P0238 Turbolader-/Kompressorsensor A-Stromkreis

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Dieser Text erläutert die Bedeutung, Symptome, möglichen Ursachen sowie Diagnose- und Reparaturverfahren für den Fehlercode P0238. Es handelt sich um einen universellen Fehlercode (DTC), der für alle Fahrzeuge mit Turbolader gelten kann, einschließlich Marken wie VW, Dodge, Mercedes, Isuzu, Chrysler und Jeep.

Kurz gesagt zeigt der Code P0238 an, dass das Powertrain Control Module (PCM) eine ungewöhnlich hohe Spannung vom Turbolader-Ladedrucksensor erkennt, obwohl der Turbolader in dieser Situation keinen Ladedruck erzeugen sollte (keine Ladedruckanforderung).

Hier sind die wichtigsten Punkte im Detail:

  • Überblick Ein standardisierter Fehlercode für Fahrzeuge mit Turbolader.
  • Funktionsweise des Ladedrucksensors Es handelt sich um ein variables Widerstandselement, das mit einem 5-Volt-Referenzsignal vom PCM versorgt wird.
    • Niedriger Druck = Hoher Widerstand = Niedrige Rücklaufspannung zum PCM (ca. 0,5 Volt).
    • Hoher Druck = Niedriger Widerstand = Hohe Rücklaufspannung zum PCM (ca. 4,5 Volt).
  • Bedingung für das Setzen von Code P0238 Wenn das PCM eine Spannung von über 4 Volt vom Ladedrucksensor erhält, obwohl kein Ladedruck angefordert wird.

Häufige Symptome von Code P0238:

  • Die Motorkontrollleuchte leuchtet.
  • Das PCM wechselt in einen „Limp-Mode“ (Notlaufprogramm), was zu Folgendem führt:
    • Erheblich reduzierte Beschleunigungsleistung.
    • Begrenzung des Ladedrucks.
    • Verzögerter Zündzeitpunkt.
  • Das PCM ignoriert die Daten des Ladedrucksensors und verwendet Standardwerte.

Mögliche Ursachen für Code P0238:

  • Ein Problem mit anderen Sensoren oder der 5-Volt-Referenzspannungsschaltung (z.B. Ansauglufttemperatursensor (IAT), Motorkühlwassertemperatursensor (ECT)).
  • Intermittierende Probleme mit der Verkabelung (lockere oder defekte Verbindungen).
  • Ein defekter Ladedrucksensor („A“).
  • Ein Kurzschluss in der Ladedrucksensor-Schaltung zur Stromversorgung.
  • Ein defektes Powertrain Control Module (PCM).

Empfohlene Diagnose- und Reparaturverfahren:

  1. Andere Fehlercodes prüfen: Wenn andere Codes vorhanden sind (insbesondere solche, die mit IAT-, ECT-Sensoren oder der 5-Volt-Referenzspannung zusammenhängen), sollten diese zuerst behoben werden.
  2. Technische Servicebulletins (TSB) konsultieren: Prüfen Sie, ob der Hersteller spezifische Informationen oder bekannte Lösungen für dieses Problem bei Ihrem Fahrzeug veröffentlicht hat.
  3. Vibrationstest der Verkabelung: Bewegen Sie bei laufendem Motor das Kabelbaum in der Nähe des Ladedrucksensors leicht, um zu sehen, ob dies den Fehler auslöst. Wenn ja, überprüfen Sie die Anschlüsse sorgfältig.
  4. Versorgungsspannung des Sensors prüfen: Ziehen Sie den Sensorstecker, schalten Sie die Zündung ein (Motor aus) und messen Sie die Spannung am Versorgungsanschluss des Sensorsteckers. Sie sollte 5 Volt betragen. Wenn nicht, könnte das Problem beim PCM liegen.
  5. Signalspannung des Sensors prüfen: Schließen Sie den Sensor wieder an, schalten Sie die Zündung ein (Motor aus) und messen Sie die Spannung an der Signalleitung des Sensors. Sie sollte etwa 0,5 Volt betragen. Eine deutlich höhere Spannung deutet auf einen defekten Sensor hin.
  6. Hinweis: Verwenden Sie auf keinen Fall eine Glühlampe zum Testen der Ladedrucksensor-Schaltung. Dies könnte den Sensor oder das PCM beschädigen. Verwenden Sie ein digitales Multimeter.

Bedeutung einer zeitnahen Reparatur:

Dieser Text betont, wie wichtig es ist, dieses Problem schnell zu beheben, da ein längerer Betrieb des Motors im „Limp-Mode“ das Risiko einer Beschädigung des Katalysators erhöht.

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