P0246 Turbolader-Abgasschieber-Magnetventil

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Fehlercode P0246: Regelkreis A des Ladedruckregelventils – Erklärung, Symptome, Ursachen und Diagnose

Dieser generische OBD-II Fehlercode für den Antriebsstrang bzw. Motor betrifft in der Regel turboaufgeladene und mechanisch aufgeladene Motoren. Dazu zählen Fahrzeuge von Marken wie Audi, Ford, GM, Mercedes, Mitsubishi, VW und Volvo, sind aber nicht auf diese beschränkt.

Was bedeutet der Fehlercode P0246?

Das Motorsteuergerät (PCM) regelt den Ladedruck in einem Benzin- oder Dieselmotor, indem es den Ausgangsstrom zum Regelkreis („A“) des Ladedruckregelventils (auch bekannt als „Wastegate“ oder „Bypass-Ventil“) steuert.

Je nachdem, wie der Hersteller das Magnetventil ansteuert, setzt der PCM den Fehlercode P0246, wenn er eine unerwartete Spannung im Stromkreis feststellt – zum Beispiel, wenn bereits eine Spannung anliegt, obwohl keine sein sollte. Dieser Code weist in erster Linie auf einen elektrischen Fehler im Stromkreis hin.

Die konkreten Diagnoseschritte können je nach Fahrzeughersteller, Art der Ladedruckregelung und der Verdrahtung variieren.

Symptome des Fehlercodes P0246

Mögliche Symptome sind:

  • Motorkontrollleuchte (MKL) leuchtet auf
  • Warnmeldung im Kombiinstrument für den Fahrer
  • Deutlicher Leistungsverlust des Motors

Mögliche Ursachen für den Fehlercode P0246

  • Unterbrechung im Steuerkreis (Masseleitung) zwischen dem Magnetventil A des Ladedruckregelventils und dem PCM
  • Unterbrechung in der Stromversorgungsleitung zwischen dem Magnetventil A und dem PCM
  • Kurzschluss gegen Plus im Steuerkreis zwischen dem Magnetventil A und dem PCM
  • Defektes Magnetventil A des Ladedruckregelventils
  • In seltenen Fällen ein defektes Motorsteuergerät (PCM)

Diagnose- und Reparaturverfahren

Ein guter Ausgangspunkt ist immer die Überprüfung auf technische Service-Bulletins (TSB) für Ihr spezifisches Fahrzeug. Das Problem könnte bereits bekannt sein und eine Lösung vom Hersteller existieren, was Ihnen Zeit und Geld spart.

1. Sichtprüfung: Lokalisieren Sie als Nächstes das Magnetventil A des Ladedruckregelventils in Ihrem Fahrzeug. Prüfen Sie alle Stecker und die Verkabelung visuell auf Beschädigungen wie Kratzer, abgescheuerte Isolierung, blanke Drähte, Brandspuren oder geschmolzenen Kunststoff. Trennen Sie die Stecker und inspizieren Sie die metallischen Klemmen im Inneren auf Verbrennungen oder Korrosion (grünliche Verfärbung). Reinigen Sie die Klemmen bei Bedarf mit einem elektronischen Kontaktreiniger und einer weichen Bürste. Trocknen Sie sie anschließend ab und tragen Sie elektrische Kontaktfett auf.

Der häufigste Grund für diesen Fehler sind Probleme mit den Verbindungen.

2. Erste Funktionsprüfung: Wenn Sie über einen OBD-II-Scanner verfügen, löschen Sie den Fehlercode aus dem Speicher. Kommt der P0246 nicht zurück, waren wahrscheinlich lockere Kontakte die Ursache.

3. Prüfung des Magnetventils: Kehrt der Code zurück, müssen Sie das Magnetventil und seine Stromkreise prüfen. Das Ventil hat typischerweise 2 Anschlüsse. Trennen Sie den Stecker und messen Sie mit einem digitalen Multimeter (DVOM) im Ohm-Bereich den Widerstand zwischen den beiden Anschlüssen des Ventils. Der Widerstand sollte weder unendlich hoch (Unterbrechung) noch nahezu null Ohm (Kurzschluss) sein. Vergleichen Sie Ihre Messwerte mit den Herstellerspezifikationen. Weicht der Wert stark ab, tauschen Sie das Magnetventil aus.

4. Prüfung der Stromversorgung: Wenn das Ventil in Ordnung ist, prüfen Sie mit dem DVOM (Spannungsmessung), ob am Versorgungskabel des Magnetventils 12 Volt anliegen (rotes Kabel an Plus, schwarzes Kabel an Masse). Stellen Sie sicher, dass die Zündung eingeschaltet ist. Liegen keine 12 Volt am Ventil an, oder liegen sie an, wenn die Zündung aus ist, liegt ein Problem in der Verkabelung vom PCM oder Relais zum Ventil vor – oder seltener ein defekter PCM.

5. Prüfung der Masseschaltung: Funktioniert auch dies, prüfen Sie die Masseschaltung des Ventils. Schließen Sie eine Prüflampe an den Pluspol der Batterie (12V) an und berühren Sie mit der anderen Seite der Prüflampe die Masseleitung des Ventils. Lassen Sie nun mit dem Diagnosewerkzeug das Magnetventil ansteuern. Die Prüflampe sollte bei jeder Ansteuerung aufleuchten. Leuchtet sie nicht, liegt ein Problem im Massekreis vor. Leuchtet sie, bewegen Sie das Kabelbaum zum Ventil, um zu prüfen, ob die Lampe flackert – dies würde auf eine intermittierende (unterbrechende) Verbindung hindeuten.

6. Abschließende Fehlersuche: Wenn alle Tests bis hierher bestanden wurden und der Code P0246 dennoch zurückkommt, deutet dies höchstwahrscheinlich auf ein defektes Magnetventil des Ladedruckregelventils hin. Ein defektes PCM kann zwar nicht vollständig ausgeschlossen werden, sollte aber erst in Betracht gezogen werden, nachdem das Ventil ersetzt wurde. Im Zweifelsfall sollten Sie die Hilfe eines qualifizierten Kfz-Diagnostikers in Anspruch nehmen. Beachten Sie: PCM müssen bei einem Austausch in der Regel auf das Fahrzeug programmiert oder kalibriert werden.

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