Fehlercode P0374: Erklärung, Ursachen und Diagnose
Dieser diagnostische Trouble Code (DTC) ist ein generischer Antriebsstrang-Code. Das bedeutet, er betrifft Fahrzeuge mit OBD-II, die über einen Motorpositionssensor verfügen (z.B. Chevrolet, GMC, Ford, Dodge, BMW usw.). Obwohl es sich um einen generischen Code handelt, können die genauen Reparaturschritte je nach Marke und Modell variieren.
Was bedeutet der Code P0374?
Das Motorsteuergerät (PCM) benötigt ein Taktsignal, um die Drehzahl und Position des Motors zu bestimmen. Dies wird über einen Motorpositionssensor erreicht, wie z.B. einen Kurbelwellen-, Nockenwellen- oder Kraftstoffpumpenpositionssensor.
Das PCM nutzt diese Informationen für eine oder mehrere der folgenden Funktionen: Kraftstoffeinspritzung, Zündzeitpunktsteuerung und Diagnose von Verbrennungsaussetzern. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Motorpositionssensoren: Hall-Effekt-Sensoren und Sensoren mit Permanentmagnet.
Beide Sensortypen werden durch ein Rad oder eine Scheibe ausgelöst, die in der Nähe des Sensors montiert ist. Typische Montageorte sind die Kurbelwelle, die Einspritzpumpe, der Schwingungsdämpfer oder die Verteilerwelle. Bei Auslösung erzeugt der Sensor ein Rückmeldesignal, das an das PCM gesendet wird.
- Hall-Effekt-Sensoren haben drei Anschlüsse: Versorgungsspannung (Referenz), Signal und Masse. Der Sensor erhält eine Referenzspannung (meist 5 Volt) vom PCM und wird durch ein Reluktanzrad ausgelöst. Anschließend sendet er ein entsprechendes digitales Signal an das PCM zurück.
- Sensoren mit Permanentmagnet (PM) erzeugen ihre eigene Wechselspannung, abhängig von der Nähe zu einem sich drehenden Reluktanzrad. Dieses Spannungssignal wird an das PCM zurückgesendet, wo es durch einen internen Analog-Digital-Wandler in ein digitales Signal umgewandelt wird.
In den hier beschriebenen Codes zeigt das „A“ an, dass das Problem einen Teil des Systemkreislaufs betrifft, anstatt ein spezifisches Symptom oder eine spezifische Komponente.
Ein Code P0374 wird gesetzt, wenn das PCM feststellt, dass das Signal vom Motorpositionssensor „A“ keine Impulse aufweist.
Schweregrad und Symptome des Codes
Der Schweregrad dieses Codes ist als mittel bis hoch einzustufen. Zu den Symptomen eines Fehlercodes P0374 können gehören:
- Motorkontrollleuchte leuchtet
- Schwierigkeiten beim Starten / Motor startet nicht
- Schlechte Motorleistung
Mögliche Ursachen für den Code P0374
- Defekter Sensor
- Probleme mit der Verkabelung
- Beschädigung des Reluktanzrads
- Verunreinigtes Motoröl
- Defektes PCM
Diagnose- und Reparaturverfahren
Beginnen Sie mit einer Sichtprüfung des Motorpositionssensors und der dazugehörigen Verkabelung. Achten Sie auf lockere Steckverbindungen, beschädigte Kabel usw. Bei festgestellten Schäden sollten Sie diese reparieren, den Code löschen und prüfen, ob er wieder auftritt. Überprüfen Sie auch, ob sich keine Metallpartikel im Motor befinden, die die Funktion des Sensors beeinträchtigen könnten.
Prüfen Sie als Nächstes technische Service-Bulletins (TSB) zu dem Problem. Wenn nichts gefunden wird, fahren Sie mit der schrittweisen Diagnose des Systems fort.
Das Folgende ist ein verallgemeinertes Verfahren, da die Tests für diesen Code je nach Fahrzeug variieren. Um das System genau zu testen, müssen Sie auf den Diagnoseflussplan des Herstellers zurückgreifen. Die Testverfahren hängen auch vom Typ des in Ihrem Fahrzeug verbaute Sensors ab.
