Fehlercode P0379: Erklärung, Ursachen und Behebung
Dieser diagnostische Trouble Code (DTC) ist ein generischer Antriebsstrang-Code. Er betrifft Fahrzeuge mit OBD-II, die mit einem Motorpositionssensor ausgestattet sind (z.B. Chevrolet, GMC, Ford, Dodge, BMW, etc.). Obwohl es sich um einen generischen Code handelt, können die genauen Reparaturschritte je nach Marke und Modell variieren.
Was bedeutet der Fehlercode P0379?
Das Motorsteuergerät (PCM) benötigt ein Referenzsignal, um die Motordrehzahl und -position zu bestimmen. Dies wird über einen Motorpositionssensor erreicht, wie z.B. einen Kurbelwellen-, Nockenwellen- oder Kraftstoffpumpenpositionssensor.
Das PCM nutzt diese Informationen für eine oder mehrere der folgenden Funktionen: Kraftstoffeinspritzsteuerung, Zündzeitpunktsteuerung und Diagnose von Zylinderaussetzern. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Motorpositionssensoren: Hall-Effekt-Sensoren und Sensoren mit Permanentmagnet.
Beide Sensortypen werden durch ein Rad oder eine Scheibe ausgelöst, die in der Nähe des Sensors montiert ist. Typische Montageorte sind die Kurbelwelle, die Einspritzpumpe, der Schwingungsdämpfer oder die Verteilerwelle. Bei Auslösung erzeugt der Sensor ein Rückmeldesignal, das an das PCM gesendet wird.
- Hall-Effekt-Sensoren haben drei Anschlüsse: Versorgungsspannung (Referenz), Signal und Masse. Der Sensor empfängt eine Referenzspannung (meist 5 Volt) vom PCM und wird durch ein Reluktanzrad ausgelöst. Anschließend sendet er ein entsprechendes digitales Signal an das PCM zurück.
- Sensoren mit Permanentmagnet (PM) erzeugen ihre eigene Wechselspannung, abhängig von der Nähe zu einem sich drehenden Reluktanzrad. Dieses Spannungssignal wird an das PCM zurückgesendet, wo es durch einen internen Analog-Digital-Wandler in ein digitales Signal umgewandelt wird.
In den hier beschriebenen Codes zeigt das „B“ an, dass das Problem einen Teil des Systemkreislaufs betrifft, und nicht ein bestimmtes Symptom oder eine konkrete Komponente. Ein Code P0379 wird gesetzt, wenn das PCM erkennt, dass das Signal vom Motorpositionssensor „B“ keine Impulse aufweist.
Schweregrad und Symptome
Die Schwere dieses Codes ist als mittel bis schwer einzustufen. Zu den Symptomen eines P0379 Codes können gehören:
- Motorkontrollleuchte leuchtet auf
- Schwieriger Start oder Startunfähigkeit
- Schlechte Motorleistung
Mögliche Ursachen für den Fehlercode P0379
- Defekter Sensor
- Probleme mit der Verkabelung
- Beschädigung des Reluktanzrads
- Kontaminiertes Motoröl
- Defektes PCM
Diagnose- und Reparaturverfahren
Beginnen Sie mit einer Sichtprüfung des Motorpositionssensors und der dazugehörigen Verkabelung. Achten Sie auf lockere Steckverbindungen, beschädigte Kabel etc. Bei festgestellten Schäden sollten diese behoben, der Code gelöscht und geprüft werden, ob er wieder auftritt. Prüfen Sie auch, ob sich Metallpartikel im Motor befinden, die die Sensorfunktion beeinträchtigen könnten.
Überprüfen Sie als nächstes technische Servicebulletins (TSB) zu diesem Problem. Wenn nichts gefunden wird, fahren Sie mit der schrittweisen Systemdiagnose fort.
Das Folgende ist ein verallgemeinertes Verfahren, da die Tests für diesen Code je nach Fahrzeug variieren. Um das System präzise zu testen, müssen Sie auf den diagnostischen Ablaufplan des Herstellers zurückgreifen. Die Testverfahren hängen auch vom im Fahrzeug verbauten Sensortyp ab.
