P0683 PCM Kommunikationskreis Vorglühsteuergerät

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Fehlercode P0683: Diagnose und Reparatur

Dieser Diagnosecode (DTC) ist ein generischer Fehlercode für den Antriebsstrang. Er gilt als generisch, da er für alle Fahrzeugmarken und -modelle (ab Baujahr 1996) anwendbar ist, auch wenn die spezifischen Reparaturschritte je nach Modell leicht variieren können.

Was bedeutet der Fehlercode P0683?

Der Code P0683 zeigt an, dass die Kommunikation zwischen dem Motorsteuergerät (PCM) und dem Steuermodul für die Glühkerzen (GPCM) unterbrochen ist. Ein Fehler verhindert, dass das PCM Befehle an das Glühkerzensteuermodul senden kann. Bei diesem Befehl handelt es sich im Wesentlichen um ein „Ein/Aus“-Signal.

Fehlercodes weisen nicht auf ein spezifisches Bauteil hin, sondern nur auf den Fehlerbereich. Der Glühkerzenstromkreis ist relativ einfach aufgebaut und kann mit grundlegenden Kenntnissen in der Kfz-Elektrik sowie der Bedienung eines Voltmeters/Ohmmeters diagnostiziert und repariert werden.

Wozu dienen Glühkerzen?

Um ihre Funktion zu verstehen, sind grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise eines Dieselmotors hilfreich.

Im Gegensatz zu einem Ottomotor, der eine Zündkerze für den Funken benötigt, arbeitet ein Dieselmotor mit extremer Verdichtung. Wird Luft stark komprimiert, erhitzt sie sich. Ein Dieselmotor verdichtet die Luft in seinen Zylindern so stark, dass sie Temperaturen erreicht, die hoch genug für die Selbstentzündung des Kraftstoffs sind.

Ist ein Dieselmotor kalt, ist es schwierig, durch reine Verdichtung genug Wärme für die Zündung zu erzeugen. Der Grund: Der kalte Motorblock kühlt die Luft ab, sodass die Temperatur für den Start nicht schnell genug ansteigt.

Wenn das Motorsteuergerät (PCM) des Fahrzeugs über die Sensoren für Öl- und Getriebetemperatur erkennt, dass der Motor kalt ist, aktiviert es die Glühkerzen. Diese glühen auf und übertragen Wärme in den Brennraum, um den Motorstart zu erleichtern. Sie sind zeitgesteuert und arbeiten nur für wenige Sekunden. Bei längerer Aktivierung würden sie schnell durchbrennen.

Wie funktionieren Glühkerzen?

Wenn das PCM einen kalten Motor erkennt, sendet es ein Signal an das Glühkerzensteuermodul (GPCM). Nach der Freigabe schaltet das GPCM ein Glühkerzenrelais (vergleichbar mit einem Anlasserrelais) auf dem Ventildeckel durch Masse.

Das Relais leitet wiederum Strom zu einer Glühkerzen-Schiene. Von dieser Schiene führt ein separates Kabel zu jeder Glühkerze. Der Strom fließt zu den Glühkerzen, die den Zylinder aufheizen und den Start erleichtern.

Das GPCM fungiert als Timer und ist nur für wenige Sekunden aktiv. Das reicht aus, um den Motor zu starten, und schützt gleichzeitig die Glühkerzen vor Überhitzung durch zu lange Aktivierung.

Symptome des P0683 Codes

Zu den Symptomen können gehören:

  • Die Motorkontrollleuchte (MKL) leuchtet auf und der Code wird gespeichert.
  • Bei Ausfall nur einer oder zwei Glühkerzen sind kaum Symptome spürbar. Bei sehr kaltem Motor kann der Start etwas schwerer sein.
  • Der Motor kann bis zur Betriebstemperatur ruckeln oder Aussetzer haben.
  • Bei Ausfall von mehr als zwei Glühkerzen wird der Motor sehr schwer starten.

