P077A Ausgangsdrehzahlsensor Richtungssignalverlust

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Fehlercode P077A: Bedeutung, Symptome, Ursachen und Diagnose

Dieser generische Diagnosefehlercode (DTC) für das Antriebsstrang-Steuergerät gilt für viele OBD-II-Fahrzeuge. Dazu können unter anderem Fahrzeuge von Chevrolet, Ford, Toyota, Dodge, Honda und anderen Marken gehören.

Was bedeutet der Fehlercode P077A?

Wenn Ihr Fahrzeug den Code P077A gespeichert hat, bedeutet dies, dass das Antriebsstrangsteuergerät (PCM) einen Verlust des Richtungssignals vom Ausgangsdrehzahlsensor festgestellt hat.

Ausgangsdrehzahlsensoren sind in der Regel elektromagnetisch aufgebaut. Sie verwenden einen gezahnten Reluktanzring oder ein Reluktanzrad, das fest mit der Ausgangswelle des Getriebes verbunden ist. Wenn sich die Ausgangswelle dreht, rotiert der Reluktanzring. Die erhabenen Zähne des Reluktanzrings schließen den Stromkreis des Sensors, wenn sie am stationären, elektromagnetischen Sensor vorbeilaufen. Die Lücken zwischen den Zähnen des Reluktanzrings unterbrechen den Stromkreis des Sensors. Diese Kombination aus Schließungen und Unterbrechungen wird vom PCM (und anderen Steuergeräten) als Wellenform empfangen, die die Getriebe-Ausgangsdrehzahl darstellt.

Der Sensor wird entweder direkt in das Getriebegehäuse geschraubt oder mit einer Schraube fixiert. Ein O-Ring verhindert das Austreten von Getriebeflüssigkeit durch die Sensoröffnung.

Das PCM vergleicht die Eingangs- und Ausgangsdrehzahl des Getriebes, um festzustellen, ob das Getriebe korrekt schaltet und effizient arbeitet.

Wenn ein Code P077A gespeichert wird, hat das PCM ein Eingangsspannungssignal vom Ausgangsdrehzahlsensor erkannt, das darauf hindeutet, dass sich der Reluktanzring nicht bewegt. Wenn das Spannungssignal des Sensors nicht schwankt, geht das PCM davon aus, dass der Reluktanzring unerwartet zum Stillstand gekommen ist. Ein stationäres Signal des Ausgangsdrehzahlsensors kann durch eine elektrische Störung oder ein mechanisches Problem verursacht werden.


Wie schwerwiegend ist dieser DTC?

Die Umstände, die zur Speicherung des Codes P077A führen, können einen (oder resultieren aus einem) schweren Getriebeschaden verursachen. Das Problem sollte daher umgehend behoben werden.


Welche Symptome treten bei diesem Fehlercode auf?

Die Symptome eines P077A-Codes können sein:

  • Unregelmäßig arbeitender Tacho / Kilometerzähler
  • Abnormale Schaltmuster des Getriebes
  • Getriebeschlupf oder verzögertes Einrücken
  • Automatisches Ein-/Ausschalten des Antischlupfsystems (sofern vorhanden)
  • Zusätzliche Getriebe- und/oder ABS-Codes können gespeichert sein

Was sind häufige Ursachen für diesen Code?

Die Ursachen für diesen Code können sein:

  • Defekter Ausgangsdrehzahlsensor
  • Metallabrieb am Ausgangsdrehzahlsensor
  • Unterbrochene oder kurzgeschlossene Stromkreise oder Stecker (insbesondere in der Nähe des Sensors)
  • Beschädigter oder abgenutzter Reluktanzring
  • Mechanischer Getriebeschaden

Schritte zur Fehlerdiagnose bei P077A

Beginnen Sie die Diagnose eines P077A in der Regel mit einer Sichtprüfung der Verkabelung und Stecker des Systems. Entfernen Sie den Ausgangsdrehzahlsensor und reinigen Sie übermäßigen Metallabrieb von der Magnettspitze. Seien Sie vorsichtig beim Ausbau des Sensors, da heiße Getriebeflüssigkeit aus der Öffnung austreten kann. Reparieren Sie unterbrochene oder kurzgeschlossene Stromkreise und Stecker nach Bedarf.

