Symptome eines defekten MAP-Sensors
Ein defekter MAP-Sensor (Manifold Absolute Pressure Sensor) kann die Kraftstoffzufuhr und die Zündzeitpunktsteuerung erheblich stören. Je nach Fahrzeugmodell kann Ihr Motor eines oder mehrere der folgenden Leistungsprobleme aufweisen:
- Fettes Luft-Kraftstoff-Gemisch
- Mageres Luft-Kraftstoff-Gemisch
- Schlechter Kraftstoffverbrauch
- Startprobleme
- Mangelnde Motorleistung
- Motorruckeln (Rundlaufprobleme)
- Klopfen und Aussetzer
Allerdings sind diese Symptome nicht ausschließlich auf einen defekten MAP-Sensor zurückzuführen. Manchmal kann ein defekter Sensor auch die Motorkontrollleuchte (MKL) aktivieren. Wenn ein Fehlercode im Fahrzeugcomputer gespeichert ist, der auf ein Problem mit dem MAP-Sensor hinweist, ist es ratsam, den Sensor zu testen, um sicherzugehen, dass das Problem tatsächlich vom Sensor und nicht von einer anderen Komponente stammt.
Was Sie für die Fehlersuche am MAP-Sensor benötigen
Die Fehlersuche am MAP-Sensor ist mit einem digitalen Multimeter (DMM) und einer Handvakuumpumpe ein einfacher Vorgang. Falls Sie keine Pumpe besitzen, können Sie sich diese oft in einer örtlichen Kfz-Werkstatt ausleihen.
In den folgenden Abschnitten finden Sie wichtige Informationen zum Sensor, Hinweise für Ihre Inspektion und eine einfache Testprozedur für den MAP-Sensor. Bitte beachten Sie, dass diese Tests für Viertakt-Ottomotoren ohne Turbolader oder Kompressor gelten. Konsultieren Sie bei Bedarf das Reparaturhandbuch für Ihr spezifisches Fahrzeugmodell.
Antworten, die Sie in diesem Artikel finden
I. Was macht ein MAP-Sensor?
Im Grunde genommen misst ein MAP-Sensor den Luftdruck bzw. Unterdruck im Ansaugkrümmer, entweder direkt oder über einen Vakuumschlauch. Diese Druckinformationen wandelt er in ein elektrisches Spannungssignal um, das er an das Motorsteuergerät (ECU) sendet.
Der Sensor verwendet ein 5-Volt-Referenzsignal vom Steuergerät, um das Rücksignal zu erzeugen.
Änderungen des Vakuums oder Luftdrucks im Ansaugkrümmer verändern den elektrischen Widerstand des Sensors, was die Spannung des Signals an das Steuergerät erhöht oder verringert.
Das Steuergerät nutzt die Informationen des MAP-Sensors zusammen mit Daten anderer Sensoren, um die Kraftstoffeinspritzung und den Zündzeitpunkt basierend auf der aktuellen Motorbelastung und Drehzahl anzupassen.
2. Hat mein Auto einen MAP-Sensor?
Die meisten modernen Fahrzeuge verwenden anstelle eines MAP-Sensors einen Massenluftstromsensor (MAF), den der Computer zur Berechnung des Luftstroms und der Motordrehzahl nutzt.
Einige Fahrzeuge, insbesondere solche mit Turbolader oder Kompressor, sind mit sowohl einem MAP- als auch einem MAF-Sensor ausgestattet.
Manchmal dient der MAP-Sensor auch zur Überwachung der AGR-Funktion und als Backup für den MAF-Sensor.
Wenn Sie Informationen zu Ihrem speziellen Fahrzeug benötigen, ziehen Sie das Reparaturhandbuch für Ihre Marke und Ihr Modell zurate. Ein günstiges Haynes-Handbuch von Amazon ist hierfür ideal. Diese Handbücher enthalten Anleitungen für viele Wartungs-, Fehlerdiagnose- und Austauschprojekte und amortisieren sich praktisch nach dem ersten Projekt.
Achtung: Bei Spannungsmessungen
Verwenden Sie für Diagnosewerte und Spezifikationen das Reparaturhandbuch für Ihre spezifische Fahrzeugmarke und -modell.