Den Sensor prüfen
Hall-Effekt-Sensor: Verwenden Sie ein digitales Multimeter, das auf Gleichspannung (DC) eingestellt ist, und ein Prüfadapterkabel, um sicherzustellen, dass der Sensor eine Signalspannung erzeugt. Schließen Sie ein Messkabel an das Signalkabel des Sensors und das andere an Masse an. Lassen Sie eine Hilfsperson den Motor durch Betätigung des Zündschlüssels drehen (Motor nicht starten); die Spannungsanzeige sollte zwischen 0 Volt und der Referenzspannung schwanken. Falls verfügbar, können Sie auch ein Oszilloskop verwenden, um die Signalimpulse beim Starten des Motors sichtbar zu machen.
Sensor mit Permanentmagnet: Beginnen Sie mit der Prüfung des Innenwiderstands des Sensors. Trennen Sie den elektrischen Stecker des Sensors und schließen Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Ohm, an die beiden Anschlüsse des Sensors an. Der Widerstand sollte etwa 500 bis 1.200 Ohm betragen. Konsultieren Sie die Herstellerinformationen für die genauen Spezifikationen. Wenn der Widerstandstest in Ordnung ist, testen Sie die Leistung des Sensors. Stecken Sie dazu den elektrischen Stecker wieder ein. Schließen Sie dann ein digitales Multimeter, eingestellt auf Wechselspannung (AC), mit Prüfadapterkabeln an den elektrischen Stecker des Sensors an. Da der Sensor eine Wechselspannung erzeugt, spielt die Polung der Multimeterkabel keine Rolle. Lassen Sie eine Hilfsperson den Motor anlassen; Sie sollten eine schwankende Spannungsanzeige sehen.
Beim Testen des Sensors sollten Sie bedenken, dass ein beschädigtes oder falsch ausgerichtetes Reluktanzrad die ordnungsgemäße Funktion des Sensors verhindert. Im Zweifelsfall sollten Sie Zugang zum Reluktanzrad schaffen und es bei Bedarf inspizieren.
Die Verkabelung prüfen
Es ist ratsam, den originalen Schaltplan zur Hand zu haben, um zu bestimmen, welches Kabel welche Funktion hat, während Sie diese Tests durchführen.
Hall-Effekt-Sensor:
- Masseseite des Kreislaufs prüfen: Schalten Sie die Zündung aus. Verbinden Sie das Ohmmeter zwischen den Masseanschluss des Sensorsteckers und Masse. Zeigt das Messgerät „OL“ (Overload) an, liegt eine Unterbrechung auf der Masseseite des Kreislaufs vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor.
- Referenzspannungsseite prüfen: Zündung ein. Verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Volt, um die Referenzspannung vom PCM (meist 5 Volt) an einem der drei Sensoranschlüsse zu prüfen. Wenn keine Referenzspannung anliegt, schalten Sie die Zündung aus und verbinden Sie das Ohmmeter zwischen den Referenzspannungsanschluss am Sensor und den Referenzspannungsanschluss am PCM. Zeigt das Messgerät „OL“ an, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor. Prüfen Sie anschließend, ob am Referenzspannungsanschluss des PCM 5 Volt anliegen. Wenn vom PCM keine 5-Volt-Referenz kommt, ist das PCM wahrscheinlich defekt.
- Rückmeldesignalseite prüfen: Zündung aus. Verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Ohm, um die Durchgängigkeit zwischen dem Signalausgangsanschluss des Motorpositionssensors und dem Signaleingangsanschluss am PCM zu prüfen. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor. Zeigt das Messgerät „OL“ an, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss.
Sensor mit Permanentmagnet:
- Masseseite des Kreislaufs prüfen: Schalten Sie die Zündung aus. Verbinden Sie das Ohmmeter zwischen den Masseanschluss des Sensorsteckers und Masse. Zeigt das Messgerät „OL“ an, liegt eine Unterbrechung auf der Masseseite des Kreislaufs vor, die lokalisiert und repariert werden muss. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor.
- Rückmeldesignalseite prüfen: Zündung aus. Verwenden Sie ein digitales Multimeter, eingestellt auf Ohm, um die Durchgängigkeit zwischen dem Signalausgangsanschluss des Motorpositionssensors und dem Signaleingangsanschluss am PCM zu prüfen. Zeigt das Messgerät einen numerischen Wert an, liegt Durchgang vor. Zeigt das Messgerät „OL“ an, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die lokalisiert und repariert werden muss.