Der Prozess der Verbrennung im Motor
Beim internen Verbrennungsprozess wird Benzin mit Luft in den Zylindern des Motors vermischt. Dies wird als Motorverdichtung bezeichnet. Jeder Motorzylinder muss über die richtige Menge an Verdichtung verfügen, damit der Verbrennungsprozess korrekt abläuft.
Wenn die Verdichtung in einem der Zylinder zu niedrig wird, kann Ihr Fahrzeug nicht normal fahren. Sie werden dann feststellen, dass die Motorleistung erheblich reduziert ist, was das Beschleunigen und das gewohnte Fahren des Wagens erschwert.
Wenn in allen Zylindern keine Verdichtung vorhanden wäre, könnten Sie Ihr Auto überhaupt nicht starten.
Tipps zur Überprüfung einer niedrigen Kompression
Wenn Sie Symptome einer niedrigen Motorverdichtung bemerken, besteht der nächste Schritt darin, die Ursache für diesen Verdichtungsverlust zu ermitteln. Hier sind die 5 Hauptgründe für eine niedrige Motorverdichtung.
1) Der Zahnriemen ist defekt
Kurbelwelle und Nockenwelle sind durch den Zahnriemen verbunden. So sind sie in der Lage, sich synchron zu drehen. Bei einem beschädigten Zahnriemen kann die Nockenwelle die Einlass- und Auslassventile nicht mehr korrekt öffnen und schließen.
Das bedeutet, dass in den Zylindern keine Verbrennung stattfindet und keine Gase entweichen. Das Ergebnis ist eine niedrige Kompression.
2) Kolbenschaden
Die Motorzylinder enthalten Kolben aus Aluminiumlegierung. Dieses Material ist dafür ausgelegt, der Verbrennungskraft des Motors standzuhalten. Wenn der Motor jedoch zu heiß wird und zu überhitzen beginnt, bilden sich im Kolben lokale Hotspots.
Wenn die extreme Hitze anhält, können sich aus diesen Hotspots Löcher bilden. Dadurch kann Kraftstoff durch diese Löcher entweichen. Mit weniger Benzin in den Zylindern kommt es zu einer niedrigen Verdichtung.
3) Beschädigte Kolbenringe
Ihre Kolbenringe werden beschädigt, wenn sie übermäßiger Hitze ausgesetzt sind. Diese Ringe verhindern, dass Verbrennungsgase aus dem Zylinder entweichen.
Wenn die Ringe beschädigt sind, entweichen die Gase. In der Folge haben Sie einen Motor mit niedriger Verdichtung.
4) Undichte Ventile
Alle Zylinder eines Motors haben Einlass- und Auslassventile. Durch das Einlassventil strömen Kraftstoff und Luft, bevor sie in die Zylinder gelangen. Nach der Vermischung findet der Verbrennungsprozess statt und die Abgase werden ausgestoßen.
Diese Abgase strömen zum richtigen Zeitpunkt durch die Auslassventile. Wenn die Ventile jedoch zu viel Hitze ausgesetzt sind, kann stattdessen Kraftstoff entweichen. Dies führt zu einer niedrigen Verdichtung.
5) Defekte Zylinderkopfdichtung
Die Zylinderkopfdichtung befindet sich im Bereich des Zylinderkopfes. Es ist eine weitere Komponente, die dazu beiträgt, die Verbrennungsgase im Zylinder einzuschließen.
Wenn die Zylinderkopfdichtung jedoch beschädigt ist oder sich aus irgendeinem Grund verschlechtert, kann es zu einem Gasleck kommen. Auch hier resultiert eine niedrige Verdichtung.
Vorgehensweise bei der Überprüfung
Wenn Sie vermuten, dass die Motorverdichtung niedrig ist, sollten Sie dies mit einem Kompressionsmessgerät überprüfen. Das Messgerät benötigt etwa 45 Minuten, um Ihnen ein genaues Ergebnis darüber zu liefern, ob die Verdichtung niedrig ist oder nicht.
Wenn Sie nicht wissen, wie man ein Kompressionsmessgerät verwendet oder keines besitzen, bringen Sie Ihr Fahrzeug einfach zur nächsten Kfz-Werkstatt und bitten Sie um einen Kompressionstest.
Wenn die Ergebnisse zeigen, dass die Motorverdichtung niedrig ist, ist wahrscheinlich eine der kritischen Motorkomponenten beschädigt.
Überprüfen Sie die Kolben, Dichtungen, Zylinder und Ventile auf ihren Zustand. Wenn sie nicht in Ordnung sind, tauschen Sie sie umgehend aus. Die Ersatzkosten werden aufgrund der vielen anfallenden Arbeitsstunden erheblich sein.