
Probleme mit dem Generator und dem Ladesystem können sich auf verschiedene Weise auf das Fahrzeug auswirken. Es können folgende Symptome auftreten:
- Die ALT- oder CHARGE-Warnleuchte leuchtet auf
- Der Motor startet schwer, langsam oder gar nicht
- Der Batteriewasserstand sinkt häufig
- Der Generator gibt ungewöhnliche Geräusche von sich
- Oder die Scheinwerfer werden plötzlich dunkler.
Diese und andere Probleme können durch eine Fehlfunktion des Ladesystems verursacht werden.
Bevor Sie Teile austauschen, um das Problem zu beheben, müssen Sie das fehlerhafte Teil identifizieren. Oft können Sie mit einfachen Tests und Werkzeugen das Problem selbst diagnostizieren und lösen.
Je früher Sie die Ursache des Problems finden, desto besser. So verhindern Sie, dass ein defektes Teil andere Teile des Systems beschädigt und die Reparaturkosten in die Höhe treibt.
Dieser praktische Leitfaden zur Fehlersuche hilft Ihnen dabei, durch einfache Überprüfungen, die Sie zu Hause mit einer Prüflampe, einem digitalen Multimeter (DMM) und gegebenenfalls anderen gängigen Werkzeugen durchführen können, das Wichtige herauszufinden.
Es wird empfohlen, ein Fahrzeugreparaturhandbuch (oder ein gutes Aftermarket-Handbuch) für Ihre spezifische Marke und Modell Ihres Autos bereitzuhalten. Es hilft bei der Identifizierung von Verkabelungen und spezifischen Teilen und schlägt bestimmte, vom Hersteller empfohlene Tests vor.

Wenn Sie den Systemzustand als Ausgangspunkt für die Diagnose testen möchten, führen Sie die im nächsten Abschnitt „Allgemeine Überprüfungen des Ladesystems“ beschriebenen Tests durch.
Wenn Sie jedoch Hilfe bei einem spezifischen Problem des Ladesystems benötigen (z. B. Überladung oder Unterladung, Batterieentladung oder Geräusche im System), fahren Sie mit dem Abschnitt „Probleme und mögliche Ursachen des Ladesystems“ fort.
Tipp
I. Häufige Symptome eines defekten Generators oder Ladesystems
II. Allgemeine Überprüfungen des Ladesystems
III. Probleme und mögliche Ursachen des Ladesystems
IV. Fehlersuche bei abnormalen Spannungsabfällen im Ladesystem
Bei laufendem Motor sollte die Batterie-Warnleuchte erlöschen.
I. Häufige Symptome eines defekten Generators oder Ladesystems
Warnleuchte leuchtet auf
Das erste Anzeichen für eine Fehlfunktion des Ladesystems ist in der Regel das Aufleuchten der „Batterie“-, „ALT“- oder „CHARGE“-Warnleuchte im Armaturenbrett während der Fahrt. Dies bedeutet, dass der Generator aus irgendeinem Grund die Batterie nicht mehr lädt und das Fahrzeug nur noch mit der Batterie läuft. Wenn die Leuchte nur zeitweise aufleuchtet, deutet dies normalerweise auf verschlissene oder defekte Kohlebürsten im Generator hin. Vergessen Sie jedoch nicht, dass eine leuchtende Lampe nicht immer ein defektes Teil bedeutet. Die Lampe kann auch durch einen Sensor ausgelöst werden, der eine falsche Meldung sendet.
Langsames oder gar kein Anlassen des Motors
Wenn die Batterie nicht ausreichend geladen ist, startet der Motor langsam oder gar nicht. Überprüfen Sie den nächsten Abschnitt „Allgemeine Überprüfungen des Ladesystems“ und ziehen Sie bei Bedarf den Abschnitt „IV. Fehlersuche bei abnormalen Spannungsabfällen im Ladesystem“ hinzu.
Batterieüberhitzung und hoher Wasserverbrauch
Eine überladene Batterie führt zur Überhitzung der Batterie. Sie müssen die Batterie häufig mit Wasser nachfüllen. Wenn das Problem nicht rechtzeitig behoben wird, kann die Batterie beschädigt werden. Überprüfen Sie nicht nur den nächsten Abschnitt, sondern stellen Sie sicher, dass Sie auch den Abschnitt „IV. Fehlersuche bei abnormalen Spannungsabfällen im Ladesystem“ unten überprüfen.
Ungewöhnliche Geräusche unter der Haube
Quietschen, Knurren oder Schleifgeräusche vom Motor können durch ein defektes Teil im Generator, einen lockeren oder verschlissenen Keilrippenriemen oder einen defekten Riemenspanner verursacht werden. Siehe den Unterabschnitt „Überprüfung der Generatorgeräusche“ weiter unten in diesem Artikel.
Lichter
Wenn Sie bemerken, dass Scheinwerfer, Armaturenbrettbeleuchtung oder Innenraumbeleuchtung dunkler werden, ist die Batterie möglicherweise nicht ausreichend geladen oder eine oder mehrere Dioden im Generator sind defekt. Überprüfen Sie die Batterie und sehen Sie sich den Unterabschnitt „Überprüfung des Wechselspannungslecks des Generators“ weiter unten in diesem Artikel an.