3. P0105 und andere MAP-Fehlercodes
Gelegentlich kann eine Fehlfunktion des MAP-Sensors oder seines Stromkreises die Motorkontrollleuchte (MKL) aktivieren.
Beim Auslesen des Fahrzeugcomputers kann eine Reihe von P010X-Codes im Speicher gefunden werden.
Hier eine kurze Beschreibung dieser Codes:
- P0105: Fehlfunktion des MAP-Sensorstromkreises.
- P0106: Fehler in Bereich oder Performance des MAP-Sensorstromkreises.
- P0107: Niedrige Eingangsspannung im MAP-Sensorstromkreis.
- P0108: Hohe Eingangsspannung im MAP-Sensorstromkreis.
- P0109: Unterbrechung im MAP-Sensorstromkreis.
Weitere zugehörige Codes sind P0068 und P0069.
Eine detailliertere Beschreibung dieser Codes finden Sie im Reparaturhandbuch Ihres Fahrzeugs oder durch eine Onlinerecherche.
Lesen Sie die Beschreibung des gefundenen Codes und die möglichen Ursachen sorgfältig durch.
Denken Sie daran: Auch wenn der Code auf ein potenzielles Problem hinweist, muss der betreffende Stromkreis oder die Komponente nicht zwangsläufig defekt sein. Stattdessen könnte eine damit verbundene Komponente den Code ausgelöst haben.
Zum Beispiel kann bei vielen Fahrzeugen ein undichter Vakuumschlauch oder ein defekter Drosselklappenpotentiometer (TPS) einen Fehlercode verursachen, der auf einen defekten MAP-Sensor hindeutet.
Nur die Fehlersuche am Sensor kann bestätigen, ob der Sensor tatsächlich defekt ist.
4. Position des MAP-Sensors
Der MAP-Sensor befindet sich typischerweise an einigen Schlüsselpositionen im oberen Bereich des Motorraums.
- Ansaugkrümmer. Unter oder in der Nähe des Drosselklappengehäuses; dies ist wohl der häufigste Ort.
- Radhausschale.
- Trennwand zwischen Motorraum und Innenraum (Bulkhead).
- Luftfiltergehäuse.
- Unter dem Armaturenbrett.
Der Sensor kann über einen Vakuumschlauch oder direkt mit dem Ansaugkrümmer verbunden sein, indem er direkt darauf sitzt.
Achtung: Bei der Verwendung eines digitalen Multimeters
Verwenden Sie stets ein digitales Multimeter mit einer Mindestimpedanz von 10 Megohm, um empfindliche elektronische und elektrische Bauteile in Ihrem Fahrzeug nicht zu beschädigen.
5. So testen Sie einen MAP-Sensor
Beim Testen eines MAP-Sensors führen Sie zunächst eine Sichtprüfung durch.
Je nach Fahrzeug ist der Sensor über einen Gummischlauch mit dem Ansaugkrümmer verbunden; andernfalls ist er direkt mit dem Ansaugtrakt verbunden.
Bei Problemen ist es wahrscheinlicher, dass der Vakuumschlauch defekt ist. Im Motorraum sind Schlauch und Sensor hohen Temperaturen, potenzieller Verunreinigung durch Öl und Kraftstoff sowie Vibrationen ausgesetzt, die ihre Funktion beeinträchtigen können.
Überprüfen Sie den Vakuumschlauch auf:
- Lockere Verbindungen
- Risse
- Ausbeulungen
- Erweichung
- Verhärtung
Prüfen Sie anschließend, ob das Gehäuse des Sensors beschädigt ist, und stellen Sie sicher, dass der elektrische Stecker fest sitzt, sauber ist und die Verkabelung in Ordnung ist.
Vergleichen Sie Ihre Messwerte mit den Spezifikationen im Reparaturhandbuch Ihres Fahrzeugs.
6. Überprüfung des MAP-Sensor-Referenzsignals
Der MAP-Sensor verwendet einen Dreidraht-Anschluss. Sie müssen die Signalleitung, die Referenzspannungsleitung und die Masseleitung mithilfe des Reparaturhandbuchs Ihres Fahrzeugs identifizieren.
