P0339 Kurbelwellensensor B – Unterbrechung

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Fehlercode P0339: Kurbelwellenpositionssensor B – Bereich/Kreis Problem

Dieser Diagnosecode (DTC) ist ein generischer Antriebsstrangcode, was bedeutet, dass er für alle Fahrzeuge mit OBD-II gilt (z.B. Chevy, Ford, BMW, Dodge, GMC, Kia, Hyundai, Honda, Toyota usw.). Obwohl generisch, können die spezifischen Reparaturschritte je nach Marke und Modell variieren.

Was bedeutet der Fehlercode P0339?

Wenn in Ihrem Fahrzeug der Code P0339 gespeichert ist, hat das Motorsteuergerät (PCM) ein intermittierendes oder unregelmäßiges Spannungssignal vom sekundären Kurbelwellenpositionssensor (CKP) erkannt. Bei OBD-II-Systemen, die mehrere CKP-Sensoren verwenden, bezieht sich Sensor B in der Regel auf einen sekundären CKP-Sensor.

Die Motordrehzahl (U/min) und die Position der Kurbelwelle werden mithilfe des CKP-Sensors überwacht. Das PCM berechnet den Zündzeitpunkt anhand der Kurbelwellenposition. Wenn man bedenkt, dass die Nockenwellen mit der halben Geschwindigkeit der Kurbelwelle rotieren, wird klar, warum es so wichtig ist, dass das PCM zwischen den Ansaug- und Auspufftakt des Motors unterscheiden kann. Die Schaltung des CKP-Sensors umfasst einen oder mehrere spezielle Kreisläufe, die dem PCM ein Eingangssignal, ein 5-Volt-Referenzsignal und eine Masseverbindung liefern.

CKP-Sensoren sind meistens Sensoren vom Hall-Effekt-Typ. Sie sind in der Regel außerhalb des Motors montiert und befinden sich in sehr geringem Abstand (oft nur wenige tausendstel Zoll) zu einem Reluktanzring, der die Motormasse vervollständigt. Die Motormasse ist normalerweise ein Reluktanzring (mit präzise gefertigten Zähnen), der an einem Ende der Kurbelwelle befestigt oder in die Kurbelwelle selbst integriert ist. Einige Systeme mit mehreren CKP-Sensoren können einen Reluktanzring an einem Ende der Kurbelwelle und einen weiteren in der Mitte der Kurbelwelle verwenden. Andere montieren einfach Sensoren an mehreren Positionen um einen Reluktanzring herum.

Der CKP-Sensor ist so montiert, dass der Reluktanzring sich in einem Abstand von wenigen tausendstel Zoll an seiner magnetischen Spitze vorbeibewegt, wenn die Kurbelwelle sich dreht. Die erhabenen Bereiche (Zähne) des Reluktanzrings schließen einen elektromagnetischen Kreis mit dem Sensor, und die Vertiefungen zwischen den erhabenen Bereichen unterbrechen diesen Kreis kurz. Das PCM erkennt diese kontinuierlichen Schließungen und Unterbrechungen des Kreises als ein Wellenformmuster, das die Spannungsschwankungen darstellt.

Die PCM überwacht die Eingangssignale der CKP-Sensoren kontinuierlich. Wenn die Eingangsspannung des Kurbelwellenpositionssensors über einen definierten Zeitraum zu niedrig ist, wird ein Code P0339 gespeichert und die Motorkontrollleuchte (MIL) kann aufleuchten.

Weitere Fehlercodes für den Kurbelwellenpositionssensor B sind P0335, P0336, P0337 und P0338.

Schweregrad des Codes und Symptome

Eine Startunfähigkeit des Motors wird wahrscheinlich mit einem gespeicherten Code P0339 einhergehen. Daher könnte dieser Code als schwerwiegend eingestuft werden.

Die Symptome dieses Codes können sein:

  • Motor startet nicht
  • Der Tachometer (falls vorhanden) zeigt keine Drehzahl an, wenn der Motor anlässt
  • Zögern bei der Beschleunigung
  • Schlechte Motorleistung
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch

Mögliche Ursachen

Mögliche Ursachen für das Auslösen dieses Codes sind:

  • Defekter CKP-Sensor
  • Unterbrochene oder kurzgeschlossene Verdrahtung zum CKP-Sensor
  • Korrodierter oder mit Flüssigkeit vollgesogener Stecker am CKP-Sensor
  • PCM-Programmierfehler oder defektes PCM

Diagnose- und Reparaturverfahren

Für die Diagnose eines Codes P0339 werden ein Diagnosescanner, ein digitales Volt-/Ohmmeter (DVOM) und ein Oszilloskop benötigt. Ebenso ist eine zuverlässige Informationsquelle für das Fahrzeug, wie z.B. AllDataDIY, erforderlich.

