Was ist der Fehlercode P0105?
Der Fehlercode P0105 ist ein generischer OBD-II-Code, der eine Fehlfunktion im Schaltkreis des Saugrohrdrucksensors (MAP-Sensor) anzeigt. Dieser Sensor ist ein entscheidendes Element des Kraftstoffmanagementsystems. Er misst die Druckänderungen im Ansaugkrümmer und sendet ein Spannungssignal an das Motorsteuergerät (PCM). Diese Daten ermöglichen es dem PCM, das Luft-Kraftstoff-Gemisch und den Zündzeitpunkt präzise an die Motorlast anzupassen.
Um die Konsistenz des MAP-Sensorsignals zu überprüfen, vergleicht das PCM es kontinuierlich mit anderen Daten, insbesondere denen des Drosselklappenstellungsensors (TPS). Wenn das PCM eine Inkonsistenz feststellt (z. B. zeigt der TPS eine Beschleunigung an, aber das MAP-Signal ändert sich nicht), speichert es den Fehlercode P0105 und schaltet die Motorkontrollleuchte (MIL) ein.
Symptome des Fehlers P0105
Das Auftreten des Codes P0105 geht oft mit spürbaren Symptomen einher:
- Schlechter Motorlauf und unruhiger Leerlauf
- Zu fettes Luft-Kraftstoff-Gemisch (erhöhter Verbrauch, schwarzer Rauch)
- Ruckeln und Zündaussetzer, besonders unter Last
- Fehlzündungen im Auspuff
- Leuchten der Motorkontrollleuchte (MIL)
- In einigen Fällen keine weiteren Symptome außer der leuchtenden Motorkontrollleuchte

Mögliche Ursachen für den Code P0105
Mehrere Faktoren können die Ursache für diesen Fehler sein:
- Defekter MAP-Sensor
- Abgezogener, undichter oder verstopfter Ansaugschlauch des MAP-Sensors
- Problem mit der Verkabelung (Kurzschluss, Unterbrechung, schlechte Verbindungen)
- Oxidierter oder beschädigter Stecker des MAP-Sensors oder TPS
- Problem mit dem Drosselklappenstellungsensor (TPS)
- Verlust der Masse oder der 5V-Referenzspannung
- Defekt des Motorsteuergeräts (PCM) – selten
Diagnose und Lösungen zur Behebung des Codes P0105
1. Sichtprüfung
Beginnen Sie mit einer gründlichen Sichtprüfung: Überprüfen Sie den Zustand des Ansaugschlauchs des MAP-Sensors (abgezogen, rissig, verstopft). Untersuchen Sie den Stecker und die Verkabelung des MAP-Sensors auf Anzeichen von Korrosion, Beschädigung oder lockeren Kabeln.
2. Auslesen der Live-Daten mit einem OBD2-Scanner
Schließen Sie einen OBD2-Scanner an, um die Live-Daten des MAP-Sensors zu beobachten:
- Zündung ein, Motor aus: Die Spannung sollte etwa 4 V bis 4,6 V betragen (atmosphärischer Druck).
- Motor im Leerlauf: Die Spannung sollte auf etwa 0,8 V – 1,5 V sinken (starker Unterdruck).
- Beschleunigung: Die Spannung sollte progressiv ansteigen und bei Vollgas (WOT) 4,5 V bis 5 V erreichen.
Vergleichen Sie diese Werte mit den Herstellerspezifikationen. Nutzen Sie die vom PCM gespeicherten Freeze-Frame-Daten, um die genauen Fehlerbedingungen zu analysieren.
3. Test des MAP-Sensors
Trennen Sie den Schlauch vom MAP-Sensor und legen Sie manuell einen Unterdruck (mit einer Handpumpe oder Vakuumpumpe) an dessen Öffnung an. Messen Sie mit einem Multimeter die Signalspannung. Diese sollte mit dem Anlegen des Unterdrucks linear und gleichmäßig ansteigen. Fehlende Veränderung deutet auf einen defekten Sensor hin.
4. Überprüfung der elektrischen Verkabelung
Überprüfen Sie mit einem Multimeter die Integrität der Schaltkreise zwischen dem MAP-Sensor und dem PCM:
- 5V-Versorgungsspannung (Ref Volt): Muss am entsprechenden Anschluss vorhanden sein.
- Masse (Ground): Prüfen Sie die Durchgängigkeit zu einer guten Masseverbindung.
- Signalschaltkreis: Prüfen Sie auf Kurzschluss zur +5V-Leitung oder Masse sowie auf Unterbrechungen (offener Stromkreis).
5. Austausch und Fazit
Wenn die Verkabelung und Versorgung in Ordnung sind, aber das Signal fehlerhaft ist, ersetzen Sie den MAP-Sensor. Löschen Sie nach jeder Reparatur die Fehlercodes mit Ihrem Scanner und führen Sie eine Probefahrt durch, um sicherzustellen, dass der Fehler nicht wieder auftritt.
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