Mögliche Ursachen für diesen Fehlercode

Die Ursachen können sein:

  • Unterbrochene oder kurzgeschlossene Verkabelung zwischen PCM und GPCM, zur Glühkerzen-Schiene oder von der Schiene zur Glühkerze.
  • Defekte Glühkerze(n)
  • Lockere oder korrodierte Verbindungen
  • Defektes Glühkerzensteuermodul (GPCM)
  • Lockere oder korrodierte Anschlüsse am Glühkerzenrelais
  • Defektes Glühkerzenrelais
  • Ungenügende Batteriespannung am Relais
  • Begleitcode P0670 (weist auf ein Problem in der Verkabelung zwischen GPCM und Relais hin)

Diagnose- und Reparaturschritte

Meiner Erfahrung nach ist dies ein häufiges Problem bei Dieselmotoren unabhängig vom Hersteller. Aufgrund des hohen Strombedarfs der Glühkerzen und ihrer Neigung, durchzubrennen, empfehle ich, mit den häufigsten Problemen zu beginnen.

Das GPCM arbeitet mit niedriger Stromstärke und fällt am seltensten aus. Auch das Relais muss nur selten ersetzt werden. Bei hohen Strömen erzeugt selbst minimales Spiel in einer Verbindung Lichtbögen, die den Stecker verbrennen.

  • Sichtprüfung: Überprüfen Sie die Verkabelung zwischen PCM und GPCM, weiter zum Relais auf dem Ventildeckel, vom Relais zur Glühkerzen-Schiene und zu den Glühkerzen. Achten Sie auf lockere oder korrodierte Stecker.
  • GPCM-Prüfung: Ziehen Sie den schwarzen und grünen Stecker vom GPCM ab. Prüfen Sie die Steckerstifte auf Verbrennungen und Korrosion.
  • Kurzschlussprüfung: Prüfen Sie mit dem Ohmmeter, ob keiner der Anschlüsse einen Kurzschluss gegen Masse hat. Beheben Sie einen eventuellen Kurzschluss.
  • Kontaktschutz: Tragen Sie Kontaktfett auf die Stifte auf und stecken Sie den Stecker wieder auf.
  • Batterie und Relais: Prüfen Sie den Pluspol der Batterie und die GPCM-Verbindung am Glühkerzenrelais. Stellen Sie sicher, dass alle Kabel sauber und fest angezogen sind.
  • Glühkerzen-Schiene: Prüfen Sie die Glühkerzen-Schiene. Kontrollieren Sie jede Verbindung an der Schiene auf Sauberkeit und festen Sitz.
  • Glühkerzen prüfen: Ziehen Sie das Kabel von einer Glühkerze ab und prüfen Sie auf Kurzschluss. Messen Sie mit dem Ohmmeter den Widerstand zwischen dem Glühkerzenanschluss und Masse. Liegt der Widerstand nicht zwischen 0,5 und 2,0 Ohm, ist die Glühkerze defekt.
  • Kabel prüfen: Prüfen Sie den Widerstand der Kabel von der Glühkerze zur Schiene. Der Widerstand sollte ebenfalls zwischen 0,5 und 2,0 Ohm liegen. Ist das nicht der Fall, ersetzen Sie das Kabel.

Wenn die oben genannten Schritte das Problem nicht lösen, ziehen Sie einen Wartungsmanual zurate und suchen Sie die Schaltskizze des Glühkerzenstromkreises. Identifizieren Sie die Farbe und Pin-Nummer für die Stromversorgung des GPCM und seine Ausgabe zum Relais. Prüfen Sie diese Anschlüsse wie angegeben mit einem Voltmeter.

Liegt keine Spannung am GPCM an, ist das PCM defekt. Liegt Spannung am GPCM an, prüfen Sie die Spannung zwischen GPCM und Relais. Liegt hier keine Spannung an, ersetzen Sie das GPCM.

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