Überprüfen Sie die Einstellung des Antriebsriemens und die ordnungsgemäße Funktion des Spanners. | Quelle
II. Sechs allgemeine Tests des Ladesystems
Diese Reihe von Ladesystemüberprüfungen hilft, den allgemeinen Zustand des Ladesystems zu diagnostizieren. Sie helfen zu bestätigen, dass tatsächlich ein Problem mit dem Ladesystem vorliegt, und die Ursache des Problems zu identifizieren.
1. Führen Sie eine Sichtprüfung des Systems durch
Stoppen Sie den Motor, öffnen Sie die Motorhaube und führen Sie eine Sichtprüfung der verschiedenen Teile des Ladesystems durch. Suchen Sie nach Verschleiß oder lockeren Antriebsriemen, Verbindungsproblemen am Generator, lockeren Generatorbefestigungsschrauben sowie Korrosion oder Schmutz um das Batteriegehäuse und die Kabel herum.
Überprüfen Sie bei der Inspektion des Antriebsriemens dessen Einstellung. Stellen Sie den Riemen bei Bedarf mit Hilfe der Bedienungsanleitung oder des Fahrzeugreparaturhandbuchs ein. Überprüfen Sie den Riemen auf Risse, Schnitte, glänzende Stellen, Verschleiß oder andere Anzeichen von Abnutzung oder Beschädigung. Ersetzen Sie den Riemen und den Riemenspanner in den vom Hersteller empfohlenen Intervallen.
2. Überprüfen Sie auf Verkabelungsprobleme
Überprüfen Sie die Verkabelung und Anschlüsse an der Rückseite des Generators, am externen Spannungsregler (falls vorhanden) und an der Batterie. Suchen Sie nach korrodierten Steckverbindern, beschädigten Leitungen sowie Verbrennungen oder fehlender Isolierung, die auf einen elektrischen Kurzschluss hindeuten könnten.
3. Umgang mit einer dauerhaft leuchtenden oder blinkenden Warnleuchte
Gehen Sie wie folgt vor:
Starten Sie den Motor und ziehen Sie die Feststellbremse an. Stellen Sie das Getriebe auf Leerlauf (Schaltgetriebe) oder Park (Automatik).
Schließen Sie ein Voltmeter an die Batteriepole an.
Während Sie die Anzeige des Voltmeters beobachten, beginnen Sie, die Verkabelung an der Rückseite des Generators, an der Batterie und am externen Spannungsregler (falls vorhanden) zu bewegen.
Wenn sich die Voltmeteranzeige erhöht, wenn Sie eine der Leitungen bewegen, haben Sie eine defekte Leitung oder eine lockere Verbindung gefunden.
Anstelle eines Voltmeters können Sie auch eine Hilfsperson die Warnleuchte im Armaturenbrett beobachten lassen, um zu sehen, ob das Licht erlischt, wenn Sie verschiedene Leitungen oder Stecker bewegen. Wenn das Licht erlischt, haben Sie den problematischen Stecker oder die problematische Leitung gefunden.
4. Überprüfen Sie auf ungewöhnliche Geräusche vom Generator
Defekte Lager, Gleichrichter, Rotorwellen, Statorwicklungen, Schleifringe, Bürsten und andere Teile im Generator mit mechanischen oder elektrischen Problemen können Geräusche verursachen.
Hier ist ein Test, den Sie durchführen können: Verwenden Sie ein Stück Schlauch, um die Geräusche des Generators zu hören. Wenn das Geräusch vom Generator kommt, wird der Schlauch es verstärken. Seien Sie jedoch während dieses Tests sehr vorsichtig mit beweglichen Teilen.
Starten Sie den Motor.
Halten Sie ein Ende des Schlauchs an Ihr Ohr und bewegen Sie das andere Ende um verschiedene Punkte des Generatorgehäuses.
Hören Sie auf Knurren (kann auf eine defekte Diode oder Überlastung hinweisen), Quietschen (defektes Lager), Kreischen oder andere ungewöhnliche Geräusche. Lassen Sie den Generator bei Bedarf überprüfen.
5. Überprüfen Sie auf Unterladung und Überladung
Die folgenden drei Tests werden am besten mit einem Belastungstester durchgeführt, aber Sie können auch ein digitales Voltmeter verwenden. Messen Sie dazu die Systemspannung, während das System unter Last steht.
5a. Messen Sie zunächst die Basisspannung der Batterie, um sicherzustellen, dass die Batterie vollständig geladen ist.
Schalten Sie die Scheinwerfer für 10 Sekunden ein und dann aus.
Warten Sie 2 Minuten
Messen Sie mit einem digitalen Multimeter die Spannung zwischen den Batteriepolen. Sie sollte zwischen 12,4 V und 12,6 V liegen. Dies bedeutet, dass die Batterie vollständig geladen ist. Wenn Sie einen Wert unter 12,4 V erhalten, laden Sie die Batterie auf, bevor Sie fortfahren.
