Was bedeutet das?
Dieser Diagnosecode (DTC) ist ein generischer Code für den Antriebsstrang und gilt für OBD-II-Fahrzeuge mit Motorpositionssensoren (wie Chevrolet, GMC, Ford, Dodge, BMW usw.). Obwohl es sich um einen generischen Code handelt, können die genauen Reparaturverfahren je nach Hersteller und Modell variieren.
Das Antriebsstrangsteuergerät (PCM) benötigt ein Referenzsynchronisationssignal, um die Geschwindigkeit und Position des Motors zu bestimmen. Dies wird durch Motorpositionssensoren wie den Kurbelwellenpositionssensor, den Nockenwellenpositionssensor oder den Kraftstoffpumpensensor erreicht.
Das PCM verwendet diese Informationen, um die Kraftstoffeinspritzung, die Zündzeitsteuerung und/oder die Fehlzündungsdiagnose zu bestimmen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Motorpositionssensoren: Hall-Effekt-Sensoren und Permanentmagnet-Sensoren.
Beide Sensortypen werden durch ein in der Nähe des Sensors angebrachtes Rad oder eine Scheibe ausgelöst. Häufige Montageorte für Räder oder Scheiben sind die Motorposition, die Einspritzpumpe, der Schwingungsdämpfer oder die Verteilerwelle. Wenn sie ausgelöst werden, erzeugen die Sensoren ein Rückmeldesignal, das an das PCM gesendet wird.
Hall-Effekt-Kurbelwellenpositionssensoren haben drei Drähte: Referenz (Stromversorgung), Signal und Masse. Der Sensor empfängt eine Referenzspannung (typischerweise 5 Volt) vom PCM und wird durch ein Reluktanzrad ausgelöst. Anschließend sendet der Sensor ein entsprechendes digitales Rückmeldesignal an das PCM.
Permanentmagnet-Sensoren (PM) erzeugen ihre eigene Wechselspannung in Abhängigkeit von der Nähe zu einem rotierenden Reluktanzrad. Dieses Spannungssignal wird an das PCM zurückgesendet und von einem internen Analog-Digital-Wandler in ein digitales Signal umgewandelt.
Bei dem in diesem Artikel beschriebenen Code zeigt das „A“ ein Problem an, das mit einem Teil des Systemkreises zusammenhängt, nicht mit bestimmten Symptomen oder Komponenten.
Der Code P0372 wird gesetzt, wenn das PCM feststellt, dass vom Motorpositionssensor „A“ zu wenige Impulse im Signal vorhanden sind.
Schweregrad und Symptome des Codes
Die Schwere dieser Codes ist mittel bis schwer. Zu den Symptomen des Motorcodes P0372 können gehören:
Aufleuchten der Motorkontrollleuchte
Schwierigkeiten beim Starten / Nichtstarten des Motors
Schlechte Motorleistung
Ursachen
Mögliche Ursachen für diesen Code P0372 sind:
Defekter Sensor
Verdrahtungsprobleme
Beschädigtes Reluktanzrad
Ölverschmutzung
Defektes PCM
Diagnose- und Reparaturverfahren
Überprüfen Sie zunächst den Motorpositionssensor und seine Verkabelung visuell. Suchen Sie nach lockeren Anschlüssen, beschädigten Kabeln usw. Wenn Schäden festgestellt werden, reparieren Sie diese nach Bedarf, löschen Sie den Code und prüfen Sie, ob er erneut auftritt. Überprüfen Sie auch, ob sich Metallpartikel im Motor befinden, die die Sensorleistung beeinträchtigen könnten.
Überprüfen Sie als Nächstes die Service-Technischen Informationen (STI) zu diesem Problem. Wenn nichts gefunden wird, fahren Sie mit einer schrittweisen Diagnose des Systems fort.
Die Tests für diesen Code variieren je nach Fahrzeug, daher sind die folgenden Schritte allgemeiner Natur. Um das System genau zu testen, sollten Sie den Diagnoseflussplan des Herstellers konsultieren. Die Testverfahren hängen auch von der Art des in Ihrem Fahrzeug verbauten Sensors ab.
Überprüfung des Sensors
Hall-Effekt-Sensor: Stellen Sie ein digitales Multimeter auf Gleichspannung (DC) ein und verwenden Sie Testleitungen mit Rückstichadaptern, um zu überprüfen, ob der Sensor eine Signalspannung erzeugt. Schließen Sie eine Leitung des Multimeters an die Signalleitung des Sensors und die andere an Masse an. Lassen Sie einen Helfer den Zündschlüssel drehen, um den Motor zu starten (der Motor sollte nicht anspringen). Die Spannungsmesswerte sollten zwischen 0 Volt und der Referenzspannung schwanken. Wenn verfügbar, können Sie auch ein Oszilloskop verwenden, um die Signalimpulse während des Motorstarts zu visualisieren.
