Fehlercode P047E: Abgasanlagendrucksensor „B“ – Bereich/Leistung
Was bedeutet das?
Dieser generische Diagnosecode für den Antriebsstrang betrifft alle Motoren mit variabler Turbinengeometrie (VTG), sowohl Benziner als auch Diesel, etwa ab Baujahr 2005. Dazu gehören Ford-Lkw mit 6,0-Liter-Dieselmotoren, alle Ford EcoBoost-Motoren, der Cummins 6,7-Liter-Motor ab 2007, der 3,0-Liter-Motor von Mercedes ab 2007 und kürzlich auch der Cummins 3,0-Liter-Reihensechszylinder in Nissan-Vans ab 2015. Das bedeutet nicht, dass dieser Code nicht auch in einem VW oder anderen Marken auftreten kann.
Der Code wird speziell dann gesetzt, wenn das eingehende Signal des Abgasanlagendrucksensors nicht mit dem Ansaugkrümmerdruck oder dem Umgebungsluftdruck zu verschiedenen Zeitpunkten während des Motorbetriebs übereinstimmt. Die Ursache kann ein elektrischer Fehler im Stromkreis oder ein mechanisches Problem sein.
Oft treten die Codes P047B, P047C oder P047D zusammen mit P047E auf. Der einzige Unterschied zwischen diesen Codes ist die Dauer des Problems und die Art des elektrischen/mechanischen Fehlers, der vom Sensor/Stromkreis/Motorsteuergerät erkannt wird.
Die Fehlerbehebungs-Schritte können je nach Hersteller, Benzin- oder Dieselmotor, Art des Abgasanlagendrucksensors und der Kabel-Farben variieren. Konsultieren Sie eine fahrzeugspezifische Reparaturanleitung, um zu bestimmen, welcher Sensor der Sensor „B“ für Ihr Fahrzeug ist.
Zugehörige Fehlercodes für Abgasanlagendrucksensor „B“:
- P047A – Stromkreis des Abgasanlagendrucksensors „B“
- P047B – Bereich/Leistung des Stromkreises des Abgasanlagendrucksensors „B“
- P047C – Niedriger Eingang des Stromkreises des Abgasanlagendrucksensors „B“
- P047D – Hoher Eingang des Stromkreises des Abgasanlagendrucksensors „B“
Symptome
Die Symptome eines Motorfehlercodes P047E können sein:
- Motorkontrollleuchte (MKL) leuchtet
- Leistungsverlust
- Manuelle Regeneration des Partikelfilters nicht möglich – zur Verbrennung der Rußablagerungen. Ähnelt einem Katalysator, hat aber Temperatursensoren und Drucksonden.
- Wenn die Regeneration nicht durchgeführt werden kann, kann es im schlimmsten Fall zu einer Startunfähigkeit kommen.
Mögliche Ursachen
In der Regel sind die Ursachen für das Auftreten dieses Codes folgende:
- Verstopfung im Abgaskrümmerrohr zum Drucksensor
- Abgasrückführung (AGR) / Ansaugluft / Ladeluftsystem-Lecks
- Unterbrechung im Masseanschluss des Abgasanlagendrucksensors
- Unterbrechung im Signalstromkreis zwischen Abgasanlagendrucksensor und PCM (Motorsteuergerät)
- Kurzschluss im Signalstromkreis des Abgasanlagendrucksensors zur Batteriespannung
- Defekter Abgasanlagendrucksensor
- Ein defektes Motorsteuergerät (PCM) – sehr unwahrscheinlich
Diagnose- und Reparaturverfahren
Ein guter Ausgangspunkt ist immer die Suche nach einem technischen Service Bulletin (TSB) für Ihr spezifisches Fahrzeug. Der Fahrzeughersteller könnte ein PCM-Update zur Behebung dieses Problems anbieten. Es lohnt sich, dies zu prüfen, bevor Sie einen langen oder falschen Weg einschlagen.
Lokalisieren Sie als Nächstes den Abgasanlagendrucksensor an Ihrem Fahrzeug. Sobald er gefunden ist, trennen Sie das Röhrchen, das den Sensor mit dem Abgaskrümmer verbindet. Versuchen Sie, hindurch zu pusten. Wenn das nicht geht, versuchen Sie, mit einem kleinen Stück Draht den eingeschlossenen Kohlenstoff zu lösen, der den Fehlercode verursacht.
Wenn das Röhrchen frei ist, prüfen Sie die Stecker und die Verkabelung visuell. Suchen Sie nach Scheuerstellen, blanken Drähten, Brandflecken oder geschmolzenem Kunststoff. Trennen Sie die Stecker und inspizieren Sie die Klemmen (die metallenen Teile) im Inneren sorgfältig. Achten Sie auf Korrosion, Verbrennungen oder eine grünliche Verfärbung. Bei Bedarf können Sie die Klemmen mit einem elektrischen Kontaktreiniger oder 91%igem Isopropylalkohol und einer weichen Bürste reinigen. Lassen Sie sie an der Luft trocknen und tragen Sie dann ein dielektrisches Silikonfett auf die Kontaktstellen auf.
Stellen Sie sicher, dass die Verbindung zwischen Turbolader und Ansaugkrümmer dicht ist. Überprüfen Sie alle Schlauch- und Rohrverbindungen um den Turbolader und den Ansaugkrümmer visuell. Ziehen Sie alle Schlauchschellen fest.
Wenn Sie über einen OBD-II-Scanner verfügen, löschen Sie die Fehlercodes und prüfen Sie, ob der Code zurückkommt. Wenn nicht, waren wahrscheinlich lockere Verbindungen das Problem.
Kommt der Code zurück, müssen Sie den Sensor und seine Stromkreise testen. In der Regel hat der Abgasanlagendrucksensor 3 Anschlüsse. Trennen Sie den Stecker vom Sensor. Prüfen Sie mit einem digitalen Multimeter (DMM), ob die 5-V-Referenzspannung am Sensor anliegt (rotes Kabel an die 5-V-Leitung, schwarzes Kabel an Masse). Liegen 12 Volt an, wo 5 Volt sein sollten, reparieren Sie die Verkabelung vom PCM zum Sensor auf Kurzschluss zur 12-V-Leitung oder tauschen Sie ggf. das PCM.
Ist das in Ordnung, prüfen Sie mit dem DMM die 5-V-Spannung am Signalkabel des Sensors. Liegen hier keine 5 Volt an oder sind es 12 Volt, reparieren Sie die Verkabelung vom PCM zum Sensor oder tauschen Sie das PCM.
Prüfen Sie nun die Masseverbindung des Sensors. Schließen Sie eine Prüflampe an den Pluspol der Batterie an und berühren Sie mit der anderen Seite der Prüflampe die Masseleitung des Sensors. Leuchtet die Lampe nicht, liegt ein Problem im Massekreis vor. Leuchtet sie, bewegen Sie das Kabelbündel, um zu sehen, ob die Lampe flackert – ein Hinweis auf eine intermittierende Verbindung.
Wenn alle Tests bisher erfolgreich waren und der P047E-Code weiterhin auftritt, bewegen Sie das Kabelbündel zum Sensor, während Sie den Scanner beobachten. Kommt der Code sofort zurück, deutet dies stark auf eine intermittierende Verbindung im Kabelbaum hin. Ist das nicht der Fall, ist höchstwahrscheinlich der Abgasanlagendrucksensor selbst defekt, auch wenn ein PCM-Defekt erst nach dem Austausch des Sensors endgültig ausgeschlossen werden kann.