zu diagnostizieren sein. In diesem Fall müssen die Bedingungen, die zur Codespeicherung führten, sich möglicherweise verschlimmern, bevor eine genaue Diagnose möglich ist.
Wenn der Code sofort zurückkommt, benötigen Sie für den nächsten Diagnoseschritt Ihre Fahrzeuginformationsquelle für Diagnoseflussdiagramme, Steckerbelegungspläne, Steckeransichten sowie Testverfahren und Komponentenspezifikationen. Sie können diese Quelle auch nutzen, um den genauen Standort des EAS-A-Kraftstoffinjektors zu ermitteln.
Verwenden Sie das DVOM, um die Stromversorgung des EAS-Steuersystems (Spannungsabfall) zu testen. Testen Sie Sicherungen unter Last, um Fehldiagnosen zu vermeiden. Wenn die Stromversorgungs- (Batteriespannung) und Masseleitungen in Ordnung sind, nutzen Sie den Scanner, um den EAS-Kraftstoffinjektor (Magnetventil) anzusteuern und die Spannung im Ausgangssteuerkreis zu testen. Ist die Spannung unzureichend, liegt der Verdacht nahe, dass das Steuergerät defekt ist oder ein Programmierfehler vorliegt.
Liegt die Ausgangsspannung im Sollbereich, testen Sie den betreffenden EAS-Kraftstoffinjektor mit dem DVOM. Entspricht der Injektor nicht den Herstellerspezifikationen, ist er wahrscheinlich defekt.
Hinweis: Der EAS-Kraftstoffinjektor ist im Grunde ein Magnetventil, das Reduktionsmittel in den Abgasstrang einspritzt. Vergessen Sie bei Spannungsabfallmessungen nicht, die Massekreise zu überprüfen.