5b. Messen Sie die Leerlaufspannung des Ladesystems
Lassen Sie eine Hilfsperson den Motor starten und die Drehzahl bei etwa 1500 U/min halten.
Messen Sie mit einem digitalen Multimeter die Spannung zwischen den Batteriepolen. Sie sollten einen Wert erhalten, der 0,5 bis 2 Volt höher ist als die Basisspannung. Wenn er mehr als 2 Volt über der Basisspannung liegt, überlädt der Generator möglicherweise die Batterie oder die Batterie ist defekt. Andere mögliche Probleme sind ein defekter Spannungsregler oder Verkabelungsprobleme im Ladesystem. Siehe den Abschnitt „Fehlersuche bei abnormalen Spannungsabfällen im Ladesystem“ unten als Teil der Verkabelungsüberprüfung.
5c. Messen Sie die Spannung des Ladesystems unter Last durch eine Hochlastmessung
Lassen Sie eine Hilfsperson den Motor starten und die Drehzahl bei etwa 2000 U/min halten. Schalten Sie alle elektrischen Verbraucher ein, wie Klimaanlage, Gebläsemotor, Scheinwerfer, Entfroster, Scheibenwischer. Schalten Sie jedoch die Heckscheibenheizung nicht ein, falls Ihr Fahrzeug damit ausgestattet ist. Die Generatorspannung könnte auf über 100 V ansteigen, was gefährlich ist.
Nehmen Sie die Spannungsmessung an den Batteriepolen vor. Um den Anforderungen des elektrischen Systems gerecht zu werden, sollte die Messung mindestens 0,5 Volt über der Basisspannung liegen. Andernfalls kann das Ladesystem der Nachfrage nicht nachkommen und die Batterie nicht laden. Dieser Defekt kann auf einen defekten Generator oder Spannungsregler hinweisen. Überprüfen Sie den Abschnitt „Fehlersuche bei abnormalen Spannungsabfällen im Ladesystem“ unten, um Verkabelungsprobleme zu identifizieren, die diesen Zustand verursachen könnten.
Hinweis: Diese Messwerte gelten für eine Umgebungstemperatur von etwa 21°C. Die Ladespannung steigt mit sinkender Temperatur und sinkt mit steigender Temperatur. Berücksichtigen Sie dies bei Ihren Messungen.
6. Überprüfen Sie auf Wechselspannungsleck am Generator
Der Generator verwendet Dioden, um den im Generator erzeugten Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln. Wenn eine oder mehrere Dioden defekt sind, kann der Generator alle möglichen Probleme verursachen. Beispielsweise kann ein Wechselspannungsleck die Lichter dimmen und die Batterie entladen. Normalerweise kann dieses Leck erkannt werden, indem die Wechselspannung zwischen den Batteriepolen mit einem digitalen Multimeter gemessen wird.
Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn im Leerlauf laufen.
Ziehen Sie die Feststellbremse an und stellen Sie das Getriebe auf Park (Automatik) oder Leerlauf (Schaltgetriebe).
Stellen Sie das Messgerät auf einen niedrigen Wechselspannungsbereich und führen Sie die Messung durch.
Wenn Sie auch nur eine geringe Menge an Wechselspannung feststellen, tauschen Sie den Generator aus.
Sobald Sie den Systemzustand bestimmt haben, können Sie zum nächsten Abschnitt übergehen und sich auf die potenziellen Probleme konzentrieren, die den Zustand des Ladesystems verursachen könnten.
III. Probleme und mögliche Ursachen des Ladesystems
Um die Diagnose und Reparatur zu beschleunigen, suchen Sie nach dem Systemzustand, der Ihrem Problem am ähnlichsten ist, und überprüfen Sie die dort beschriebenen möglichen Ursachen. Gegebenenfalls werden einige Überprüfungen oder Tests vorgeschlagen.
1. Wenn die Batterie unterladen bleibt
Sie haben die Batterie gerade mehrmals aufgeladen und stellen fest, dass sie wieder unterladen ist. Bevor Sie die Batterie oder den Generator beschuldigen, finden Sie hier einige vorläufige Überprüfungen.
a) Überprüfen Sie den Antriebsriemen oder Keilrippenriemen, insbesondere wenn er in den letzten 5 Jahren nicht ausgetauscht wurde. Stellen Sie sicher, dass der Riemen die richtige Spannung hat. Suchen Sie nach Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigung wie Schnitten, glänzenden Stellen, Ausbrüchen usw. Heutige Keilrippenriemen zeigen manchmal keine Verschleißerscheinungen, auch wenn sie ausgetauscht werden müssen. Verwenden Sie einen Riemenverschleißindikator oder überprüfen Sie den Wartungsplan für die vom Fahrzeughersteller empfohlenen Austauschintervalle. Der Zeitplan finden Sie in der Bedienungsanleitung oder im Reparaturhandbuch.
b) Überprüfen Sie zusammen mit dem Antriebsriemen auch den Riemenspanner. Stellen Sie sicher, dass er sich frei dreht und leise läuft. Automobilhersteller empfehlen, den Riemenspanner gleichzeitig mit dem Antriebsriemen auszutauschen.
c) Stellen Sie sicher