Überprüfung der Referenzspannung:
Drehen Sie den Zündschlüssel in die Position „Ein“, starten Sie den Motor aber nicht. Dies ermöglicht es dem Steuergerät, dem MAP-Sensor die Referenzspannung bereitzustellen.
Stellen Sie Ihr Multimeter auf etwa 10 V im Gleichstrombereich (DCV) ein.
Messen Sie die Spannung am Referenzspannungsanschluss. Die Anzeige sollte 5 Volt oder nahezu 5 Volt betragen.
Wenn Ihre Spannung niedriger ist, überprüfen Sie den Stecker und die Leitung zwischen Sensor und Steuergerät visuell auf Beschädigungen. Möglicherweise müssen Sie diese Spannung auf derselben Leitung, aber auf der Seite des Steuergeräts messen.
Wenn Sie auch auf der Steuergerätseite eine niedrige Spannung messen, müssen Sie das Steuergerät überprüfen.
Steigt die Spannung hingegen auf 5 Volt, liegt ein Problem in der Leitung zwischen Steuergerät und Sensor vor.
Drehen Sie den Zündschlüssel auf „Aus“.
Überprüfung der Signalspannung:
Trennen Sie den Vakuumschlauch vom Sensor.
Schließen Sie eine Handvakuumpumpe an den Sensor an, wenden Sie jedoch noch kein Vakuum an.
Messen Sie das Signal am elektrischen Stecker mit der roten DMM-Sonde. Schließen Sie die schwarze DMM-Sonde an Masse an, z.B. an einer metallischen Oberfläche am Motor oder am Minuspol der Batterie.
Drehen Sie den Zündschlüssel in die Position „Ein“, starten Sie den Motor aber nicht.
Ihre Spannungsmessung sollte zwischen 4,6 und 5 Volt liegen.
Wenden Sie 5 inHg (Zoll Quecksilbersäule) Vakuum auf den Sensor an. Die Spannung sollte etwa 3,75 Volt betragen.
Wenden Sie nun 20 inHg Vakuum auf den Sensor an. Die Spannung sollte etwa 1 Volt betragen.
Ihre Messwerte können je nach Höhenlage und aktuellen Wetterbedingungen leicht variieren.
HINWEIS: In einigen Reparaturhandbüchern wird empfohlen, den Widerstand bei angelegtem Vakuum zu überprüfen. Befolgen Sie die Anweisungen in Ihrem Handbuch und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit den angegebenen Spezifikationen.
Die folgende Tabelle zeigt den ungefähren Spannungsabfall des Rücksignals des MAP-Sensors bei Anwendung einer bestimmten Vakuummenge. Verwenden Sie diese Werte als allgemeine Referenz.
Referenztabelle: MAP-Sensor Spannungsabfall
|
Vakuum
|
Spannungsabfall
|
|---|---|
|
5 in-Hg
|
0,7 bis 1,0 Volt
|
|
10 in-Hg
|
1,3 bis 1,9 Volt
|
|
15 in-Hg
|
2,0 bis 2,8 Volt
|
|
20 in-Hg
|
3,0 bis 3,8 Volt
|
7. Test eines digitalen MAP-Sensors
Wenn Ihr Fahrzeug einen digitalen MAP-Sensor anstelle eines analogen Sensors verwendet, können Sie ihn ebenfalls mit einem digitalen Multimeter testen, das Frequenzsignale messen kann.
Stellen Sie Ihr Multimeter zunächst auf etwa 100 oder 200 Hertz ein.
Trennen Sie den Vakuumschlauch vom Sensor und schließen Sie eine Handvakuumpumpe an den Vakuumanschluss des Sensors an.
Messen Sie an den Signalleitungen und der Masseleitung am elektrischen Stecker des Sensors.
Drehen Sie den Zündschlüssel in die Position „Ein“, starten Sie den Motor aber nicht.
Notieren Sie sich die Messwerte für Spannung, Tastverhältnis und Frequenz auf Ihrem Messgerät.
Wenden Sie nun etwa 18 inHg Vakuum auf den Sensor an und notieren Sie erneut die Messwerte für Spannung, Tastverhältnis und Frequenz.
Ihr Sensor sollte in beiden Tests ähnliche Werte für Spannung und Tastverhältnis aufweisen.
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