Den Sensor prüfen
Hall-Effekt-Sensor: Verwenden Sie ein digitales Multimeter, das auf Gleichspannung (DC) eingestellt ist, und rückwärtstastende Messadapter, um sicherzustellen, dass der Sensor eine Signalspannung erzeugt. Schließen Sie ein Messkabel an das Signalkabel des Sensors und das andere an Masse an. Lassen Sie eine Hilfsperson den Motor durch Betätigung des Zündschlüssels durchdrehen (Motor nicht starten); die Spannungsanzeige sollte zwischen 0 Volt und der Referenzspannung schwanken. Falls verfügbar, können Sie auch ein Oszilloskop verwenden, um die Signalimpulse beim Starten des Motors sichtbar zu machen.
Sensor mit Permanentmagnet: Beginnen Sie mit der Prüfung des Innenwiderstands des Sensors. Trennen Sie den elektrischen Stecker des Sensors und schließen Sie ein auf Ohm eingestelltes digitales Multimeter an die beiden Anschlüsse des Sensors an. Der Widerstand sollte etwa 500 bis 1.200 Ohm betragen. Konsultieren Sie die Herstellerinformationen für die genauen Spezifikationen. Wenn der Widerstandstest in Ordnung ist, testen Sie die Leistung des Sensors. Stecken Sie dazu den elektrischen Stecker wieder ein. Schließen Sie dann ein auf Wechselspannung (AC) eingestelltes digitales Multimeter mit rückwärtstastenden Messadaptern an den elektrischen Stecker des Sensors an. Da der Sensor eine Wechselspannung erzeugt, spielt die Polung der Multimeterkabel keine Rolle. Lassen Sie eine Hilfsperson den Motor anlassen; Sie sollten eine schwankende Spannungsanzeige sehen.
Beim Testen des Sensors ist zu beachten, dass ein beschädigtes oder falsch ausgerichtetes Reluktanzrad die ordnungsgemäße Funktion des Sensors verhindert. Im Zweifelsfall sollten Sie Zugang zum Reluktanzrad schaffen und es bei Bedarf inspizieren.
Die Schaltung prüfen
Es ist ratsam, den originalen Schaltplan zur Hand zu haben, um während dieser Tests die Zuordnung der Kabel zu bestimmen.
Hall-Effekt-Sensor:
- Masseseite der Schaltung prüfen: Schließen Sie das Ohmmeter (Zündung AUS) zwischen den Masseanschluss des Sensorsteckers und Masse an. Zeigt das Messgerät „OL“ (Overload) an, liegt eine Unterbrechung auf der Masseseite der Schaltung vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor.
- Referenzspannungsseite der Schaltung prüfen: Zündung EIN. Verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Volt, um die Referenzspannung vom PCM (meist 5 Volt) an einem der drei Sensoranschlüsse zu prüfen. Wenn keine Referenzspannung anliegt, schließen Sie das Ohmmeter (Zündung AUS) zwischen den Referenzspannungsanschluss am Sensor und den Referenzspannungsanschluss am PCM an. Zeigt das Messgerät „OL“ an, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt es einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor. Prüfen Sie anschließend, ob am Referenzspannungsanschluss des PCM 5 Volt anliegen. Wenn keine 5-Volt-Referenz vom PCM kommt, ist dieser wahrscheinlich defekt.
- Rückmeldesignalseite der Schaltung prüfen: Zündung AUS. Verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Ohm, um den Durchgang zwischen dem Signalausgangsanschluss des Motorpositionssensors und dem Signaleingangsanschluss am PCM zu prüfen. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor. Zeigt es „OL“ an, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss.
Sensor mit Permanentmagnet:
- Masseseite der Schaltung prüfen: Schließen Sie das Ohmmeter (Zündung AUS) zwischen den Masseanschluss des Sensorsteckers und Masse an. Zeigt das Messgerät „OL“ an, liegt eine Unterbrechung auf der Masseseite der Schaltung vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt es einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor.
- Rückmeldesignalseite der Schaltung prüfen: Zündung AUS. Verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Ohm, um den Durchgang zwischen dem Signalausgangsanschluss des Motorpositionssensors und dem Signaleingangsanschluss am PCM zu prüfen. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor. Zeigt es „OL“ an, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss.