Was bedeutet der Fehlercode P0829?
Bei Fahrzeugen mit elektronisch gesteuerter Automatikschaltung ist das Schaltsolenoid 5-6 für das Betätigen der hydraulischen Kreisläufe verantwortlich, welche die Kupplungen oder Bänder schalten, die den Gangwechsel im Automatikgetriebe vornehmen. Die Schaltsolenoide werden entweder vom Getriebesteuergerät (TCM) oder vom Motorsteuergerät (ECU/PCM) angesteuert. Der Steuerkreis kann, je nach Anwendung, über die Stromversorgung oder die Masse geschaltet werden.
Einige Fahrzeuge testen den Kreislauf automatisch, selbst wenn der Gang nicht genutzt wird. Das Schaltsolenoid 5-6 kann ein einfaches Ein/Aus-Solenoid oder ein gesteuertes Arbeitszyklus-Solenoid sein. Das PCM oder TCM sucht nach einem induktiven Kick, um zu bestimmen, ob das Solenoid einwandfrei funktioniert, selbst wenn es nicht aktiviert wird. Diese kurze Aktivierung ist zu schnell, um tatsächlich einen Gangwechsel im Getriebe auszulösen. Wenn das Solenoid ein- und ausgeschaltet wird, bricht das Magnetfeld zusammen und sendet eine leicht erhöhte Spannung zum PCM, die zur Überprüfung der Solenoid-Funktion genutzt wird. Hinweis: Dieser DTC ist den Codes P0781, P0782, P0783 und P0784 sehr ähnlich.
Symptome
Die Symptome eines DTC P0829 können sein:
- Die Motorkontrollleuchte (MIL) ist aktiviert.
- Das Fahrzeug schaltet nicht vom 5. in den 6. Gang.
Dieser Zustand kann die Motorkontrollleuchte aktivieren und möglicherweise die Getriebesteuerung vollständig deaktivieren, was zu einem Notlaufprogramm führt. In diesem Modus wird je nach Fahrzeugzustand nur ein einziger Standardgang zugelassen, während alle Solenoide deaktiviert sind.
Mögliche Ursachen für den Fehlercode P0829
- Defekt am Schaltsolenoid 5-6
- Elektrischer Kurzschluss zur Stromversorgung – eingeklemmte Kabel
- Elektrischer Kurzschluss zur Masse – eingeklemmte Kabel
- Unterbrochene Leitungen im Stromversorgungs- oder Massekreis – gelöste oder lockere Verbindungen
- Interner Defekt des TCM oder PCM
Mögliche Lösungen
Stecken Sie den Kabelbaum am PCM oder TCM ab (je nach Anwendung) und prüfen Sie mit Hilfe eines Schaltplans auf einen zu hohen Widerstand oder eine Unterbrechung im Steuerkreis. Überprüfen Sie mit einem digitalen Multimeter (DVOM) im Ohm-Bereich den Widerstand am Solenoid 5-6 und an den Masseanschlüssen, um festzustellen, ob eine Unterbrechung oder ein zu hoher Widerstand im Solenoid 5-6 vorliegt. Führen Sie eine Sichtprüfung auf eingeklemmte, getrennte oder lockere Kabel an den Steckverbindern des Kabelbaums durch.
Kurzschluss zur Stromversorgung:
Trennen Sie den Pluspol der Batterie und den Stecker des Kabelbaums am Getriebe. Prüfen Sie mit dem DVOM die Durchgängigkeit zwischen der Stromquelle und der Verkabelung des Solenoidkreises bei eingeschalteter Zündung, aber laufendem Motor (KOEO) sowie bei ausgeschalteter Zündung.
Kurzschluss zur Masse:
Trennen Sie den Pluspol der Batterie und den Stecker des Kabelbaums am Getriebe. Prüfen Sie mit dem DVOM die Durchgängigkeit zwischen der Stromversorgung des Solenoids 5-6 und einer bekannten, guten Masseverbindung.
Defektes TCM oder PCM:
Verwenden Sie ein geeignetes Diagnosegerät, mit dem sich Solenoide ansteuern lassen, um das Schaltsolenoid 5-6 manuell zu aktivieren. Bei einigen Fahrzeugen muss möglicherweise das Getrieberelais manuell aktiviert werden, wenn am Stecker des Getriebekabelbaums keine Spannung anliegt. Wenn kein Diagnosegerät verfügbar ist, muss der Solenoidkreis 5-6 überwacht werden, um festzustellen, ob das TCM oder PCM während des Fahrzeugbetriebs ein Signal (Strom oder Masse) an das Solenoid 5-6 sendet.