Fehlercode P0237: Erklärung, Symptome, Ursachen und Diagnose
Hier finden Sie eine vollständige Anleitung zur Fehlersuche bei einem generischen Diagnosefehlercode (DTC) für den Antriebsstrang, der für alle turboaufgeladenen Fahrzeuge gilt. Dazu gehören Marken wie VW, Dodge, Mercedes, Isuzu, Chrysler, Jeep und viele mehr.
Was bedeutet der Fehlercode P0237?
Das Steuergerät des Antriebsstrangs (PCM) überwacht den Ladedruck mit einem Sensor, dem sogenannten Saugrohrdrucksensor (MAP-Sensor). Um die Ursache von P0237 zu verstehen, muss man zunächst die Funktionsweise des MAP-Sensors kennen.
Das PCM sendet ein 5-Volt-Referenzsignal zum MAP-Sensor, und der Sensor sendet ein variables Spannungssignal zurück an das PCM. Bei hohem Ladedruck ist das Spannungssignal hoch. Bei niedrigem Ladedruck ist die Spannung niedrig. Das PCM verwendet das Ladedruckstellglied, um die vom Turbolader erzeugte Ladedruckmenge zu steuern, während es den Ladedrucksensor zur Überprüfung des korrekten Drucks nutzt.
Dieser Code wird gesetzt, wenn das PCM ein Niedrigspannungssignal erkennt, das auf einen niedrigen Ladedruck hinweist, während gleichzeitig ein Befehl für einen hohen Druck an das Ladedruckstellglied „A“ gesendet wurde.
Symptome
Die Symptome eines P0236-Codes können sein:
- Die Motorkontrollleuchte (MKL) leuchtet auf
- Geringe Motorleistung
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch
Aufgrund des erhöhten Risikos für Schäden am Katalysator und einer Überlastung des Turboladers, wenn P0237 vorliegt, sollte der Fehler behoben werden, bevor das Fahrzeug weiter genutzt wird.
Mögliche Ursachen
Mögliche Ursachen für das Auftreten dieses Codes sind:
- Defekter Ladedrucksensor „A“
- Defekter Turbolader
- Defektes PCM (Motorsteuergerät)
- Problem mit der Verkabelung
Diagnose- und Reparaturverfahren
Bevor Sie mit der Diagnose von P0237 beginnen, vergewissern Sie sich, dass keine weiteren Fehlercodes im Speicher des PCM vorhanden sind. Falls andere DTCs vorliegen, sollten diese zuerst überprüft werden. Alle Codes, die die Ablassventilsteuerung oder die 5-Volt-Referenzspannung betreffen, können die Voraussetzungen für das Setzen dieses Codes schaffen. Erfahrungsgemäß ist das PCM die unwahrscheinlichste Ursache für dieses Problem. Häufiger sind angekratzte oder verbrannte Kabel in der Nähe des Turboladers, die Kurzschlüsse oder Unterbrechungen im Stromkreis verursachen.
Ein guter Ausgangspunkt ist immer die Überprüfung technischer Servicebulletins (TSB) für Ihr spezifisches Fahrzeug. Ihr Problem könnte ein bekanntes Problem mit einer vom Hersteller veröffentlichten Lösung sein und Ihnen so Zeit und Geld bei der Diagnose sparen.
- Visuelle Inspektion: Eine gründliche Sichtprüfung ist entscheidend. Oft sind lockere Verbindungen oder beschädigte Verkabelung die Ursache. Ziehen Sie die Stecker des Ladedrucksensors „A“ und des Ladedruckstellglieds „A“ ab und untersuchen Sie die Anschlüsse sorgfältig auf Korrosionsspuren. Verwenden Sie beim Wiederverbinden ein Silikon-Dielektrikum.
- Spannungsprüfung: Schalten Sie die Zündung ein (Motor aus). Prüfen Sie mit einem digitalen Voltmeter (DVOM) am Referenzdraht des Ladedrucksensors auf 5 Volt. Ist die Spannung korrekt, sollte das Sensorsignal zwischen 0,2 und 0,5 Volt liegen. Ist dies der Fall, fahren Sie fort. Wenn nicht, könnte der Sensor defekt sein.
- Funktionsprüfung: Lassen Sie das DVOM angeschlossen und starten Sie den Motor. Wenden Sie mit einer Handvakuumpumpe Vakuum am Wastegate-Aktuator des Turboladers an. Die Spannung sollte ansteigen. Tut sie das nicht, könnte der Turbolader defekt sein. Steigt die Spannung, aber der Fehler bleibt, könnte ein defektes PCM vorliegen.