Permanentmagnet-Sensor: Überprüfen Sie zunächst den Innenwiderstand des Sensors. Trennen Sie den elektrischen Stecker des Sensors und schließen Sie ein auf Ohm eingestelltes digitales Multimeter an die Anschlüsse des Sensors an. Der Widerstand sollte etwa 500 bis 1200 Ohm betragen. Konsultieren Sie die Reparaturinformationen des Herstellers für genaue Spezifikationen. Wenn der Widerstandstest in Ordnung ist, testen Sie die Leistung des Sensors. Schließen Sie dazu den elektrischen Stecker des Sensors wieder an. Schließen Sie dann mit Rückstichadaptern ein auf Wechselspannung (AC) eingestelltes digitales Multimeter an den elektrischen Stecker des Sensors an. Da der Sensor eine Wechselspannung erzeugt, spielt die Art der Anschlüsse des Multimeters keine Rolle. Lassen Sie einen Helfer den Motor starten. Es sollten schwankende Spannungswerte angezeigt werden.
Beim Testen des Sensors ist zu beachten, dass der Sensor nicht richtig funktioniert, wenn das Tonrad beschädigt oder falsch ausgerichtet ist. Im Zweifelsfall sollten Sie Zugang zum Tonrad erhalten und es bei Bedarf überprüfen.
Überprüfung der Schaltung
Bei der Durchführung dieser Tests wird empfohlen, die Verdrahtungspläne des Herstellers zur Hand zu haben, um zu bestimmen, welcher Draht was ist.
Hall-Effekt-Sensor:
Überprüfen Sie die Masse-Seite der Schaltung: Schließen Sie ein Ohmmeter (Zündung aus) zwischen den Masseanschluss des Sensorsteckers und Masse. Wenn das Messgerät „Overload“ (OL) anzeigt, liegt eine Unterbrechung auf der Masse-Seite der Schaltung vor, die identifiziert und repariert werden muss. Wenn das Messgerät einen Wert anzeigt, liegt Durchgang vor.
Überprüfen Sie die Referenzspannungs-Seite der Schaltung: Bei eingeschalteter Zündung und einem auf Volt eingestellten digitalen Multimeter überprüfen Sie die Referenz (typischerweise 5 Volt) vom PCM an einem der drei Anschlüsse des Sensors. Wenn kein Referenzsignal vorhanden ist, schließen Sie ein Ohmmeter (Zündung aus) zwischen den Referenzspannungsanschluss des Sensors und den Referenzspannungsanschluss des PCM. Wenn das Messgerät „Overload“ (OL) anzeigt, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die identifiziert und repariert werden muss. Wenn das Messgerät einen Wert anzeigt, liegt Durchgang vor. Überprüfen Sie dann, ob vom Referenzspannungsanschluss des PCM 5 Volt ausgegeben werden. Wenn vom PCM keine 5-Volt-Referenz vorhanden ist, könnte das PCM defekt sein.
Überprüfen Sie die Rückmeldesignal-Seite der Schaltung: Bei ausgeschalteter Zündung und einem auf Ohm eingestellten digitalen Multimeter überprüfen Sie den Durchgang zwischen dem Ausgangsanschluss des Motorpositionssensors und dem Signaleingangsanschluss des PCM. Wenn das Messgerät einen Wert anzeigt, liegt Durchgang vor. Wenn das Messgerät „Overload“ (OL) anzeigt, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die identifiziert und repariert werden muss.
Permanentmagnet-Sensor:
Überprüfen Sie die Masse-Seite der Schaltung: Schließen Sie ein Ohmmeter (Zündung aus) zwischen den Masseanschluss des Sensorsteckers und Masse. Wenn das Messgerät „Overload“ (OL) anzeigt, liegt eine Unterbrechung auf der Masse-Seite der Schaltung vor, die identifiziert und repariert werden muss. Wenn das Messgerät einen Wert anzeigt, liegt Durchgang vor.
Überprüfen Sie die Rückmeldesignal-Seite der Schaltung: Bei ausgeschalteter Zündung und einem auf Ohm eingestellten digitalen Multimeter überprüfen Sie den Durchgang zwischen dem Ausgangsanschluss des Motorpositionssensors und dem Signaleingangsanschluss des PCM. Wenn das Messgerät einen Wert anzeigt, liegt Durchgang vor. Wenn das Messgerät „Overload“ (OL) anzeigt, liegt eine Unterbrechung zwischen PCM und Sensor vor, die identifiziert und repariert werden muss.