P0388 Hohe Eingangsspannung Kurbelwellensensor B

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Fehlercode P0388: Erklärung, Ursachen und Diagnose

Dieser diagnostische Trouble Code (DTC) ist ein generischer Powertrain-Code, was bedeutet, dass er für Fahrzeuge mit OBD-II gilt (z. B. Jeep, Nissan, Dodge, Ram, BMW, Ford, GM usw.). Obwohl es sich um einen generischen Code handelt, können die spezifischen Reparaturschritte je nach Marke und Modell variieren.

Was bedeutet der Fehlercode P0388?

In der Vergangenheit, als ich einen gespeicherten Code P0388 diagnostiziert habe, lag dies daran, dass das Powertrain Control Module (PCM) ein hohes Eingangsspannungssignal vom sekundären Kurbelwellenpositionssensor (CKP) erkannt hat. In einem System mit mehreren CKP-Sensoren bezieht sich Sensor B typischerweise auf einen sekundären CKP-Sensor.

Die CKP-Sensoren überwachen die Motordrehzahl (U/min) und die Position der Kurbelwelle. Die Position der Kurbelwelle wird vom PCM verwendet, um den Zündzeitpunkt zu berechnen. Die Nockenwellen drehen sich mit der halben Geschwindigkeit der Kurbelwelle, daher ist es wichtig, dass das PCM in der Lage ist, zwischen den Ansaug- und Auspufftakt des Motors zu unterscheiden. Der CKP-Sensor und jeder Nockenwellenpositionssensor (CMP) haben einen oder mehrere dedizierte Stromkreise, um dem PCM ein Eingangssignal, ein 5-Volt-Referenzsignal und eine Masseverbindung bereitzustellen.

CKP-Sensoren sind in der Regel vom Hall-Effekt-Typ und außerhalb des Motors angebracht. Sie werden in sehr geringem Abstand (oft nur wenige Tausendstel Zoll) zu einem Reluktanzring montiert, der die Motormasse vervollständigt. Dieser Reluktanzring (mit präzise gefertigten Zähnen) ist an einem oder beiden Enden der Kurbelwelle befestigt oder in die Kurbelwelle selbst integriert. Systeme mit mehreren CKP-Sensoren können einen Reluktanzring an einem Ende der Kurbelwelle und einen weiteren in der Mitte der Kurbelwelle verwenden.

Typischerweise ist der CKP-Sensor so montiert, dass der Reluktanzring der Kurbelwelle in einem Abstand von wenigen Tausendstel Zoll an seinem magnetischen Ende vorbeiläuft. Wenn sich die Kurbelwelle dreht, schließen die erhabenen Bereiche des Reluktanzrings einen elektromagnetischen Kreis mit dem Sensor. Die Vertiefungen (zwischen den erhabenen Bereichen) unterbrechen diesen Kreis kurz. Das PCM interpretiert diese schnellen Schließ- und Unterbrechungsvorgänge als ein Wellenformmuster, das die Spannungsschwankungen darstellt.

Das PCM vergleicht kontinuierlich die Eingangssignale der Kurbelwellen- und Nockenwellenpositionssensor-Kreise. Wenn die CKP-Eingangsspannung über einen definierten Zeitraum zu hoch ist, wird ein Code P0388 gespeichert und die Motorkontrollleuchte (MIL) kann aufleuchten.

Weitere Fehlercodes für den Kurbelwellenpositionssensor B sind P0385, P0386, P0387 und P0389.

Schweregrad und Symptome des Codes

Wenn ein P0388 gespeichert ist, geht dies höchstwahrscheinlich mit einer Startunfähigkeit des Motors einher. Aus diesem Grund sollte dieser Code als schwerwiegend eingestuft werden. Wenn der Motor startet und läuft, bleibt das Risiko eines Startversagens in naher Zukunft hoch.

Die Symptome dieses Codes können sein:

  • Motor startet nicht
  • Der Tachometer (falls vorhanden) zeigt keine Drehzahl an, wenn der Motor anlässt
  • Zögern bei der Beschleunigung
  • Schlechte Motorleistung
  • Reduzierte Kraftstoffeffizienz

Mögliche Ursachen

Mögliche Ursachen für das Auslösen dieses Codes sind:

  • Defekter CKP-Sensor
  • Unterbrochene oder kurzgeschlossene Verkabelung zum CKP-Sensor
  • Korrodierter oder mit Flüssigkeit getränkter Stecker am CKP-Sensor
  • Programmierfehler im PCM oder defektes PCM
  • Überlastung der Lichtmaschine, die den PCM-Betrieb beeinträchtigt

Diagnose- und Reparaturverfahren

Für die Diagnose eines P0388-Codes wird ein geeigneter Diagnosescanner mit einem digitalen Volt-/Ohmmeter (DVOM) und einem integrierten Oszilloskop benötigt. Als zuverlässige Quelle für Fahrzeuginformationen wäre auch der Zugang zu einer Datenbank wie All Data DIY hilfreich.