Überprüfen Sie den Reluktanzring, während der Sensor zur Inspektion entfernt ist. Wenn der Reluktanzring beschädigt, gerissen ist oder Zähne fehlen (oder abgenutzt sind), haben Sie wahrscheinlich die Ursache gefunden.

Überprüfen Sie die Automatikgetriebeflüssigkeit, wenn andere getriebebezogene Symptome auftreten. Die Flüssigkeit sollte relativ sauber sein und keinen Brandgeruch aufweisen. Füllen Sie bei Bedarf die spezifikationsgerechte Flüssigkeit nach und prüfen Sie auf Undichtigkeiten. Das Getriebe muss mit der richtigen Flüssigkeit befüllt und in einem guten mechanischen Zustand sein, bevor Sie mit der Diagnose fortfahren.

Für die Diagnose benötigen Sie in der Regel einen Diagnosescanner mit integriertem Oszilloskop, ein digitales Multimeter (DMM) und eine zuverlässige Informationsquelle für das Fahrzeug.

Schließen Sie den Scanner an den Diagnosestecker des Fahrzeugs an und lesen Sie alle gespeicherten Fehlercodes und Freeze-Frame-Daten aus. Löschen Sie die Codes erst, nachdem Sie diese Informationen notiert haben, da sie sich im weiteren Diagnoseverlauf als nützlich erweisen können.

Suchen Sie in Ihrer Fahrzeuginformationsquelle nach anwendbaren technischen Servicebulletins (TSB). Ein TSB, das zu den Symptomen und gespeicherten Codes für das betreffende Fahrzeug passt, führt oft zu einer schnellen und genauen Diagnose.

Nutzen Sie die Scanner-Datengrafik, um die Ausgangsdrehzahl während einer Probefahrt zu beobachten. Das Beschränken der Datengrafik auf die relevanten Parameter erhöht die Geschwindigkeit und Genauigkeit der Datenübertragung. Inkonsistente oder unregelmäßige Signale von den Eingangs- oder Ausgangsdrehzahlsensoren können auf Probleme mit der Verkabelung, elektrischen Steckverbindungen oder dem Sensor selbst hindeuten.

Trennen Sie den Stecker des Ausgangsdrehzahlsensors und verwenden Sie das DMM, um einen Widerstandstest durchzuführen. Ihre Fahrzeuginformationsquelle sollte Schaltpläne, Steckeransichten, Pinbelegungen und die vom Hersteller empfohlenen Testverfahren und -spezifikationen liefern. Entspricht der Sensor nicht den Spezifikationen, sollte er als defekt betrachtet werden.

Die Live-Daten des Ausgangsdrehzahlsensors können mit dem Oszilloskop erfasst werden. Messen Sie am Signalkabel und am Massekabel des Sensors. Sie müssen das Fahrzeug möglicherweise anheben, um diesen Test durchzuführen. Sobald die Antriebsräder sicher vom Boden angehoben und das Fahrzeug gesichert ist, legen Sie einen Gang ein und beobachten Sie gleichzeitig das Wellenformmuster auf dem Oszilloskop. Achten Sie auf Fehler oder Unregelmäßigkeiten in dem durch das Sensorsignal erzeugten Wellenformmuster.

Wichtiger Hinweis: Trennen Sie die Stecker der zugehörigen Steuergeräte, wenn Sie Widerstands- und Durchgangstests der Stromkreise mit dem DMM durchführen. Unterlassen Sie dies, da sonst das Steuergerät beschädigt werden könnte.

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