Eine Sichtprüfung aller Kabelbäume und Stecker, die mit dem System verbunden sind, ist ein guter Ausgangspunkt für Ihre Diagnose. Stromkreise, die mit Motoröl, Kühlmittel oder Servolenkungsflüssigkeit kontaminiert wurden, sollten sorgfältig überprüft werden, da ölbasierte Flüssigkeiten die schützende Isolierung der Verkabelung schädigen und zu Kurzschlüssen oder Unterbrechungen (und einem gespeicherten P0339) führen können.

Wenn die Sichtprüfung keine Ergebnisse liefert, schließen Sie den Scanner an den Diagnosestecker des Fahrzeugs an und lesen Sie alle gespeicherten Fehlercodes und Freeze-Frame-Daten aus. Das Aufschreiben dieser Informationen kann hilfreich sein, wenn sich der P0339 als intermittierend herausstellt. Testen Sie, wenn möglich, das Fahrzeug, um zu sehen, ob der Code erneut auftritt.

Wenn der P0339 erneut auftritt, suchen Sie sich einen Schaltplan des Systems aus Ihrer Fahrzeuginformationsquelle und prüfen Sie die Spannung am CKP-Sensor. Normalerweise wird eine Referenzspannung von fünf Volt für den Betrieb des CKP-Sensors verwendet, aber überprüfen Sie die Herstellerspezifikationen für das betreffende Fahrzeug. Einer oder mehrere Ausgangsstromkreise und ein Massesignal werden ebenfalls vorhanden sein. Wenn die Referenzspannung und die Massesignale am Stecker des CKP-Sensors erkannt werden, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

Testen Sie mit dem DVOM den betreffenden CKP-Sensor gemäß den Empfehlungen des Herstellers. Wenn die Widerstandswerte des CKP-Sensors nicht den Herstellerempfehlungen entsprechen, ist er wahrscheinlich defekt. Wenn der Widerstand des CKP-Sensors den Herstellerspezifikationen entspricht, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

Schließen Sie das positive Prüfkabel des Oszilloskops an das Signalkabel an und verbinden Sie das negative Kabel mit dem Masseanschluss des CKP-Sensors, nachdem Sie den betreffenden CKP-Sensor wieder angeschlossen haben. Wählen Sie die geeignete Spannungseinstellung am Oszilloskop und schalten Sie es ein. Beobachten Sie das Wellenformmuster auf dem Oszilloskop, während der Motor im Leerlauf (Park oder Neutral) läuft. Achten Sie auf Spannungsspitzen oder Unregelmäßigkeiten im Wellenformmuster. Wenn Anomalien festgestellt werden, testen Sie den Kabelbaum und den Stecker (für den CKP-Sensor), um festzustellen, ob das Problem auf eine lockere Verbindung oder einen defekten Sensor zurückzuführen ist. Wenn die magnetische Spitze des CKP-Sensors übermäßige Metallabriebpartikel enthält oder ein gebrochener oder abgenutzter Reluktanzring vorliegt, kann dies zu fehlenden Spannungsblöcken im Wellenformmuster führen. Fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort, wenn im Wellenformmuster kein Problem gefunden wird.

Suchen Sie den PCM-Stecker und führen Sie die Prüfkabel des Oszilloskops in die Eingangssignale des CKP-Sensors bzw. die Masseanschlüsse ein. Beobachten Sie das Wellenformmuster. Wenn sich das Wellenformmuster in der Nähe des PCM-Steckers von dem unterscheidet, was in der Nähe des CKP-Sensors gesehen wurde, liegt vermutlich eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss in der Leitung zwischen dem CKP-Sensorstecker und dem PCM-Stecker vor. Wenn dies zutrifft, trennen Sie alle zugehörigen Steuergeräte und testen Sie die einzelnen Stromkreise mit dem DVOM. Sie müssen kurzgeschlossene oder unterbrochene Leitungen reparieren oder ersetzen. Das PCM könnte defekt sein oder ein Programmierfehler vorliegen, wenn das Wellenformmuster identisch mit dem ist, was in der Nähe des CKP-Sensors gesehen wurde.

Zusätzliche diagnostische Hinweise:

  • Einige Hersteller empfehlen, CKP- und CMP-Sensoren (Nockenwellenpositionssensor) als Satz zu ersetzen.
  • Verwenden Sie technische Servicebulletins (TSB), um den Diagnoseprozess zu unterstützen.

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