Die erfolgreichste Code-Diagnose beginnt mit einer Sichtprüfung aller Kabelbäume und Stecker, die mit dem System verbunden sind. Ölbasierte Flüssigkeiten können die schützende Isolierung der Verkabelung beeinträchtigen und zu Kurzschlüssen oder Unterbrechungen (und einem gespeicherten P0388) führen. Daher müssen Stromkreise, elektrische Sensoren und/oder Stecker, die mit Motoröl, Kühlmittel oder Servolenkungsflüssigkeit kontaminiert wurden, sorgfältig überprüft werden.

Schließen Sie den Scanner an den Diagnosestecker des Fahrzeugs an, um gespeicherte Fehlercodes und Freeze-Frame-Daten auszulesen. Notieren Sie sich diese Informationen, da sie hilfreich sind, wenn sich der P0388 als intermittierend herausstellt. Testen Sie das Fahrzeug (wenn möglich), um zu sehen, ob der Code erneut auftritt. Wenn dies der Fall ist:

Lokalisieren Sie anhand der Fahrzeuginformationsquelle einen Schaltplan des Systems und prüfen Sie die Spannung am CKP-Sensor. Typischerweise wird eine Referenzspannung von fünf Volt für den Betrieb des CKP-Sensors verwendet, aber überprüfen Sie die Herstellerspezifikationen für das betreffende Fahrzeug. Ein Masse-Signal und ein oder mehrere Ausgangsstromkreise sollten ebenfalls vorhanden sein. Fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort, wenn Referenzspannungs- und Masse-Signale am Stecker des CKP-Sensors erkannt werden.

Schließen Sie mit dem DVOM den elektrischen Stecker des betreffenden CKP-Sensors ab und testen Sie ihn gemäß den Herstellerspezifikationen. Ersetzen Sie den CKP-Sensor, wenn die Widerstandswerte nicht den Herstellerspezifikationen entsprechen. Wenn die Widerstandswerte des CKP-Sensors mit den Herstellerspezifikationen übereinstimmen, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

Nach dem Wiederverbinden des betreffenden CKP-Sensors befestigen Sie das positive Prüfkabel des Oszilloskops am Signaldraht und schließen Sie das negative Kabel an den Massekreis des CKP-Sensors an. Schalten Sie das Oszilloskop ein und wählen Sie die entsprechende Spannungseinstellung. Starten Sie den Motor und beobachten Sie das Wellenformmuster auf dem Oszilloskop. Achten Sie auf unerwartete Spitzen oder Einbrüche. Wenn Spitzen oder Einbrüche erkannt werden, wackeln Sie vorsichtig am Kabelbaum und am Stecker des betreffenden CKP-Sensors, um festzustellen, ob das Problem auf eine lockere Verbindung oder einen defekten Sensor zurückzuführen ist. Wenn ein Reluktanzring gebrochen oder abgenutzt ist oder sich an der magnetischen Spitze des CKP-Sensors übermäßig Metallspäne befinden, kann dies fehlende Spannungsblöcke im Wellenformmuster verursachen. Fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort, wenn im Wellenformmuster kein Problem gefunden wird.

Lokalisieren Sie den PCM-Stecker, führen Sie die Prüfkabel des Oszilloskops in den Eingangssignal- und Massekreis des CKP-Sensors ein und beobachten Sie das Wellenformmuster. Gehen Sie von einem unterbrochenen oder kurzgeschlossenen Stromkreis zwischen dem CKP-Sensorstecker und dem PCM-Stecker aus, wenn sich das Wellenformmuster in der Nähe des PCM-Steckers von dem unterscheidet, was zuvor in der Nähe des CKP-Sensors gesehen wurde. Wenn dies der Fall ist, trennen Sie alle zugehörigen Steuergeräte und testen Sie die einzelnen Stromkreise mit dem DVOM. Kurzgeschlossene oder unterbrochene Stromkreise müssen repariert oder ersetzt werden. Wenn das Wellenformmuster identisch mit dem ist, was in der Nähe des CKP-Sensors gesehen wurde, könnte ein defektes PCM oder ein Programmierfehler im PCM vorliegen.

Zusätzliche diagnostische Hinweise:

  • Einige Hersteller empfehlen, CKP- und CMP-Sensoren als Satz zu ersetzen.
  • Verwenden Sie technische Service-Bulletins, um den Diagnoseprozess zu erleichtern.

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